Einhaltung von Sorgfaltspflichten


Trend Micro erwartet wachsende Risiken für Cloud-Umgebungen und digitale Supply Chains
Zunahme von Cyberrisiken auf allen Ebenen des Unternehmensnetzwerks



Trend Micro stellt ihre IT-Sicherheitsvorhersagen für das Jahr 2020 vor. Laut dem Bericht ist zu erwarten, dass Unternehmen mit zunehmenden Risiken aufgrund ihrer Cloud-Infrastrukturen und digitalen Lieferketten zu kämpfen haben werden. Die wachsende Beliebtheit von Cloud- und DevOps-Umgebungen wird weiter die Agilität von Firmen vorantreiben, sie aber auch neuen Gefahren aussetzen, die aus der Angreifbarkeit von Drittanbietern resultieren.

Angreifer werden zunehmend versuchen, auf Unternehmensdaten in der Cloud zuzugreifen und dabei Deserialisierungs-Bugs, Cross-Site-Scripting und SQL-Injection nutzen. Dafür werden sie entweder Cloud-Provider direkt angreifen oder Third-Party-Libraries kompromittieren.

Der wachsende Einsatz von Third-Party-Code durch Unternehmen mit DevOps-Kultur wird im Jahr 2020 und darüber hinaus das Risiko für diese Firmen erhöhen. Kompromittierte Container-Komponenten und Libraries in Server-losen und Microservice-Architekturen werden die Angriffsoberfläche weiter vergrößern und bisherige Security-Ansätze obsolet machen.

Zudem werden im kommenden Jahr Service-Provider besonders im Fokus der Angreifer stehen, um über sie gleich an mehrere Unternehmen heran zu kommen. Dabei wird nicht nur versucht werden, wertvolle Unternehmens- und Kundendaten zu stehlen, sondern auch Malware zu installieren, um vernetzte Produktionsanlagen lahmzulegen und Geld mittels Ransomware zu erpressen.

Eine verhältnismäßig neue Methode stellen Angriffe dar, die das Risiko ausnutzen, das Mitarbeiter an Remote-Arbeitsplätzen mit schwacher WLAN-Sicherheit für das Unternehmensnetzwerk darstellen. Außerdem können auch Schwachstellen in Smart-Home-Geräten als Eintrittspunkte für Unternehmensnetze dienen.

"Die Art und Weise wie Unternehmen IT einsetzen ändert sich stetig. Kaum ein Produkt oder Service wird heute noch ohne intelligente Anbindung entwickelt. Dadurch entstehen zahlreiche neue Möglichkeiten leider auch auf der dunklen Seite . Cyberkriminelle und politisch motivierte Akteure loten beständig neue Techniken aus, um ihre Ziele zu erreichen", erklärt Richard Werner, Business Consultant bei Trend Micro. "Einen Vorgeschmack auf diese Methoden haben wir bereits 2019 erlebt: Unternehmen und nicht mehr Konsumenten wurden zum bevorzugten Ziel von Cyberangriffen. Zu den erfolgreichsten Attacken zählten dabei sogenannte Supply-Chain-Angriffe , von denen zu erwarten ist, dass sie 2020 weiter ausgebaut werden. Wir rechnen zudem damit, dass kriminelle Akteure hierfür kreative Methoden verwenden werden, beispielsweise das Eindringen über weniger geschützte Wege wie Home-Office-Arbeitsplätze."

Um diese Herausforderungen bestmöglich zu bewältigen, gibt Trend Micro folgende Empfehlungen für Unternehmen:
>> Durchsetzung der Einhaltung von Sorgfaltspflichten ("Due Diligence") durch Cloud-Anbieter und andere Service-Provider
>> Durchführung regelmäßiger Schwachstellen- und Risiko-Assessments von Drittanbietern
>> Investitionen in neue Security-Tools zum Scannen nach Schwachstellen und Malware in Drittanbieter-Komponenten
>> Nutzung von Tools für Cloud Security Posture Management (CSPM) zur Minimierung von Risiken durch Fehlkonfigurationen
>> Überarbeitung der Security-Policies für Mitarbeiter in Home-Offices und anderen Remote-Arbeitsplätzen
(Trend Micro: ra)

eingetragen: 17.12.19
Newsletterlauf: 11.02.20

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Biometrie setzt ihren beeindruckenden Aufstieg fort

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Drohendes TikTok-Verbot in den USA

Am 13. März 2024 kam das US-Repräsentantenhaus zusammen und verabschiedete einen Gesetzesentwurf, der den chinesischen Eigentümer von TikTok – ByteDance – per Gesetz dazu zwingen soll, die Videoplattform zu verkaufen. Jetzt geht der Entwurf an den US-Senat. Adam Marrè, Chief Information Security Officer bei Arctic Wolf und ehemaliger FBI Special Agent und Cyber Investigator, ordnet die Entwicklungen rund um TikTok und ihre möglichen Konsequenzen für die globale Internetwirtschaft ein.

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Verschieden große Budgets für die Abwehr je Firma tragen erheblich zur Verschlechterung der Sicherheitslage bei. Es besteht eine große Kluft zwischen Unternehmen, die über die Finanzkraft verfügen, um fortschrittliche Sicherheitslösungen zu implementieren, und solchen, die sich dies nicht leisten können.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

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Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

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Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

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Fluch und Segen des Darkwebs

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