Neue Herausforderungen für IT-Teams

Remote Work als Antrieb: Intelligente Cybersecurity-Technologien

Automatisierung und intelligente Technologien verändern den IT-Security-Alltag



Von Anurag Kahol, CTO, Bitglass

Im Zuge der digitalen Transformation verändert sich die Arbeitswelt – und die Auswirkungen sind auch für die IT-Abteilung spürbar. Remote Work, Cloud Computing und persönliche, nicht-verwaltete Mobilgeräte bringen zahlreiche neue Risikofaktoren mit sich, die agile, wirkungsvolle Security-Maßnahmen erfordern. Dies verändert auch die Arbeitsweise von IT-Fachkräften.

Die Auswirkungen der digitalen Transformation machen sind in der Geschäftswelt auf zahlreichen Ebenen bemerkbar. Typische Unternehmensprozesse lassen sich auch virtuell fortführen. Eine Produktpräsentation beispielsweise kann live gestreamt werden, die Besprechung mit der Abteilung kann als Online-Meeting stattfinden und die Zusammenarbeit kann zeit- und ortsunabhängig über geteilte Dateispeicherorte und per E-Mail, Teamchat oder Telefonat erfolgen. Die Digitalisierung eröffnet Unternehmen Möglichkeiten, Arbeitsabläufe grundlegend neu zu bewerten und nach anderen Aspekten zu gestalten. So können sie neue Arbeitsmodelle, die den Präferenzen der Mitarbeiter besser entsprechen, entwickeln und einführen.

Im Zuge dessen befinden sich Mitarbeiter nicht mehr ständig am Unternehmensstandort, sondern wollen auf die Möglichkeit zurückgreifen können, von zuhause aus oder wo auch immer es ihnen beliebt, ihrer Arbeit nachgehen zu können. Derzeit sieht es danach aus, dass Unternehmen in naher Zukunft verstärkt auf hybride Arbeitsmodelle setzen werden: Der Präsenzbetrieb wird fortgeführt, mit parallelem Homeoffice zu abgesprochenen Zeiträumen oder dauerhaft für einen Teil der Belegschaft. Um auf einfache Weise Flexibilität und nahtlose Arbeitsabläufe für die heterogene Nutzerschaft zu gewährleisten, kommen auf IT-Seite verstärkt Cloud Technologien, SaaS-Anwendungen und mobile Endgeräte zum Einsatz.

Was die Sicherheit anbelangt, sehen Unternehmen sich erhöhten Risiken und einem verstärkten Verwaltungsaufwand gegenüber: Die Sicherheitsmaßnahmen, die im Büro vorherrschen, lassen sich nicht beliebig skalieren. Ein gesicherter Netzwerkzugriff über VPN beispielsweise kann Probleme verursachen, wenn zuviele externe Anwender diesen nutzen. Es entstehen Latenzzeiten und damit Unterbrechungen im Workflow, was wiederum Beschwerden gegenüber der IT-Abteilung nach sich zieht. Auch das Verhalten von Mitarbeitern stellt in einem Remote Work-Szenario eine größere Gefahr dar: Social Engineering-Taktiken, die von Cyberkriminellen eingesetzt werden, um Malware einzuschleusen oder das IT-System zu infiltrieren, haben mehr Aussicht auf Erfolg, wenn das Opfer isoliert ist von Kollegen, welche ein unüberlegtes Handeln womöglich noch verhindern könnten. Im Homeoffice lauern in der täglichen Arbeit bei jedem Mitarbeiter zahlreiche Gefahren: Der Besuch einer infiltrierten Website, ein Klick auf bösartige E-Mail-Links, das Speichern von Unternehmensdaten in nicht-genehmigten Anwendungen oder auf privaten Endgeräten: Die Worst-Case-Szenarien, welche Folgen für das gesamte Unternehmen nach sich ziehen können, sind zahlreich.

Diese überaus breite Angriffsfläche, die eine große Vielfalt möglicher Einfallstore bereit hält, können IT-Teams mit den ihnen zur vor Ort zur Verfügung stehenden Mitteln nur schwer in den Griff bekommen. Mit mehr externen Zugriffen werden mehr Ereignisse und Daten generiert, die die Fähigkeiten ihrer bestehenden Security-Lösungen testen. SIEM-Lösungen, in denen aus mehreren Umgebungen alle Datenquellen eines Unternehmens zusammenlaufen, einschließlich Cloud- und On-Premises-Anwendungen, erzeugen infolgedessen eine größere Anzahl an Alarmen als sonst. Es ist außerdem keine Seltenheit, dass personelle Kapazitäten für die Überwachung derselben knapp bemessen sind.

Hybride Umgebungen setzen neue Security-Schwerpunkte

Auf IT-Abteilungen kommt also ein erhöhter Aufwand zu, den sie mit gleich bleibenden Kapazitäten bewältigen müssen. Das Prüfen und einfache Abarbeiten von Alarmen ist auf Dauer jedoch eine eher banale Aufgabe und kann bei den Verantwortlichen zu Frustration führen. Andererseits sehen sie sich in hybriden Arbeitsumgebungen veränderten IT-Security-Prioritäten gegenüber:

• Datensicherheit: Jenseits des Netzwerkperimeters ist der Ansatz, durch Absichern der Umgebung die darin befindlichen Daten zu schützen, hinfällig. Unternehmensdaten benötigen unmittelbaren Schutz, zum Beispiel durch Verschlüsselung. Dann kann selbst im Falle unsachgemäßer Handhabung oder gar Verlust kein Schaden entstehen.

• Absicherung von riskantem Benutzerverhalten: Zero Trust-Prinzipien müssen auch auf Homeoffice-Arbeitskräfte angewendet werden können, ohne dass ihre Arbeitsweise dadurch schwerwiegend beeinträchtigt wird.

Mit Lösungen wie Cloud Access Security Brokern (CASBs) können Unternehmen Sicherheit auf der Datenebene herstellen. Sie sorgen dafür, dass Daten in ihrem gesamten Verwertungszyklus verschlüsselt bleiben und nur für Berechtige zugänglich sind. Zudem können die IT-Verantwortlichen in Echtzeit nachverfolgen, wo sich die Daten befinden und einschreiten. Beispielsweise können sie bei Verlust eines Mobilgeräts über Fernzugriff eine Datenlöschung vornehmen. Um das Onlineverhalten der Benutzer besser abzusichern, ist es nötig, die Web-Sicherheit zu erhöhen. Ein Secure Web Gateway (SWG) stellt sicher, dass Endpoints vor Angriffen geschützt sind und reduzieren das Risiko einer Kompromittierung.

Ein in zufrieden stellendem Maße effizientes Arbeiten in hybriden Umgebungen können IT-Teams allerdings nur erreichen, wenn es ihnen gelingt, ihre bestehenden Sicherheitsrichtlinien nahtlos und konsequent anzuwenden. Ein einfaches Beispiel ist die Synchronisierung von Daten in Cloudanwendungen auf verwalteten Geräten. Wird zusätzlich zum Büro auch im Homeoffice gearbeitet, ist eine Richtlinie erforderlich, die die Synchronisierung auf nicht-verwalteten Geräten verhindert. Nur so können Unternehmen gewährleisten, dass ihre Daten ausschließlich auf den von ihnen kontrollierten Speicherorten verbleiben.

Für die Durchsetzung von Richtlinien kann die Automatisierung einen wertvollen Beitrag leisten. Kräftezehrende und eher banale Aufgaben, wie das Bearbeiten einer Vielzahl von Warnmeldungen mit niedriger Relevanz, lassen sich damit auf ein Minimum begrenzen. Smarte Security-Technologien mit Automatisierung, Künstlicher Intelligenz und Maschinellem Lernen machen die Arbeit für IT-Security-Verantwortliche interessanter. Es befreit sie von mühsamen Tätigkeiten wie dem Kopieren und Einfügen von URLs in einen Threat Intelligence Service, dem Überprüfen, ob es sich um einen bösartigen Virus handelt oder dem täglichen Durchsehen von Benachrichtigungen für den Phishing-Posteingang. IT-Teams, die Regeln aufstellen und Security-Lösungen eigenmächtig die passenden Maßnahmen ergreifen lassen, haben mehr Zeit, sich mit Problemstellungen zu befassen, die mehr Aufmerksamkeit, Fachwissen und Urteilsvermögen erfordern, wie beispielsweise die Techniken, Taktiken und Abläufe von Cyberangriffen. Im Zusammenspiel mit den Ergebnissen und Daten, die smarte Security Technologien ihnen liefern, können sie ihr Wissen für das innovative Weiterentwickeln ihrer Security-Strategie nutzen. Anstatt auf Bedrohungen lediglich zu reagieren, können sie sich mehr darauf konzentrieren, ihnen einen Schritt voraus sein.

Remote Work beschleunigt smarte Security

Security-Technologien werden bereits seit Jahren immer intelligenter und zuverlässiger. Das verstärkte Remote Work, das im Jahr 2020 bedingt durch die Pandemiekrise verordnet wurde, hat jedoch womöglich den Trend zu smarter Security stark beschleunigt. Die Kapazitäten, die dadurch in IT-Teams frei werden, können auch Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt nach sich ziehen. Wenn IT-Security-Lösungen einen Großteil der Arbeit übernehmen können, haben Analysten eine größere Chance, ihren Job interessanter gestalten, sich besser zu entfalten und ihr Fachwissen weiterzuentwickeln. Umso lohnender und befähigender die Arbeit ist, desto größer ist für Anfänger die Motivation, in den Beruf einzusteigen. Es besteht also die Möglichkeit, dass intelligente Technologien dazu beitragen, sowohl die Qualifikation als auch die Verfügbarkeit von IT-Security-Fachkräften zu steigern. (Bitglass: ra)

eingetragen: 19.10.21
Newsletterlauf: 08.12.21

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Meldungen: Unternehmen

Managed Data Detection and Response

Durch neue Integrationen mit SentinelOne und Microsoft Defender for Endpoint können die Managed Data Detection and Response (MDDR)-Analysten von Varonis Systems, Spezialistin für datenzentrierte Cybersicherheit, Angriffe jetzt noch schneller stoppen und noch präzisere Untersuchungen durchführen.

Cybersicherheit im Automobilsektor

Giesecke+Devrient (G+D) hat nach einem erfolgreichen Audit durch den TÜV Nord als eines der weltweit ersten Unternehmen das ENX-VCS-Zertifikat von der ENX Association erhalten. Die Automobilindustrie steht im Bereich der Informationssicherheit vor großen Herausforderungen. Die Digitalisierung, Industrie 4.0 und die Vernetzung von Fahrzeugen mit der Umsetzung neuer Mobilitätskonzepte erfordern umfassende Maßnahmen in den Bereichen Datenschutz und -sicherheit.

Beschleunigtes Wachstum und Ausweitung des Marktanteils

Argus Cyber Security, Anbieterin von Cybersicherheitslösungen für die Automobilindustrie, gibt ihre Umwandlung in "PlaxidityX" bekannt. Mit der Namensänderung unterstreicht das Unternehmen seine Ausrichtung auf künftige Sicherheitsherausforderungen im Mobilitätssektor und markiert damit einen bedeutenden Meilenstein in seiner Unternehmensgeschichte.

Versicherungsfähig werden und versichert bleiben

Aufgrund der angespannten Bedrohungslage und steigenden Anzahl an Vorfällen, führen Versicherungen mittlerweile eine genaue Risikobewertung und Prüfung der eingesetzten Schutzmaßnahmen durch. Noch bevor sie eine Versicherung vergeben und die Höhe der Prämie festsetzen.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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