Umgang mit hochsensiblen Gesundheitsdaten

IT-Sicherheitsexpertin kritisiert Datenschutz bei Gesundheits- und Mental-Health-Apps

"Der mangelnde und auch teils fehlende Datenschutz ist ein Armutszeugnis im Bereich der Datensicherheit"



Gesundheits- und Mental-Health-Apps erfreuen sich immer größer werdender Beliebtheit. Während die einen mit Trainingseinheiten von Yoga, Pilates, Krafttraining bis hin zum Laufen zum allgemeinen Wohlbefinden und Fitness beitragen wollen, widmen sich Mental-Health-Apps der psychischen Gesundheit mit Ratschlägen zu einem gesunden Leben.

Bei beiden Arten werden Daten des Nutzenden erhoben und in einem personalisierten Profil abgespeichert. "Zwar ist in den letzten Jahren die Sicherheit unserer Daten insgesamt gestiegen. Nichtdestotrotz kommt es immer wieder durch ausgenutzte Schwachstellen zu Datenschutz-Pannen. Und wenn es um die Privatsphäre und den Schutz der eigenen Daten bei psychischen Apps zur Gesundheit geht, bietet der Großteil dieser Mental-Health-Apps nur einen unzureichenden Datenschutz", kritisiert IT- Sicherheitsexpertin Patrycja Schrenk. Die Geschäftsführerin der PSW Group verweist auf den kürzlich veröffentlichten "Privacy Not Included" Leitfaden von Mozilla, der 32 Apps für psychische Gesundheit im Hinblick auf die Datenschutz- und Sicherheitspraktiken untersuchte.

"Ganze 28 der untersuchten Gesundheits-Apps wurden mit einem Warnhinweis versehen, der auf starke Bedenken hinsichtlich der personenbezogenen Daten und der Sicherheit von Nutzerdaten hinweist. 25 davon erfüllten nicht einmal Mindestsicherheitsstandards, wie die Forderung nach sicheren Passwörtern, Aktualität und Verwaltung von Sicherheitsupdates", fasst Schrenk die Ergebnisse zusammen und gibt zu bedenken: "Mental-Health Apps befassen sich mit unglaublich sensiblen Themen und Daten von Nutzenden, etwa mit Angaben über Angstzustände, Depressionen, Selbstmordgedanken, häuslicher Gewalt, Essstörungen und posttraumatischer Belastungsstörung. Die meisten Daten werden laut Bericht routinemäßig ohne weitere Schutzmaßnahmen weitergeleitet, die Apps erlauben schwache Passwörter, sprechen die gefährdeten Nutzenden der Mental-Health-Apps mit personalisierter Werbung an und bieten keine sicheren Datenschutzrichtlinien für die Nutzung der personenbezogenen Daten."

Die Zeiten der Pandemie mit Homeoffice, Quarantäne und den Verlust der zwischenmenschlichen Kommunikation haben uns in den letzten Jahren gezeigt, dass die Gesundheit auch mental und psychisch ausgeglichen sein und im Alltag gefördert werden muss. Der heutige Alltag wird immer schnelllebiger und der schleichende Druck überall "Mithalten" zu müssen, ist allgegenwärtig. Mental-Health-Apps wurden kreiert, um eine Auszeit für den Einzelnen zu schaffen und entsprechend der Bedürfnisse zu agieren, bei der Umsetzung gesundheitsfördernder Maßnahmen zu helfen und fachmännische Hilfestellung zu bieten. "Umso mehr ist der mangelnde und auch teils fehlende Datenschutz ein Armutszeugnis im Bereich der Datensicherheit. Der leichte Zugang zu Nutzerdaten ist eine immense Schwächung der Privatsphäre und sensible Daten werden letztendlich erkauft", kritisiert Patrycja Schrenk scharf.

Herstellende von Gesundheits- und Mental-Health-Apps sind verpflichtet, Nutzende nach Artikel 13 DSGVO zum Zeitpunkt der Erhebung der Daten zu informieren. Da bereits zum Zeitpunkt der Installation der App personenbezogene Daten verarbeitet werden, ist schon vor dem Download eine Datenschutzerklärung vom Hersteller der App für Nutzende bereitzustellen. Diese Datenschutzerklärung kann im App-Store direkt bereitgestellt oder Nutzende können zur entsprechenden Anbieter-Seite weitergeleitet werden. Das Einfügen eines Links, welcher zur Datenschutzerklärung auf der Firmen-Website führt, ist für den Zweck ausreichend, sofern die Datenschutzerklärung auch über die Datenverarbeitung der App informiert.

"In der Praxis häufig vertreten ist die Verlinkung der Datenschutzerklärung auf die Allgemeinen Datenschutzerklärungen der Firmenseite. Das kann allerdings dazu führen, dass die Hinweise zur Datenverarbeitung unvollständig sind und die Daten, die durch die App erfasst werden, in dieser Erklärung gar nicht berücksichtigt werden. Dabei muss neben der Einstellung der Datenschutzerklärung im App-Store die Datenschutzerklärung auch in der App selbst jederzeit abrufbar sein und zwar so, dass der Nutzenden diese ohne Anstrengung finden können", informiert die IT-Sicherheitsexpertin und gibt einen Rat: "Wenn unklar ist, wie genau Daten genutzt und verarbeitet werden oder falls die Datenschutzerklärung zu der entsprechenden App gänzlich fehlt, würde ich Abstand von der App nehmen und auf deren Installation sowie Verwendung verzichten und nach einer Alternative Ausschau halten."

Immerhin einen Lichtblick gibt es: Apps – und insbesondere deren Datenschutzpraktiken – werden von den Aufsichtsbehörden zunehmend in den Fokus genommen. Apps haben in der Vergangenheit bei der Installation gern weitreichende Zugriffsbefugnisse erhoben, die für die eigentliche Nutzung der App gar nicht relevant waren, und haben diese zum Teil großzügig, auch an Drittanbietende, weitergeleitet. "Bei Apps im Allgemeinen hat sich im Bereich der Datensicherheit in den vergangenen Jahren vieles zum Positiven entwickelt – auch weil die App-Stores selbst ihre Anforderungen gesteigert haben. So wird der Datenschutz zunehmend von den jeweiligen App-Stores geprüft und eingefordert. Der Google Play Store beispielsweise verpflichtet Entwickelnde zur Einhaltung gewisser Richtlinien im Bereich Datenschutz, Datensicherheit und Verschlüsselung. Nichtsdestotrotz rate ich zu Wachsamkeit und kritischer Prüfung, was mit den eigenen, persönlichen Daten passiert, wo sie gespeichert und von wem sie in welchem Umfang verarbeitet werden", so Patrycja Schrenk. (PSW Group: ra)

eingetragen: 20.10.22
Newsletterlauf: 17.01.23

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Schutz der Infrastruktur durch Mikrosegmentierung

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Schon immer suchten Angreifer das schwächste Glied in der Kette, um eine Abwehr zu durchbrechen. Das hat sich auch in der heutigen, hochgradig digitalisierten Wirtschaftswelt nicht geändert und schließt auch die Lieferkette der Zulieferindustrie mit ein. Oft haben Lieferanten Zugriff auf interne Systeme ihrer Kunden und ein Hack auf scheinbar bedeutungslose Zulieferer kann für Hackergruppen den Eintritt in das Netzwerk eines Weltkonzerns bedeuten.

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Revolution der Ransomware-"Branche"?

Trend Micro veröffentlichte eine neue Studie, die sich mit den zu erwartenden Veränderungen im Bereich Ransomware beschäftigt. Darin warnen die Bedrohungsexperten vor einer möglichen Revolution der Ransomware-"Branche": Cyberkriminelle expandieren in andere illegale Geschäftsmodelle und schließen sich mit staatlichen Akteuren oder dem organisierten Verbrechen zusammen.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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