01.06.16 - IT Security-Telegramm


83 Prozent der befragten deutschen Firmenvertreter sagen, dass sie damit rechnen innerhalb der kommenden zwei Jahre Opfer eines Cyberangriffs zu werden
Nur wenige Unternehmen überprüfen, wer von welchen Dienstleistern wie in ihre Systeme gelangen kann, geschweige denn welche Zugriffsberechtigungen an dieser Stelle vergeben worden sind



01.06.16 - Bericht von PwC enthält ernüchternde Statistiken dazu, wie Unternehmen mit Cyber-Kriminalität umgehen
Ein Wert, der sich in Bezug auf Cyber-Kriminalität nur schwer messen lässt, sind die wirtschaftlichen Auswirkungen aus Sicht von Unternehmen. PwC hat dazu kürzlich die Ergebnisse seiner 19. globalen Studie zu Wirtschaftskriminalität (Global Economic Crime Survey) veröffentlicht. Die Zahlen haben durchaus das Potenzial die Aufmerksamkeit von C-Level-Führungskräften und Aktionären zu gewinnen. Laut Studie "hat eine Handvoll der Befragten (etwa 50 Unternehmen) angegeben, über fünf Millionen US-Dollar verloren zu haben; fast ein Drittel unter ihnen bezifferte Verluste im Zusammenhang mit Cyber-Kriminalität in Höhe von mehr als 100 Millionen US-Dollar."

01.06.16 - Die unterschätzte Gefahr: Externe Dienstleister, ein Sicherheitsrisiko
Das Phänomen ist nicht neu: Externe Dienstleister stellen ein weithin unterschätztes Sicherheitsrisiko dar. Das bestätigte jüngst eine Umfrage bei der im Rahmen des "VendorVulnerability Survey 2016", die Computerwoche berichtete, annähernd 600 IT-Experten aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA befragt wurden. Demnach vertrauen erstaunlicherweise gerade die als besonders sicherheitsaffin geltenden Deutschen ihren Partnern mehr als die Befragten aus den anderen Nationen. Nur wenige überprüfen, wer von welchen Dienstleistern wie in ihre Systeme gelangen kann, geschweige denn welche Zugriffsberechtigungen an dieser Stelle vergeben worden sind. Gleichzeitig sagen 83 Prozent der befragten deutschen Firmenvertreter, dass sie damit rechnen innerhalb der kommenden zwei Jahre Opfer eines Cyberangriffs zu werden.

01.06.16 - Datec pro ist CBL Datenrettung Service-Partner für Hamburg
Die Datec pro GmbH, IT-Systemhaus in Hamburg, ist ab sofort offizieller Service-Partner der CBL Datenrettung GmbH. Opfer von Datenverlusten aus Hamburg und Umgebung können sich bei dem erfahrenen IT-Dienstleister beraten lassen und die betroffenen Datenträger persönlich übergeben. Datec pro kümmert sich um fachgerechte Verpackung und Versand an das CBL-Labor in Kaiserslautern zur kostenlosen Diagnose. Der Kunde bekommt einen verbindlichen Kostenvoranschlag. Beauftragt er die Datenrettung, gilt das Prinzip "Keine Daten, keine Kosten". Das heißt, eine Rechnung wird nur gestellt, wenn die vom ihm benötigten Zieldaten rekonstruiert werden konnten.

01.06.16 - Anwendungssicherheit: Unternehmen gehen von falschen Tatsachen aus und gefährden so die Sicherheit ihrer Anwendungen und Daten
Ausgerechnet bei der Sicherheit wird gerne gespart: Nach einer aktuellen Studie des IT-Sicherheitsinstitutes SANS in den USA gab die Hälfte aller Firmen im letzten Jahr nur 10 Prozent oder weniger ihres gesamten IT-Budgets für Anwendungssicherheit aus. 34 Prozent der Befragten wussten nicht einmal, wie viel sie ausgegeben hatten. Anwendungssicherheit hat offenbar keine Priorität ein schwerer Fehler. Denn im letzten Jahr waren Millionenverluste von Unternehmen auf Sicherheitslücken in bekannten Anwendungen zurückzuführen. Oftmals sind Irrtümer die Ursache solcher Angriffspunkte. Unternehmen gehen von falschen Tatsachen aus und gefährden so die Sicherheit ihrer Anwendungen und Daten. Julian Totzek-Hallhuber, Solution Architect bei Veracode, hat vier der hartnäckigsten Mythen der Anwendungssicherheit gesammelt und überprüft.


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31.05.16 - Was wäre, wenn "Ransomware as a Service" (RaaS) und vorsätzlich handelnde Mitarbeiter ihre Kräfte vereinen?

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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