Telenor Schweden sichert sich ab mit YesWeHack

Globale Community aus ethischen Hackern erhöht Cybersicherheit der kritischen Telekommunikationsinfrastruktur

Die Antwort auf zunehmende Cyberangriffe: Crowdsourced Security



Telenor Schweden startet eine Partnerschaft mit YesWeHack, Europas führender Bug-Bounty-Plattform, um potenzielle Schwachstellen in der kritischen Telekommunikationsinfrastruktur des Unternehmens zu identifizieren und Kundendaten zu schützen.

Telenor ist ein führendes Telekommunikationsunternehmen in den nordischen Ländern (Norwegen, Schweden, Dänemark, Finnland) und Asien (Pakistan, Bangladesch, Thailand, Malaysia, Myanmar) mit mehr als 188 Millionen Kunden weltweit. Seit mehr als 160 Jahren ist das Kerngeschäft von Telenor, ihre Kunden mit dem zu verbinden, was für sie am wichtigsten ist. Die hundertprozentige Tochtergesellschaft von Telenor, Telenor Schweden, ist einer der größten Mobilfunkbetreiber des Landes und Anbieter von festen Breitbanddiensten für den Privat- und Geschäftskundenmarkt in Schweden.

Telekommunikationsunternehmen betreiben wichtige Kommunikationsinfrastrukturen. Über diese werden große Mengen sensibler Verbraucher- und Geschäftsdaten übertragen. Deshalb nehmen auch Cyberangriffe auf diese Branche stark zu. Die rasanten Fortschritte bei neuen Technologien wie dem Internet of Things (IoT) und 5G vergrößern die potenzielle Angriffsfläche und die Bedrohungslandschaft für Telekommunikationsunternehmen zudem drastisch.

Um Kundendaten sowie die Sicherheit ihrer kritischen Infrastruktur zu schützen, investiert Telenor in Sicherheitskapazitäten im gesamten Unternehmen wie auch bei ihren Lieferanten und Drittanbietern. Dies gewährleistet, unabhängig vom Betriebs- oder Geschäftsmodell, das gleiche Maß an Schutz für Daten und Infrastruktur.

Eine von diesen Initiativen ist der Einsatz von Crowdsourced Security durch ein Bug-Bounty-Programm mit YesWeHack, um Sicherheitslücken zu identifizieren und einen angemessenen Datenschutz zu gewährleisten. Mithilfe von Crowdsourced Security kann Telenor Schweden auf eine Vielzahl von Sicherheitsforschern, auch "Hunter" genannt, mit einzigartigen Spezialisierungen und tiefgreifenden Branchenkenntnissen zugreifen.

"Die Partnerschaft mit YesWeHack ist eine der Möglichkeiten, wie wir für mehr Sicherheit sorgen und vielleicht eine der wichtigsten in unserer proaktiven Arbeit, um Cyberkriminelle zu stoppen. Der Return on Investment ist enorm, da wir Zugang zu Tausenden von Sicherheitsforschern erhalten und dabei nur einen Bruchteil der Kosten zahlen, die entstehen würden, wenn wir sie alle einzeln rekrutieren würden", so Ulf Andersson, Head of Information Security bei Telenor Schweden. "Wir planen nun, sowohl das private als auch das öffentliche Programm weiter auszubauen, um es für ethische Hacker noch attraktiver zu machen und mehr Berichte zu generieren."

Zugriff auf 35.000 ethische Hacker dank YesWeHack

Telenor Schweden hatte zunächst mit einem privaten Bug-Bounty-Programm begonnen, bei dem YesWeHack ausgewählte, ethische Hacker einlud, die Infrastruktur des Unternehmens zu hacken. Darauf folgte ein öffentliches Bug-Bounty-Programm, bei dem das Telekommunikationsunternehmen nun von der gesamten YesWeHack-Community, die mehr als 35.000 Sicherheitsforscher weltweit umfasst, unter die Lupe genommen wird.

"Durch das YesWeHack-Bug-Bounty-Programm sind wir mit einem der besten globalen Netzwerke von ethischen Hackern verbunden, die uns dabei helfen, Sicherheitslücken in unserer Infrastruktur vor allen anderen zu finden. Wenn wir proaktiv vorgehen und das Hacken unserer Infrastruktur zulassen, können wir Schwachstellen finden, bevor Kriminelle dies tun, und sie beheben", so Marcus Lundblad, Security Engineer bei Telenor Schweden. Durch die Reduzierung von Sicherheitslücken und die Gewährleistung eines angemessenen Datenschutzes gibt Telenor Schweden ihren Kunden die Möglichkeit, Informationen auszutauschen und die Vorteile der datengesteuerten Wirtschaft zu nutzen.

"Menschen in ihrem digitalen Leben durch grundlegende Sicherheitsmaßnahmen zu schützen, ist der zentrale Wert von Telenor", sagt Guillaume Vassault-Houlière, CEO und Mitbegründer von YesWeHack. "Telenor Schweden wird in allen Märkten als vertrauenswürdiger und sicherer Anbieter anerkannt, weil er sich auf den Schutz der Kundendaten konzentriert und seine kritische Infrastruktur durch die Einführung von bahnbrechenden Lösungen wie Bug Bounty verteidigt." (YesWeHack: ra)

eingetragen: 21.04.22
Newsletterlauf: 21.05.22

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Meldungen: Hintergrund

Einsatz chinesischer Controller-Chips

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Ende August gab das NIST bekannt, dass es Normenentwürfe für drei der vier Algorithmen veröffentlicht, die sie 2022 ausgewählt hat. Ein Normentwurf für FALCON, den vierten Algorithmus, soll in einem Jahr folgen. Das alte Sprichwort "Angriff ist die beste Verteidigung" gilt für viele verschiedene reale Szenarien, darunter auch für die Vorbereitung auf das Post-Quanten-Computing-Zeitalter.

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Ein kürzlich veröffentlichter Leitfaden des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) soll nun die Umsetzung des Lieferkettengesetzes zwischen verpflichteten Unternehmen und ihren Zulieferern erleichtern. Das Gesetz selbst, das bereits seit Januar 2023 in Deutschland in Kraft ist, wirft auch aus IT-Security-Sicht Fragen entlang der Lieferkette auf: Herausforderung LKsG – Aber für wen eigentlich?

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

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Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

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Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

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DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

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