IT-Security-Prognose 2015


Alternative Zahlungssysteme wie ApplePay könnten einen Boom erleben
Internetschutz-Versicherungen könnten sich aufgrund der immer höheren finanziellen Schäden durch Cyberkriminalität größerer Beliebtheit erfreuen

(20.02.15) - Bereits seit 2002 gehört es zur Kernaufgabe von Imperva, den Schutz von webbasierten Applikationen und sensiblen Datenbeständen in Unternehmen zu gewährleisten. Die Entschlüsselung der unzähligen Angriffsversuche auf die über 3.500 Kunden weltweit erlaubt dem Unternehmen einen umfassenden Einblick in cyberkriminelle Aktivitäten. So lassen sich auf Basis von Analysen der über die SecureSphere-Plattform gesammelten Daten wichtige Voraussagen treffen und Trends ableiten, die Imperva veröffentlicht hat:

1. Boom digitaler Bezahldienste
2015 könnte das Jahr werden, in dem sich US-Amerikanische Händler gegen die Methoden der Kreditkarten Firmen wehren, die sie neben der Haftung für Betrugsfälle, auch für den Missbrauch sogenannter "leicht verfügbarer Daten" wie Kreditkartennummern, die oft online hinterlegt und dadurch leicht missbraucht werden können, haftbar machen wollen. Dies könnte erhebliche Auswirkungen auf das gesamte Kreditkarten-System haben. Alternative Zahlungssysteme wie ApplePay könnten dadurch einen Boom erleben. Aber auch der Gebrauch von Kreditkarten in Kombination mit einem sicheren Chip und einer PIN-Eingabe könnte zu einer ernsthaften Bezahl-Alternative avancieren.

2. Internet-Versicherungen auf dem Vormarsch
Aufgrund der jährlich steigenden Anzahl und immer höheren finanziellen Schäden durch Cyberkriminalität könnte 2015 das Jahr werden, in dem sich Internetschutz-Versicherungen immer größerer Beliebtheit erfreuen. Naturgemäß ist es im Sinne von Entscheidungsträgern eines jeden Unternehmens, das eigene Risiko durch die Einbeziehung von Versicherungsanbietern zu verringern. So wird nun auch verstärkt das stetig ansteigende Risiko eines Hackerangriffs abgesichert. Regierungen, wie auch Versicherungsanbieter arbeiten bereits an entsprechenden Richtlinien zum Gebrauch und der Verbreitung der Policen. Die Inanspruchnahme von reduzierten Versicherungsprämien durch den Nachweis eines getesteten und angemessenen Sicherheitssystems könnte sich dabei als zusätzlicher Anreiz für Unternehmen und IT-Sicherheitsanbieter gleichermaßen erweisen.

3. Zunehmende "Cloudification"
Die zunehmende Verwendung von Cloud-Diensten in Unternehmen wird 2015 eine wichtige Rolle spielen. Dabei werden auch immer mehr Finanzdienstleister auf die Dienstleistung von SaaS-Anbietern setzen. Die Einführung neuer Standards wie ISO 27016 und SSEA 16 werden diesen Trend weiter befeuern. Dies führt uns zu der langfristigen Prognose: Der Begriff des "firmeninternen Rechenzentrums" wird bis 2017 für die meisten kleinen und mittelständischen Unternehmen zur Vergangenheit gehören, da diese zunehmend auch auf die Verwendung von SaaS-Modellen setzen und ihre IT damit ein Stück weit auslagern werden.

4. Der erste große Big Data-Raub
Die Verbreitung datenhungriger Software und Tools wird im Unternehmen wie auch bei Privatanwendern weiter zunehmen. Damit wird auch die Menge der täglich zu verwaltenden Informationengewaltige Ausmaße annehmen. Dies schürt wiederum die Motivation von Hackern, sich die Lorbeeren für den ersten riesigen Datendiebstahl einer Big Data-Einrichtung zu sichern. Der Mangel an administrativen Fähigkeiten und fehlendem Wissen über Sicherheitsvorkehrungen gepaart mit den fortschreitenden Entwicklungen im Bereich der Serverangriffe wird weltweit zu einem Anstieg der Datendiebstähle in Rechenzentrenführen, deren Anzahl exponentiell wächst. Der erfolgreiche Hack einer Big Data-Umgebung anstelle eines "normalen" Angriffs auf ein Unternehmen oder Rechenzentrum entspricht in etwa dem Einbruch in Fort Knox im Vergleich zu einer kleinen Bankfiliale.

5. DDoS-Angriffe 2.0
Die Angriffe durch DDoS-Attacken waren im Jahr 2014 ausgefeilter als je zuvor. Obwohl sich die meisten Berichte auf die reine Anzahl beziehen, lag der Fortschritt vor allem in der Qualität der Angriffe. Moderne DDoS-Angriffe sind individuell auf das jeweilige Sicherheitssystem kalibrierbar. Durch die Verwendung von Imitationen ist es Hackern möglich, viele Sicherheitsmechanismen auf Internetseiten aktiv zu täuschen, um daraufhin ihre jeweiligen Sicherheitslücken auszuspähen und diese für spätere Angriffe zu nutzen. Zudem wird die reine Anzahl der Angriffe weiter steigen, so dass sich der Großteil aller Unternehmen, ganz gleich ob Mittelständler oder Großkonzern, in Europa, den USA oder dem entlegensten Winkel der Erde, auf derartige Angriffe im kommenden Jahr einstellen sollten.
(Imperva: ma)

Imperva: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Hintergrund

Verschlechterung der Sicherheitslage

Verschieden große Budgets für die Abwehr je Firma tragen erheblich zur Verschlechterung der Sicherheitslage bei. Es besteht eine große Kluft zwischen Unternehmen, die über die Finanzkraft verfügen, um fortschrittliche Sicherheitslösungen zu implementieren, und solchen, die sich dies nicht leisten können.

Nachfrage nach HDDs mit höheren Kapazitäten

Festplatten speichern Daten zuverlässig und basieren auf bewährter Technologie. Dank hoher Kapazitäten bei niedrigen Kosten pro Kapazitätseinheit sind sie eine ausgezeichnete Grundlage für die Datenspeicherung in verschiedenen Branchen und Anwendungen, etwa in Rechenzentren, in der Videoüberwachung, im Gaming und im Cloud Computing.

Bedrohliche Möglichkeiten für Cyber-Kriminelle

Cyber-Angriffe gehören fast schon zum Business-Alltag. 58 Prozent der deutschen Unternehmen waren im letzten Jahr betroffen, so eine aktuelle Umfrage. Neue Technologien von Quantencomputern bis zu künstlicher Intelligenz könnten die Ausmaße und Auswirkungen von Cyber-Kriminalität allerdings noch weiter steigern.

KI ein zunehmendes Risiko für die Cyber-Resilienz

2024 wird Cyberresilienz als Basis für die Kontinuität von Geschäftsprozessen zunehmend im Fokus stehen und die IT-Organisation und Führungsebene umgestalten. Denn um diese strategische Aufgabe zu stemmen, werden sich die Chief Information Security Officer (CISO) intensiver an Datensicherheit und Datensicherung beteiligen. Gleichzeitig wird das C-Level die Verantwortlichen für IT-Datensicherheit und IT-Betrieb stärker in seine Hierarchie einbeziehen.

Besuchen Sie SaaS-Magazin.de

SaaS, On demand, ASP, Cloud Computing, Outsourcing >>>

Kostenloser Newsletter

Werktäglich informiert mit IT SecCity.de, Compliance-Magazin.de und SaaS-Magazin.de. Mit einem Newsletter Zugriff auf drei Online-Magazine. Bestellen Sie hier

Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

Diese Webseite verwendet Cookies - Wir verwenden Cookies, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten zu können und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Außerdem geben wir Informationen zu Ihrer Verwendung unserer Website an unsere Partner für soziale Medien, Werbung und Analysen weiter. Unsere Partner führen diese Informationen möglicherweise mit weiteren Daten zusammen, die Sie ihnen bereitgestellt haben oder die sie im Rahmen Ihrer Nutzung der Dienste gesammelt haben. Mit dem Klick auf „Erlauben“erklären Sie sich damit einverstanden. Weiterführende Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.