12.02.21 - IT Security-Telegramm

Die Sicherheitsforscher von Check Point Software Technologies beobachten die Rückkehr eines alten Bekannten: des Backdoor-Trojaners Bandook.

Schwachstellen gibt es immer und überall. Und nicht jede lässt sich mühelos ausnutzen. Aber: mit genügend Zeit und Biss wird auch das Absurdeste möglich, wie das Ausspionieren von iPhone-Daten aus einem Nachbarraum.

12.02.21 - Exploit lud heimlich eine Malware auf das Telefon, gewährte sich Zugriff auf das Datenverzeichnis der Photo-App, las das "geheime Dokument" und lud es unbemerkt auf einen Laptop herunter
Schwachstellen gibt es immer und überall. Und nicht jede lässt sich mühelos ausnutzen. Aber: mit genügend Zeit und Biss wird auch das Absurdeste möglich, wie das Ausspionieren von iPhone-Daten aus einem Nachbarraum. Welche Fähigkeiten dafür nötig sind und wie man sich mit simplen Methoden schützt, verrät Sophos in diesem Worst-Case-Szenario. Taschendiebstahl ist eine bekannte und gegenwärtige Lästigkeit. Dass man aber seiner Bilder und Daten auf seinem iPhone durch einen Hacker im Nebenzimmer beraubt wird, klingt für viele erst einmal unwahrscheinlich. Ist aber möglich, wie Ian Beer, ein renommierter Google-Project-Zero-Forscher, kürzlich zeigte.

12.02.21 - Cyber-Resilienz - ein Muss in der neuen Normalität
Während die Welt mit der Pandemie beschäftigt ist und sich mit der neuen Normalität zurechtfindet, ist die Schaffung von Cyber-Resilienz von entscheidender Bedeutung, damit diese Bemühungen nicht beeinträchtigt werden. Wir durchleben heute in der Tat sehr unvorhersehbare und herausfordernde Zeiten. Alle mussten ihr persönliches und berufliches Leben auf eine "neue Normalität" umstellen, in der Meetings nicht mehr in der physischen Welt stattfinden, in der Geschäftsstrategien über die Cloud diskutiert und umgesetzt werden, in der wir digitale und kollaborative Plattformen nutzen.

12.02.21 - Der Backdoor-Trojaner Bandook war seit 2018 allmählich von der Bildfläche verschwunden – nun ist er zurück
Die Sicherheitsforscher von Check Point Software Technologies beobachten die Rückkehr eines alten Bekannten: des Backdoor-Trojaners Bandook. Zuletzt prominent wurde dieser durch die Malware-Kampagnen Operation Manul (2015) und Dark Caracal (2017). Nun scheint die Malware-Familie ein Revival zu feiern. Die Ziele, welche Check Point im Rahmen der neuen Kampagne identifizieren konnte, sind breit gefächert: Regierungs-, Finanz-, Energie-, Lebensmittel-, Gesundheits-, Bildungs-, IT- und Rechtseinrichtungen sind betroffen – unter anderem in Deutschland, der Schweiz und Italien.

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Meldungen vom Vortag

11.02.21 - HP Cybersecurity Predictions: Cyber-Angriffe werden 2021 noch zielgerichteter
HP stellt ihre Cybersecurity-Prognosen für das Jahr 2021 vor und prognostiziert, dass Sicherheitsbedrohungen in den kommenden zwölf Monaten weiter stark ansteigen werden. Besonderes Augenmerk gilt dabei von Menschen initiierter Ransomware, Thread Hijacking, unbeabsichtigten Insider-Bedrohungen, Kompromittierung von geschäftlichen E-Mails und Whaling-Angriffen. Ineffiziente Remote-Zugänge, VPN-Schwachstellen und ein Mangel an Personal, das Organisationen bei Anpassungen unterstützen kann, führen dazu, dass Daten gefährdeter sind.

11.02.21 - Prognose: Für die Organisationen im Gesundheitswesen gilt 2021 weiterhin die Alarmstufe Rot
Ryan Weeks, Chief Information Security Officer von Datto, prognostiziert für das nächste Jahr eine weiterhin steigende Cybergefahr für das Gesundheitswesen und eine Zunahme an Insider-Bedrohungen für Unternehmen. Angesichts der COVID-19-Pandemie ist es keine Überraschung, dass 2020 das Gesundheitswesen ein Hauptangriffsziel für Cyberkriminelle war und ist. Wertvolles geistiges Eigentum und die Möglichkeit, hohe Geldsummen auf kriminelle Weise zu erzielen, stellen 2021 weiterhin einen großen Anreiz für kriminelle Akteure dar und machen selbst die kleinsten Gesundheitseinrichtungen zum Ziel, ganz zu schweigen von größeren Netzwerken.

11.02.21 - Avast prognostiziert für 2021 mehr Betrugsfälle mit Bezug zu Covid-19 und Desinformationskampagnen mit Deepfakes
Die Cybersicherheitsexperten von Avast prognostizieren für 2021 vermehrt Betrugsmaschen mit vermeintlichen Impfstoffen gegen Covid-19, den Missbrauch schwacher Infrastrukturen im Homeoffice, VPN-Infrastrukturen und -Anbietern sowie mehr Ransomware. Avast rechnet auch damit, dass Deepfakes zur Desinformation und andere böswillige Kampagnen basierend auf KI-Technologie Aufschwung erhalten werden. Für Android werden Adware, Fleeceware und Stalkerware stark zunehmen.

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Meldungen vom Vortag

10.02.21 - Kriminelle nutzen die Hoch-Konjunktur des Versandhandels und geben sich in Phishing-E-Mails als DHL aus

10.02.21 - Bedrohungslandschaft im Jahr 2021: 5G und IoT erhöhen die Gefahr durch Ransomware-Angriffe

10.02.21 - Veracode erweitert DACH-Programm und kündigt Partnerschaft mit Orange Cyberdefense an

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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