14.01.15 - IT Security-Telegramm


Weil die Gefahr von Cyber-Angriffen wächst, werden Unternehmen und Öffentliche Hand 2015 verstärkt in IT-Sicherheit investieren müssen
Neue Erpresser-Malware sperrt nicht nur Dateien, sondern verbreitet sich auch als polymorpher, parasitärer Virus weiter



14.01.15 - "HOB X11Gate" ermöglicht Remote Access auf Linux/Unix Server
Die HOB GmbH & Co. KG kündigte ihr neuestes Produkt "HOB X11Gate" an. Darauf sollen Anwender schnell und bequem per Remote Access auf Linux/Unix Server und darauf befindliche Daten und Anwendungen zugreifen können. HOB X11Gate ist das Resultat eines umfangreichen Entwicklungsprozesses und eine flexible und sichere Lösung für den Remote Access auf Linux bzw. Unix Server sowohl für Nutzer als auch für Administratoren. Vergleichbare Lösungen nutzen die verfügbare Bandbreite oft nicht optimal aus, da sie meistens das langsame X-Window-Protokoll für den Remote Access verwenden. HOB X11Gate umgeht nach Herstellerangaben dieses Problem, indem es das X-Window-Protokoll in das leistungsstärkere RDP-Protokoll umwandelt. Dadurch benötigt HOB X11Gate eine geringere Bandbreite für die Datenübertragung, was die Übertragungsgeschwindigkeit deutlich erhöht. Das bedeutet einen effektiveren und deutlich anwenderfreundlicheren Fernzugriff.

14.01.15 - Microsoft lässt IE-Nutzer auf Patch warten: Sicherheitslücke weiterhin offen
Die Nutzer des Internet Explorers werden trotz Wissens von Microsoft einer kritischen Zero-Day-Bedrohung ausgesetzt. Der Fehler wurde bereits Anfang Juli durch die Zero Day Initiative (ZDI) entdeckt, bisher gibt es aber noch keinen offiziellen Patch zur Beseitigung der Sicherheitslücke. Der Vorfall zeigt, dass sich Unternehmen nicht allein auf reaktive Schutzmechanismen verlassen können. Stattdessen bedarf es spezieller Intrusion-Prevention-Systeme. Gefahren müssen in Echtzeit erkannt und bekämpft werden. Nicht jeder Angriff wird entdeckt, und wenn eine Schwachstelle bekannt wurde, so dauert es oft zu lange, bis diese vom Software-Anbieter geschlossen werden kann. Der aktuelle Fall macht dies deutlich, denn noch immer gibt es keine Lösungsangebote von Microsoft.

14.01.15 - IT-Sicherheitsgesetz: eco warnt vor drohendem Flickenteppich nationaler Sicherheitsregeln in Europa
Zum im Bundeskabinett beschlossenen IT-Sicherheitsgesetz sagt eco-Vorstand Politik & Recht Oliver Süme: "Wir sehen den beschlossenen Gesetzesentwurf nach wie vor kritisch, erkennen aber an, dass einige unserer wesentlichen Kritikpunkte offenbar Gehör gefunden und entsprechend berücksichtigt wurden."

14.01.15 - Studie IT-Sicherheit: Ausgaben wachsen in 2015 schneller
Die deutsche Wirtschaft sieht sich zunehmend bedroht von Wirtschaftsspionage und Cyberkriminalität. Dementsprechend werden sich die Ausgaben für IT-Sicherheit und Datenschutz in 2015 weiter erhöhen. Fast die Hälfte der deutschen Firmen (49 Prozent) geht davon aus, dass die Investitionen im nächsten Jahr um 50 Prozent zunehmen werden. Weitere 17 Prozent prognostizieren sogar eine Verdopplung. Im Vergleich zum Vorjahr rechnen damit deutlich mehr Firmen mit einer steigenden Nachfrage nach IT- und Informationssicherheit: Waren es für 2014 noch 66 Prozent der Unternehmen, so ist dieser Wert in diesem Jahr auf 81 Prozent angewachsen. Diese Ergebnisse stammen aus einer aktuellen Studie der Nifis Nationale Initiative für Informations- und Internet-Sicherheit e.V.

14.01.15 - Verstärkt im Fokus von Cyber-Angreifern: Lieferanten und Medizin-Geräte - Unternehmen mit Abwehr überfordert
Weil die Gefahr von Cyber-Angriffen wächst, werden Unternehmen und Öffentliche Hand 2015 verstärkt in IT-Sicherheit investieren müssen. Daneben rücken Lieferanten und Medizin-Geräte zunehmend ins Visier von Cyber-Angreifern. Zu dieser Einschätzung kommen Olaf Siemens, Global Vice President Information Security bei TÜV Rheinland und Björn Haan, Geschäftsführer der TÜV Rheinland i-sec, bei ihrer Preview zum Thema Cyber Security Trends 2015. Die Preview ist Ergebnis einer Bestandsaufnahme aktueller Markttendenzen aus der Sicht führender Security Analysts und Consultants bei TÜV Rheinland in Deutschland sowie an internationalen Standorten, unter anderem dem weltweit größten Markt für IT-Sicherheit, den USA.

14.01.15 - Smartphone-Nutzer auch 2015 Ziel von Cyberkriminellen
Der private Mobilfunk ist in diesem Jahr 25 Jahre alt geworden und damals war es unvorstellbar, dass die Nutzung von Mobilgeräten und insbesondere Smartphones eines Tages erhebliche Risiken für die Nutzer darstellt. Neben gesundheitlichen Risiken, wie Nacken- und Rückenschmerzen, verursacht durch längere Verwendung eines Smartphones sind es vor allem aber Datensicherheitsrisiken. Sophos gibt einen Ausblick, was diesbezüglich 2015 auf Smartphone-Nutzer zukommt.

14.01.15 - BKA: Erfolgreicher Schlag gegen Cyberkriminelle - BKA initiiert Deaktivierung eines Bot-Netzes
Dem Bundeskriminalamt (BKA) ist es nach eingehenden Ermittlungen gelungen, ein Bot-Netz zu identifizieren und durch entsprechende Maßnahmen zu zerschlagen. Bei einem Bot-Netz handelt es sich um einen Zusammenschluss einer Vielzahl von Computern, die mit Schadsoftware infiziert wurden. Cyberkriminelle nutzen etwa E-Mail-Anhänge oder Downloads, um ein Schadprogramm vom Nutzer unbemerkt auf dessen Computer zu installieren. Anschließend können die Täter diesen nach Belieben steuern und für die Begehung unterschiedlichster Straftaten, insbesondere auch zum Datendiebstahl bei den betroffenen Computernutzern, einsetzen.

14.01.15 - Verwandlungskünstler: Erpresser-Virus verändert seine Form und verlangt Lösegeld
Eset hat kurz vor Weihnachten eine neue Familie von Ransomware entdeckt, die unter dem Namen Win32/VirLock auftritt. Die Eset-Forscher machten damit erstmals eine Erpresser-Malware ausfindig, welche nicht nur Dateien sperrt, sondern sich auch als polymorpher, parasitärer Virus weiterverbreitet. Diese Kombination beider Merkmale tritt erstmals bei einer Malware auf.


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Meldungen vom Vortag

13.01.15 - Report: So messen Unternehmen den Reifegrad ihrer IT-Sicherheit

13.01.15 - Bundesagentur für Arbeit nutzt neue PKI von secunet

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13.01.15 - Hundert Mal mehr Daten auf gleichem Raum: Nanotechnologie löst Flashspeicher bis 2020 ab

13.01.15 - Cybersicherheit 2015: Das erwartet uns im nächsten Jahr

13.01.15 - Datenrettungsrückblick 2014: Getauchte Smartphones und erschütterte Notebooks

13.01.15 - Multi-Target-Malware und Spionageprogramme im Fokus

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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