ChatGPT kann auch Malware-Code entwickeln
ChatGPT hat nicht die Rolle der legendären "Büchse der Pandora" inne
Die Open AI-Software könnte für Social Engineering-Tools wie Phishing oder BEC eingesetzt werden
Die Software ChatGPT mit ihren bislang unerreichten KI-Fähigkeiten sorgt einerseits für Euphorie, andererseits weckt sie Ängste, auch in der IT-Security. Welche neuen Bedrohungen Kriminelle mit KI erzeugen können, hat eine gemeinsame Studie von Europol, Unicri (United Nations Interregional Crime and Justice Research Institute) und Trend Micro untersucht. Richard Werner, Business Consultant beim japanischen Cybersecurity-Spezialisten ordnet ChatGPT vor diesem Hintergrund folgendermaßen ein:
"ChatGPT hat nicht die Rolle der legendären "Büchse der Pandora" inne, die nun geöffnet wurde, sondern demonstriert lediglich der Öffentlichkeit, was in Expertenkreisen schon längst diskutiert wird: Es ist klar, dass über kurz oder lang Angriffssoftware durch KI geschrieben wird. Damit wird beispielsweise der Zeitraum zwischen Entdeckung einer Schwachstelle, Patch derselben und Cyberangriff darauf, auf wenige Minuten reduziert – und das sogar für technisch eher unbegabte Kriminelle.
Bedrohungen und deren Folgen, die der japanische Cybersecurity-Spezialist diskutiert, sind etwa Folgende:
>> Die Open AI-Software könnte für Social Engineering-Tools wie Phishing oder BEC eingesetzt werden
>> Das Besondere an ChatGPT ist, dass die Software nicht nur Bestehendes verwendet, sondern für Menschen interessante, neue Inhalte generiert. Gelingt dies, sind künftige Phishing-Mails nicht mehr von echter Geschäftskommunikation zu unterscheiden. Die Opfer werden dann mit persönlichen Angriffen konfrontiert, in welche z.B. über soziale Medien verfügbares Wissen integriert ist.
>> ChatGPT kann auch Software / Malware-Code entwickeln und debuggen
>> Kriminelle diskutieren in Untergrundforen bereits darüber, ChatGPT ins Dark Web zu bringen
(Trend Micro: ra)
eingetragen: 11.02.23
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