13.04.22 - IT Security-Telegramm

Log4Shell – War der Vorfall einzigartig? Die Antwort auf die Frage, ob Log4Shell einmalig war, ist "Nein". Sicherlich waren die Auswirkungen der Log4Shell-Schwachstelle ungewöhnlich. Aber RCE-Schwachstellen sind keine Seltenheit.

Auch der Digitalausschuss des Bundestages hat sich mit der Bedrohungslage durch die Schwachstelle namens "Log4Shell" in der weit verbreiteten Java-Protokollierungsbibliothek "Log4j" befasst.

13.04.22 - Log4Shell: Die weite Verbreitung von Software und die vielfältigen Einsatzzwecke sorgen dafür, dass in jeder Firma irgendwo immer ein Fenster oder eine Tür für den Dieb offensteht
Log4Shell – War der Vorfall einzigartig? Die Antwort auf die Frage, ob Log4Shell einmalig war, ist "Nein". Sicherlich waren die Auswirkungen der Log4Shell-Schwachstelle ungewöhnlich. Aber RCE-Schwachstellen sind keine Seltenheit. Das zeigte auch der Angriff im Frühjahr 2021, der unter dem Namen "Hafnium" bekannten Gruppe auf Microsoft Exchange. Auch Software-Bausteine, wie die aktuell betroffene Bibliothek, die in vielen Applikationen parallel eingesetzt werden und damit eine breite Angriffsfläche bieten, gehören zum IT-Alltag. Dennoch – das Besondere an dem Log4Shell-Vorfall besteht darin, dass all diese Faktoren zusammenkommen. Das zumindest passiert eher selten, und es wird vermutlich (hoffentlich) etwas dauern, bis sich ein ähnlicher Vorfall wiederholt. Die Wahrscheinlichkeit steigt allerdings. Dies liegt vor allem daran, dass immer mehr Software entwickelt wird. Diese soll schnell verfügbar sein, weshalb Entwickler gezwungen sind, Bausteine wie Log4j zu implementieren.

13.04.22 - Log4Shell: Ausschuss diskutiert über Sicherheitslücke
Auch der Digitalausschuss des Bundestages hat sich mit der Bedrohungslage durch die Schwachstelle namens "Log4Shell" in der weit verbreiteten Java-Protokollierungsbibliothek "Log4j" befasst. Eine Java-Bibliothek ist ein Software-Modul, das zur Umsetzung bestimmter Funktionalitäten in weiteren Produkten verwendet wird. Es ist möglich, dass durch Ausnutzen der Sicherheitslücke etwa die Kontrolle über den entsprechenden Rechner oder Geräte im Netzwerk übernommen werden kann. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hatte Mitte Dezember 2021 eine Warnung der Warnstufe Rot herausgegeben, die am 12. Januar 2022 auf die Stufe Zwei (Gelb) zurückgestuft wurde. Nach den letzten Updates habe sich die IT-Bedrohungslage entspannt, dies bedeute aber keine Entwarnung, da ein Cyber-Angriff auch noch Wochen und Monate nach einer unentdeckten Erstinfektion erfolgen könne, hieß es von einem BSI-Vertreter.

13.04.22 - Datensicherheit: Umfassende Planung ist das A und O
Ransomware-Angriffe, Malware, Anwenderfehler – die Risiken, kritische Firmendaten zu verlieren, sind vielfältig. Umso wichtiger ist es, sich einen Überblick über alle gespeicherten Informationen zu verschaffen und einen umfassenden Recovery-Plan für den Ernstfall parat zu haben. Ein Unternehmen sollte dabei wie ein Profisportler vorgehen, der sich auf einen Wettkampf vorbereitet. Viele Firmen stehen unter erheblichen Druck, wenn es um ihre Daten und deren Schutz geht. In einer aktuellen Studie von Trend Micro äußerten sich mehr als 83 Prozent der Teilnehmer besorgt über die Zunahme von Ransomware-Angriffen. Neben dem Risiko, dass Hacker Unternehmensdaten exfiltrieren und verschlüsseln, besteht aber auch die Gefahr, dass Informationen durch Anwendungsfehler der Mitarbeiter verloren gehen. Und dieses Risiko ist seit der Pandemie deutlich gestiegen, da die Firmen verstärkt Cloud-Lösungen implementiert haben, um ihre Daten für alle Mitarbeiter auch im Homeoffice verfügbar zu machen.

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Meldungen vom Vortag

12.04.22 - Bitdefender zieht die vorläufige Bilanz einer erpresserischen Unternehmung

12.04.22 - Ransomware trifft in Europa industrielle Steuersysteme und Betriebstechnik fast ebenso häufig wie die IT-Systeme

12.04.22 - Fraunhofer SIT veröffentlicht Machbarkeitsstudie, die technische Möglichkeiten für besseren Schutz vor Missbrauch im Netz untersucht

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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