Finanzsystem gegen Cyberangriffe stärken

"Tiber-de": SEC Consult unterstützt Finanzsektor bei der Stärkung seiner Cyber-Resilienz

Realitätsnahe Angriffssimulation mit Hilfe von "Red Teaming"



Mit "Tiber-de" setzt die Bundesbank das vom ESZB ausgearbeitete Rahmenwerk für bedrohungsgeleitete ethische Penetrationstests, kurz "Tiber-eu", seit vergangenem Sommer auch für Deutschland um. Fachmännische Unterstützung bei der Durchführung der unabhängigen, umfassenden Angriffssimulationen erhalten die deutschen Finanzmarktakteure dabei von den Sicherheits-Experten von SEC Consult. Mit spezialisierten Red Teaming-Projekten helfen sie Banken, Versicherungen, Fintechs und deren Dienstleistern bei der Überprüfung ihrer Systeme auf Schwachstellen und dem nachhaltigen Ausbau ihrer Cyber-Resilienz.

Als kritische Infrastruktur ist der Finanzdienstleistungssektor für Cyberkriminelle ein attraktives Angriffsziel. Die zunehmende Digitalisierung sowie hochentwickelte Angriffstechniken und Schadprogramme bringen die Cyberabwehr von Banken immer öfter an ihre Grenzen. Aus diesem Grund haben das Bundesministerium der Finanzen (BMF) und die Deutsche Bundesbank mit Tiber-de ein Rahmenwerk ausgearbeitet, das die Widerstandsfähigkeit des gesamten deutschen Finanzsystems gegen Cyberangriffe stärken soll. Dabei ist Tiber-de ein deutscher Ableger des im Mai 2018 von der Europäische Zentralbank verabschiedeten Framework for Threat Intelligence-based Ethical Red Teaming (Tiber-eu). Das Rahmenwerk gründet auf vollumfänglichen Angriffssimulationen, d.h. systematischen Threat Intelligence-basierten Red Teaming-Tests, deren Ziel es ist, Schwachstellen und Sicherheitslücken in kritischen Systemen nach einer streng definierten Vorgehensweise aufzuspüren. Auf dem Prüfstand stehen dabei sämtliche Cyber-Abwehrmaßnahmen eines Unternehmens, aber auch die Effektivität der organisationsinternen IT-Sicherheitsexperten, den so genannten Blue Teams.

Als unabhängiger, externer Cybersecurity-Berater steht SEC Consult dem Finanzdienstleistungssektor als kompetenter Red Teaming-Partner für die Durchführung von Tiber-de-Tests zur Seite und identifiziert und bewertet im Rahmen umfangreicher Red Teaming-Projekte Schwachstellen in der Cyber-Defense-Strategie von Banken. Dafür imitieren die Spezialisten das Verhalten realer Cyberkrimineller und nutzen eine Vielzahl möglicher Angriffsmuster und Angriffsvektoren – von der Sammlung von Open-Source-Intelligenz (OSINT) über Social Engineering über (Spear-)Phishing mit maßgeschneiderter Malware bis hin zum physischen Infiltrieren des Unternehmens und anschließender Kompromittierung. Die verschiedenen Missionen, die das Red Team dabei verfolgt, werden aus Risikoanalysen und Threat Intelligence abgeleitet und sind deshalb speziell auf das zu testende Unternehmen zugeschnitten.

"Der Red Teaming-Ansatz, wie ihn das Tiber-de-Framework vorsieht, geht über das klassische Pentesting hinaus. So berücksichtigt Red Teaming neben technischen insbesondere auch menschliche Sicherheits-Faktoren, die herkömmliche Penetrationstests eben nicht inkludieren", erklärt Markus Robin, General Manager von SEC Consult. "Der Tester stellt also nicht nur Systeme innerhalb einer Umgebung auf den Prüfstand, sondern auch die Menschen und die Prozesse des Unternehmens. Hierdurch ergibt sich ein umfassendes Bild der aktuellen Sicherheitslage, das es Unternehmen ermöglicht, sich optimal auf Angriffe vorzubereiten. Das Red Teaming-Kompetenzzentrum von SEC Consult besteht aus einem internationalen Experten-Team, das alle sinnvollen Angriffsszenarien innerhalb des von Tiber-de festgelegten Rahmens strukturiert und intelligent umsetzt.

Bisher können Banken und Versicherungen noch selbst entscheiden, ob sie ihre Systeme mit Red Teaming auf die Probe stellen oder nicht, doch eine Verpflichtung der Finanzmarktakteure von Seiten der Bundesbank in absehbarer Zeit steht bereits im Raum. "Unabhängig davon, ob die Schwachstellen-Überprüfung gemäß Tiber-de zukünftig obligatorisch sein wird, sollten Banken allein schon aus Eigeninteresse regelmäßig Tiber-Tests durchführen, um ihre Cyber-Abwehr zu stärken und das deutsche Finanzsystem nachhaltig und flächendeckend sicherer zu machen", ergänzt Robin. (SEC Consult: ra)

eingetragen: 30.03.20
Newsletterlauf: 10.07.20

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Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

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Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

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DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

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