Cyber Resilience ein recht junger Ausdruck

Zurück in die Zukunft: Cyber Resilience im Wandel

Blick auf die Etappen der Cyber Security der letzten zwanzig Jahre



Digitale Hilfsmittel ziehen sich umfassend durch den Arbeitsalltag und gestalten diesen maßgeblich. Unternehmen haben im Rahmen dieser Veränderungen ihre Cyber-Resilience-Strukturen in den letzten Jahren an die neuen Herausforderungen angepasst. Ein genauer Blick in die Vergangenheit und in die Gegenwart kann nun vielversprechend sein für die Zukunft von IT-Sicherheitsteams.

Viele IT-Teams waren spätestens im Rahmen der COVID-19-Pandemie gezwungen, Prozesse zu digitalisieren und allen Mitarbeitenden eine effiziente und flexible Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Cyberkriminelle nutzten das dadurch entstandene chaotische digitale Umfeld aus, was eine ausreichende Cyber Resilience umso essenzieller machte. CyberRes, ein Geschäftsbereich von Micro Focus, gibt in seinem jährlichen State of Security Operations Report Einblicke in die Sicherheitsabläufe zur Modernisierung von Geschäftsabläufen von Unternehmen, um die digitale Wertschöpfungskette zu sichern. Zusätzlich sollen auf Basis der Erkenntnisse moderne Bedrohungen in Zukunft besser adressiert werden können, damit Unternehmen eine größere Widerstandsfähigkeit erreichen. Dabei ist Cyber Resilience ein recht junger Ausdruck und es lohnt sich, einen näheren Blick auf die Etappen der Cyber Security der letzten zwanzig Jahre zu werfen.

1. Ein langer Weg bis zur Cyber Resilience – Die Jahre 2001-2020

Die IT-Sicherheit in Unternehmen hat sich abhängig von den technologischen Gegebenheiten in verschiedenen Etappen entwickelt. Während die Jahre 2001 bis 2008 im Namen der Compliance standen, in denen IT-Teams vor allem bemüht waren, verschiedene (rechtliche) Vorgaben zu erfüllen, waren die Jahre 2008 bis 2014 geprägt vom Bedrohungsmanagement. Sicherheit wurde zu einem breit gefassten Begriff, die Bekämpfung von Cyberkriminalität und koordinierten Cyberangriffen rückten in den Fokus.

2. Cyber Resilience als Grundstein des New Normal

In den Jahren 2014-2020 begann die grundlegende Veränderung der Sicherheits-IT. Die digitale Transformation beeinflusste die Arbeitsweisen, aber viele Unternehmen waren noch nicht bereit, ein ganzheitlich digitales Umfeld zu etablieren. Die IT-Sicherheit wurde zunehmend zu einem geschäftskritischen Bereich. Beginnend im Jahr 2020 folgte darauf die Phase des beschleunigten digitalen Wachstumes, das Ende dieser Ära ist noch nicht absehbar. Wo befinden sich Unternehmen und IT-Teams gerade? Der State of Security Operations Report gibt eine Antwort auf diese Frage, denn 49 Prozent der Befragten in Deutschland geben an, Schwierigkeiten zu haben, Unregelmäßigkeiten und Bedrohungen rechtzeitig zu erkennen, während es im globalen Vergleich lediglich 32 Prozent sind. Die Security Operations Centers (SOCs) haben außerdem ihre Akzeptanz für die Cloud erhöht: 55 Prozent der Sicherheitsprozesse, Software und Services eines durchschnittlichen Unternehmens liegen zurzeit in der Cloud. 79 Prozent der SOCs haben zusätzlich erweitere Sicherheitstechnologien integriert. Auch das Thema Machine Learning (ML) ist heute relevanter: 59 Prozent der weltweit Befragten geben an, dass Automatisierung, ML und kognitive Sicherheitssysteme am besten für die Identifizierung von hochklassigen Sicherheitsrisiken dienen können.

3. Eine veränderte Arbeitswelt erfordert eine Cyber Resilience der Zukunft

Welche Ära auf die jetzige folgt, ist noch offen. Es gibt jedoch Trends, die sich anhand des State of Security Operations Reports identifizieren lassen. So berichten 97 Prozent der global Befragten von einem erhöhten Bedarf an qualifizierten Mitarbeitenden, die Talente sind hart umkämpft auf dem Arbeitsmarkt. Unternehmen werden in Zukunft Schwierigkeiten haben, diese zu finden und zu halten. Zusätzlich werden vermutlich immer mehr Mitarbeitende aus dem Homeoffice arbeiten – von 27 Prozent vor der Pandemie wird die sich die Anzahl gegen Ende 2021 auf rund 51 Prozent erhöhen. Dadurch ergeben sich neue Sicherheitsherausforderungen für Unternehmen. Sie müssen bei den großen Netzwerken vor allem Endpunkte sichern, vorsorglich Gefährdungen identifizieren und eine starke Backup-Strategie verfolgen.

Fazit

Bis zur Cyber Resilience war es ein beschwerlicher Weg, der oftmals von Trial-and-Error-Prozessen geprägt war. Im Fokus stand und steht aber eines: Die Sicherheit aller geschäftskritischen Daten sowie der Schutz der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. (Micro Focus: ra)

eingetragen: 27.10.21
Newsletterlauf: 19.01.22

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Meldungen: Unternehmen

Online-Betrug ist ein gesamtgesellschaftliches Problem

Rund die Hälfte der Menschen in Deutschland ist bereits einmal Opfer von Kriminalität im Internet geworden – Tendenz steigend. Die Initiative Sicher Handeln, die unter anderem von der Polizei und dem Verein Deutschland sicher im Netz e. V. getragen wird, leistet Aufklärungsarbeit für mehr Sicherheit im Netz – unter anderem durch Social-Media-Kampagnen.

Verbesserte Effizienz und Compliance bei der Cybersicherheit

PwC Luxemburg hat mit Exeon Analytics eine Partnerschaft zusammengeschlossen. Die angekündigte "Joint Business Relationship" ist ein wichtiger Schritt in der Zusammenarbeit bei der Bereitstellung von Netzwerk- und Cybersicherheitsdiensten, um die Sicherheit der Kunden von PwC gegen die zunehmenden Cyberbedrohungen zu schützen.

Zehn Zertifizierungen nach IT-Grundschutz

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat zwölf IT-Sicherheits-Zertifikate vergeben. Das BSI hat die Aufgabe, Zertifizierungen von IT-Produkten, -Komponenten und –Systemen durchzuführen. Die unabhängige Prüfung durch das BSI weist Vertraulichkeit, Authentizität und Verfügbarkeit transparent nach.

Anti-Spyware- & Anti-Malware Produkte

Im November 2023 feierte Patrick Kolla, Gründer und Visionär des Cybersecurity-Unternehmens Spybot, den zwanzigsten Geburtstag seines Unternehmens, das einst als Herzensprojekt zu Studienzeiten ins Leben gerufen wurde und inzwischen bereits seit Langem eine Vorreiterrolle im Bereich der Anbieter zum Schutz digitaler Daten und der Privatsphäre vom Netz besetzt.

Cybersicherheit braucht neue Perspektiven

Das Sans Institute arbeitet mit der Allianz zusammen, um die Allianz Cyber Talent Academy 2023 ins Leben zu rufen. Am 13. November wurde die Initiative gestartet, um den Skills Gap in der Cybersicherheit abzumildern.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

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Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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