04.02.22 - IT Security-Telegramm

Eine aktuelle Kaspersky-Studie zeigt, dass bereits 92,7 Prozent der medizinischen Einrichtungen in Europa Telemedizin-Angebote, also Angebote mit Diagnosestellung aus der Ferne, anbieten.

Etwas mehr als zwei Jahre nach ihrer Gründung hat Team82, die Forschungsabteilung der Industrial-Cybersecurity-Spezialistin Claroty, ihre 250. kritische Schwachstelle in industriellen Kontrollsystemen (ICS) veröffentlicht.

04.02.22 - Telehealth-Dienste: Zwei Drittel der Patienten in Europa sorgen sich um Datenschutz
Eine aktuelle Kaspersky-Studie zeigt, dass bereits 92,7 Prozent der medizinischen Einrichtungen in Europa Telemedizin-Angebote, also Angebote mit Diagnosestellung aus der Ferne, anbieten. Dabei scheint die Corona-Pandemie diesem Trend einen Schub verpasst zu haben: 44,9 Prozent führten solche Remote-Angebote seitdem ein. Jedoch sorgen sich die Patienten um den Schutz ihrer Daten: 66,7 Prozent der befragten Telehealth-Anbieter hatten bereits den Fall, dass Patienten telemedizinische Dienste aufgrund von Sicherheitsbedenken ablehnten. Allerdings scheinen sich Patienten in der DACH-Region im Vergleich zu Patienten in anderen europäischen Ländern weitaus weniger Gedanken zu machen: Nur 15 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, einen solchen Fall erlebt zu haben. Die weltweiten Ereignisse im Gesundheitswesen der vergangenen Jahre haben die Wahrnehmung der Branche verändert. Medizinische Organisationen haben sich an die neuen Bedingungen angepasst; heute planen 56 Prozent der Gesundheitseinrichtungen, ihre Investitionen in Lösungen für Telemedizin und virtuelle Pflegedienste zu erhöhen.

04.02.22 - Audio-DSP als Einfallstor für Hacker: Schwachstelle in MediaTek-Chips von Android-Smartphones
Check Point Research (CPR), die Forschungsabteilung von Check Point Software Technologies, entdeckte eine Schwachstelle im Audio-Prozessor des taiwanesischen Chip-Herstellers MediaTek. Diese hätte es Angreifern erlaubt, Smartphones anzuzapfen und Gespräche mitzuhören. Die Chips von MediaTek sind in etwa 37 Prozent aller Android-Smartphones der Welt verbaut, unter anderem in den Geräten von Xiaomi, Oppo, Realme und Vivo. MediaTek-Chips enthalten eine spezielle KI-Verarbeitungseinheit (APU) und einen digitalen Audio-Signalprozessor (DSP), um die Wiedergabe zu verbessern und die CPU-Auslastung zu verringern. Sowohl die APU als auch der Audio-DSP verfügen über spezielle Mikro-Prozessor-Architekturen, was den MediaTek-DSP zu einem einzigartigen und anspruchsvollen Ziel für die Sicherheitsforschung macht. CPR war daher neugierig, wie der Audio-DSP als Einfallstor für Hacker genutzt werden könnte. Nun war CPR zum ersten Mal in der Lage, den MediaTek-Audio-Prozessor über Reverse Engineering, also Umgedrehte Fertigung, nachzubauen und dabei mehrere Sicherheitslücken aufzudecken.

04.02.22 - Team82 identifiziert 250. ICS-Schwachstelle und zieht Bilanz
Etwas mehr als zwei Jahre nach ihrer Gründung hat Team82, die Forschungsabteilung der Industrial-Cybersecurity-Spezialistin Claroty, ihre 250. kritische Schwachstelle in industriellen Kontrollsystemen (ICS) veröffentlicht. Die identifizierten Sicherheitslücken betreffen Software, Firmware und Kommunikationsprotokolle von Industrieanlagen sowie Einrichtungen der kritischen Infrastruktur und haben somit direkte Auswirkungen auf die Bevölkerung weltweit, etwa im Bereich der Wasserversorgung. Gut Dreiviertel der Schwachstellen werden dabei als kritisch oder ernsthaft eingestuft. Durch die enge Zusammenarbeit mit Clarotys Partnern wie Rockwell Automation oder Siemens konnten diese behoben oder Handlungsempfehlungen zur Risikoreduktion gegeben werden. Angesichts der Tatsache, dass ein großer Teil der Legacy-Systeme noch immer zuverlässig in OT-Netzwerken läuft, ist die Suche nach Fehlern in leicht zugänglichen Automatisierungsprodukten und Netzwerkprotokollen ein notwendiger und elementarer erster Schritt zur Verbesserung der Cybersicherheit in Industrieunternehmen weltweit.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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