Ein wirklich gutes Passwort ist schwer zu merken

Ist das P.ass7wort= ein Auslaufmodell? -Rolle der Technikriesen, Umdenken beim User und sein Ideal

Die Tech-Konzerne müssen Pionierarbeit leisten



Passwörter gehören zu unserem Leben und jeder hat mittlerweile sein eigenes System entwickelt. Manche nutzen Algorithmen, sämtliche Namen ihrer Vorfahren, kryptische Zahlenkombinationen oder übergeben diese Aufgabe einem nüchternen Passwort-Manager. Chester Wisniewski, Principal Researcher bei Sophos gibt Einblicke in eine Welt ohne Passwort. Leider dauert das noch.

Das größte Problem mit Passwörtern? Sie werden zu leicht kopiert, gestohlen und vergessen. Ein wirklich gutes Passwort ist immens schwer zu merken. Zudem brauchen wir einfach zu viele davon. Sie müssen also immer wieder "neu" und doch zu merken sein.

Diese Schwierigkeiten sind bekannt und Unternehmen arbeiten bereits an anderen Modellen, zum Beispiel an einer simpleren Authentifizierung und Überprüfung von Nutzeridentitäten. Diese Lösungen werden sich allerdings voraussichtlich erst in der Zukunft gegen das "altmodische" Passwort durchsetzen. Wichtig ist, dass viele der Technologieriesen die Forschung nach solchen Alternativen unterstützen. Microsoft, Google, Facebook, Apple, Twitter oder Wordpress bieten ihren Anwendern bereits einfachere Authentifizierungstechnologien an.

In den nächsten 18 bis 36 Monaten werden die meisten großen Cloud-Anbieter wahrscheinlich die Migration zu einer eher passwortlosen Phase vornehmen. Das hängt aber davon ab, wie die Nutzer sich an die neuen Methoden gewöhnen, oder auch gewöhnen müssen. Da viele dieser Dienste werbefinanziert sind, sind naturgemäß Widerstände gegen Änderung zu erwarten, man sieht sich dann nach anderen Anbietern um. Deswegen müssen die größten Anbieter für diesen Wandel Pionierarbeit leisten und geschlossen vorangehen, um die Menschen von den neuen Modellen jenseits des klassischen Passworts zu überzeugen.

Wie könnte eine Welt ohne Passwörter aussehen?

Im Idealfall ist der neue Ansatz etwas Bekanntes, ähnlich wie ein Passwort. Denkbar wäre ein einziges komplexes Gebilde oder eine kurze PIN plus etwas Haptisches, wie ein USB-/ Bluetooth-Token oder ein Telefon, wenn man sich über den PC anmeldet.

Das Entscheidende ist: es muss sichergestellt werden, dass das vom Nutzer verwendete Tool nicht verwendet werden kann, ohne dass es vom Anwender aktiv "entsperrt" wird. Das bedeutet aber auch – und das ist zugleich das größte Problem dieses Modells – dass man eine Art Gerät besitzen muss, um die Sicherheit zu erhöhen. Schwierig wird es dann nämlich bei Verlust des technischen Helferleins, beziehungsweise es muss immer und überall mit dabei sein – das uralte Spannungsverhältnis von komfortabel und sicher.

Die Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit muss hier unbedingt im Vordergrund stehen, um die Vorteile einer Passwortfreiheit nutzen zu können. Es ist aber davon auszugehen, dass die Akzeptanz durch die Erleichterung der Login-Prozesse zunehmen wird. Eine Vorbildrolle kommt dabei den großen Anbietern wie Google und Facebook zu, die mit einer proaktiven Herangehensweise die öffentliche Akzeptanz beschleunigen können, indem sie zeigen, dass die Alternativen zu Passwörtern sicherer und einfacher sind. Dann gelingt der Wandel. (Sophos: ra)

eingetragen: 24.08.22
Newsletterlauf: 09.11.22

Sophos: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.

Meldungen: Tipps & Hinweise

Was hilft gegen QR-Code-Phishing?

Wenn Sie bei Phishing sofort an E-Mails denken, sind Sie nicht allein. Allerdings sind diese nur eine von vielen Möglichkeiten, wie Phishing-Angriffe ablaufen können. Aufgrund der relativ geringen Kosten und der hohen Erfolgsquote nutzen Cyberkriminelle diese Betrugsform sehr häufig.

Sicherheit, Transparenz und Ethik für KI-Technologien ein Muss

Das Europäische Parlament hat kürzlich mit dem "AI-Act" die weltweit erste staatliche Regulierung von KI verabschiedet. Die Verordnung soll die Entwicklung und den Einsatz von KI-Technologien maßgeblich regeln, indem sie Transparenz, Rechenschaftspflichten und Sicherheitsstandards vorschreibt. Ziel ist es, die Grundrechte der Bürgerinnen und Bürger zu schützen und ethisch vertretbare KI-Modelle zu fördern.

Auswirkungen von DORA auf die Data Protection

Ab dem nächsten Jahr gilt auch in Deutschland für zahlreiche Unternehmen die EU-Verordnung "DORA" (Digital Operational Resilience Act). Ähnlich wie die DSGVO zum Schutz personenbezogener Daten soll DORA den Finanzsektor besser gegen Cyberrisiken schützen und für möglichst sichere Finanzgeschäfte in Europa sorgen.

Häufige Hinweise auf Identitätsmissbrauch

Sicherheitsforscher von Barracuda haben die häufigsten Extended Detection and Response-(XDR)-Erkennungen des Jahres 2023 analysiert, basierend auf Daten der Barracuda Managed XDR Plattform, die von einem 24/7 Security Operations Center (SOC) unterstützt wird. Die Ergebnisse zeigen die häufigsten Wege, auf denen Angreifer versuchten – und scheiterten –, dauerhaften Zugang zu Netzwerken zu erlangen.

Meldungen: Hintergrund

Drohendes TikTok-Verbot in den USA

Am 13. März 2024 kam das US-Repräsentantenhaus zusammen und verabschiedete einen Gesetzesentwurf, der den chinesischen Eigentümer von TikTok – ByteDance – per Gesetz dazu zwingen soll, die Videoplattform zu verkaufen. Jetzt geht der Entwurf an den US-Senat. Adam Marrè, Chief Information Security Officer bei Arctic Wolf und ehemaliger FBI Special Agent und Cyber Investigator, ordnet die Entwicklungen rund um TikTok und ihre möglichen Konsequenzen für die globale Internetwirtschaft ein.

Verschlechterung der Sicherheitslage

Verschieden große Budgets für die Abwehr je Firma tragen erheblich zur Verschlechterung der Sicherheitslage bei. Es besteht eine große Kluft zwischen Unternehmen, die über die Finanzkraft verfügen, um fortschrittliche Sicherheitslösungen zu implementieren, und solchen, die sich dies nicht leisten können.

Nachfrage nach HDDs mit höheren Kapazitäten

Festplatten speichern Daten zuverlässig und basieren auf bewährter Technologie. Dank hoher Kapazitäten bei niedrigen Kosten pro Kapazitätseinheit sind sie eine ausgezeichnete Grundlage für die Datenspeicherung in verschiedenen Branchen und Anwendungen, etwa in Rechenzentren, in der Videoüberwachung, im Gaming und im Cloud Computing.

Bedrohliche Möglichkeiten für Cyber-Kriminelle

Cyber-Angriffe gehören fast schon zum Business-Alltag. 58 Prozent der deutschen Unternehmen waren im letzten Jahr betroffen, so eine aktuelle Umfrage. Neue Technologien von Quantencomputern bis zu künstlicher Intelligenz könnten die Ausmaße und Auswirkungen von Cyber-Kriminalität allerdings noch weiter steigern.

Besuchen Sie SaaS-Magazin.de

SaaS, On demand, ASP, Cloud Computing, Outsourcing >>>

Kostenloser Newsletter

Werktäglich informiert mit IT SecCity.de, Compliance-Magazin.de und SaaS-Magazin.de. Mit einem Newsletter Zugriff auf drei Online-Magazine. Bestellen Sie hier

Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

Diese Webseite verwendet Cookies - Wir verwenden Cookies, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten zu können und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Außerdem geben wir Informationen zu Ihrer Verwendung unserer Website an unsere Partner für soziale Medien, Werbung und Analysen weiter. Unsere Partner führen diese Informationen möglicherweise mit weiteren Daten zusammen, die Sie ihnen bereitgestellt haben oder die sie im Rahmen Ihrer Nutzung der Dienste gesammelt haben. Mit dem Klick auf „Erlauben“erklären Sie sich damit einverstanden. Weiterführende Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.