Durch Gaming generierter Web-Traffic ein Ziel für Angreifer

Trends für 2021: Online-Spiele zunehmend durch die Pandemie gefährdet

DDoS-Botnet-for-hire-Dienste, bekannt als Booters oder Stressers, werden sich stärker verbreiten



Die Spielbranche wurde in den letzten Jahren vermehrt ein beliebtes Ziel von Cyberkriminellen. Während man früher davon ausging, dass Verbindungsabbrüche oder Spielabstürze auf technische Fehler oder Netzwerkprobleme zurückzuführen sind, weiß man heute, dass es sich dabei oft auch um gezielte Angriffe handelt.

Philippe Alcoy, Cyber Security Technologist bei Netscout, listet die verschiedenen Trends in der Gaming-Branche für das kommende Jahr:

1. Cloud Gaming und 5G werden dafür sorgen, dass die Spieleindustrie eine neue Reihe von Diensten und Produkten entwickeln kann. Diese werden jedoch nur dann erfolgreich sein, wenn die Branche konsistente Leistung und Verfügbarkeit garantieren kann. Niedrige Latenzzeiten sind bei Multiplayer-Spielen, bei denen eine langsame Verbindung einen Wettbewerbsnachteil für den Spieler bedeuten kann, von entscheidender Bedeutung. Die richtigen Lösungen zur Eindämmung von DDoS-Angriffen werden in Zukunft sowohl für Unternehmen als auch für Privatpersonen noch wichtiger werden.

2. DDoS-Botnet-for-hire-Dienste, bekannt als Booters oder Stressers, werden sich stärker verbreiten, auch dadurch, dass sie an jeden mit einem Kreditkarten- oder Bitcoin-Konto vermietet werden können. So kostet ein zehnminütiger Angriff nur 35 Cent und erfordert keine technischen Fähigkeiten. Es wird geschätzt, dass bei einigen Spielen 5 bis 10 Prozent des hierdurch entstandenen Internetverkehrs auf DDoS entfallen. Genau genommen spiegelt der jüngste DDoS-Trend schnellere, aber komplexe Multi-Vektor-Angriffe wider. Dadurch wird die mögliche Reaktionszeit, die dazu benötigt wird, die Verfügbarkeit von Spielplattformen zu verteidigen, weiter verringert.

3, Das E-Sport-Geschäft war im Jahr 2020 rund € 1,2 Milliarden wert, und mit der COVID-bedingten Verschiebung traditioneller Sportveranstaltungen nehmen E-Sport-Wettbewerbe weiter Fahrt auf. Weil aber die meisten Privatpersonen und E-Sport-Einsteiger sich nicht mehr gegen Angriffe selbst verteidigen können, prüfen einige ISPs jetzt, ob Spieler bereit wären, ein paar Euro mehr pro Monat für automatischen DDoS-Schutz zu zahlen – und dieser Trend wird höchstwahrscheinlich zunehmen.

4. Durch Gaming generierter Web-Traffic wird ein immer beliebteres Ziel für Angreifer werden. Telekommunikation war in der ersten Hälfte des Jahres 2020 die am häufigsten angegriffene Branche, mit knapp einer halben Millionen Angriffe, so der jüngste Threat Intelligence Report. Die Internet-Breitbandkunden trugen die Hauptlast dieser Angriffe, die zum größten Teil auf Gaming zurückzuführen war. Diese Entwicklung wird sich in Zukunft noch verstärken.

5. Aufgrund der anhaltenden Pandemie wird weiterhin mehr online-basiert gespielt. Tatsächlich meldete die Spieleplattform Steam am 4. April 2020 24 Millionen Spieler online, was auf einen stetigen Anstieg der Spielerinteraktion und konsistente Spielzeiten seit Beginn der pandemiebedingten Ausgangsperren hinweist. Diese Trends spiegeln sich in allen großen Spieleunternehmen wider.

(Netscout: ra)

eingetragen: 30.12.20
Newsletterlauf: 10.03.21

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Meldungen: Hintergrund

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DigiCert prognostiziert die wichtigsten Sicherheitstrends für 2024. Organisationen müssen sich demnach auf neue KI-Herausforderungen und den Wechsel zu quantensicherer Kryptographie vorbereiten. Mit der Managementposition "Chief Digital Trust Officer" entsteht eine neue Aufgabe im Unternehmen zur Koordinierung von Digital-Trust-Investitionen und Unterstützung von Geschäftszielen.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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