Rettung aus der Cloud
Cloud Computing hat die Möglichkeiten des Daten-Backups revolutioniert
"IBM Disaster Recovery": Zeitreise mit besten Perspektiven
Von Sebastian Eberl, Director Business Continuity & Resilience Services DACH bei IBM
(23.12.14) - Früher gab es sie noch: die physische Akte. In ihr lagen alle wichtigen Dokumente zu Vorgängen, Projekten oder Personal. Der Einsatz von Computern, digitalen Archiven und elektronischen Akten macht nun Aktenschränke zunehmend überflüssig. Gut einerseits, andererseits hat die wachsende Digitalisierung auch ihre Tücken: Im schlimmsten Fall können die Ergebnisse von Jahren harter Arbeit in Sekunden verloren gehen etwa im Fall von Bränden, Hochwasser oder anderen Katastrophen, die das physische IT-Equipment unwiderruflich zerstören. Disaster Recovery lautet das Rezept gegen derartige Verluste es lässt sich heute aus der Cloud heraus hervorragend bewerkstelligen.
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Am Anfang der digitalen Revolution stand die Archivierung auf Magnetbandspulen. Sie wurden nach und nach ersetzt durch die heute noch üblichen Speicherkassetten. Doch auch Kassetten sind nur mühsam in Sicherheit zu bringen etwa wenn es brennt oder der Archivkeller in kurzer Zeit vollläuft. Die Lösung dieses Problems war die Erfindung des Online-Backups: Dieses erlaubte den Unternehmen, ihre Daten auch im Ernstfall blitzschnell auszulagern. Heute nutzen viele Firmen eine Kombination aus Speicherkassetten, die äußerst günstig enorme Speicherkapazitäten bieten, und dem schnellen und bequemen Online-Backup.
Online ist gut, Virtualisierung besser
Doch auch Online-Backups waren und sind noch nicht der Weisheit letzter Schluss. Denn die dadurch ständige wachsende Zahl an Servern verursacht auch immer höhere Kosten. Zudem wurde bald deutlich, dass deren Kapazitäten in den seltensten Fällen voll genutzt wurden, denn die Möglichkeiten, große Datenmengen im laufenden Betrieb so zu bewegen und zu verteilen, dass eine optimale Auslastung immer gewährleistet ist, waren und sind beschränkt. Der nächste Schritt schließlich war die Virtualisierung, ein Konzept, das bereits 1972 entwickelt worden ist. Sie bot Unternehmen zunächst eine sichere und zuverlässige Möglichkeit, ihre Systeme vollständig auszulasten und die Rechenkapazitäten auf verschiedene Nutzer zu verteilen.
Auch die Verantwortlichen für Business Continuity begannen schnell, sich für Virtualisierungstechnologien zu interessieren. Denn die Überlegung lag nahe, deren Möglichkeiten auch für die Wiederherstellung von Daten zu nutzen. Die Frage lautete: Können wir durch Virtualisierung nicht gleich mehrere Server auf einen Schlag wiederherstellen, anstatt sie mühsam physisch zu duplizieren?" Die Antwort ist ja und seit es die Cloud gibt, können physische Maschinen so einfach gesichert und wiederhergestellt werden, wie es noch in den1970ern nie vorstellbar gewesen wäre.
Revolution aus der Wolke
Cloud Computing hat, ohne übertreiben zu wollen, die Möglichkeiten des Daten-Backups revolutioniert: Nicht mehr durch physische Maschinen beschränkt, ist sowohl der operative Betrieb als auch die Wiederherstellung von Dateninfrastrukturen jetzt schneller, billiger und besser. Benötigte man früher Tage für die Wiederherstellung einer Serverfarm, dauert dies heute meist nur noch wenige Stunden.
Doch die Cloud hat noch mehr Potenzial: Mit ihr haben vor allem kleine und mittlere Unternehmen nun Zugang zu etwas, das sich früher nur die Großen leisten konnten: ein zweites Rechenzentrum. Die entsprechenden IBM Disaster Recovery Services machen dies möglich. Die Leistungen eines Rechenzentrums können heute schnell, sicher und vor allem auch kostengünstig über die Cloud bezogen werden, ein echter Paradigmenwechsel für die Business Continuity.
Die Cloud ermöglicht damit den Zugriff auf ein zweites, virtuelles Rechenzentrum ohne die enormen Aufwendungen für den Aufbau und die Instandhaltung physischer Serverfarmen. Sämtliche Daten können jederzeit in die Cloud repliziert werden und virtuelle Maschinen im Ernstfall binnen Sekunden die Betriebskontinuität gewährleisten.
Schritt für Schritt auf den Ernstfall vorbereiten
Doch wie bei jeder anderen technischen Innovation auch, müssen sich Unternehmen und IT-Abteilungen erst einmal auf Neues einstellen: denn trotz der enormen Vorteile funktionieren Virtualisierung und Cloud Disaster Recovery nicht einfach indem die IT-Abteilung einen Schalter umlegt. Prozesse in Organisationen müssen geändert, Mitarbeiter geschult und Überzeugungsarbeit geleistet werden. Doch die Mühe lohnt sich!
"IBM Smart Cloud Virtualized Server Recovery" ist ein Beispiel für einen Cloud Computing-Dienst, der sämtliche Vorteile von Virtualisierung und Online-Datenreplizierung nutzt, um eine möglichst hohe Geschwindigkeit bei der Wiederherstellung von zerstörten Server-Daten zu gewährleisten. Dafür werden die Daten unter Gewährleistung der höchsten Sicherheitsstandards ins Recovery-Zentrum ausgelagert, wobei virtuelle Server jederzeit aus der Cloud bereitgestellt werden können entweder für Tests oder für den Ernstfall. (IBM: ra)
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