Motive hinter DDoS-Angriffen sehr unterschiedlich
Netscout kommentiert: Gesundheitssysteme in EMEA zunehmend Ziel von Cyberangriffen
In der EMEA-Region hat die Zahl der Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen in den letzten zwölf Monaten zugenommen
Da das Geschäft der Banken, Versicherungen und Fonds immer mehr von der heutigen vernetzten Welt abhängig wird, versuchen Angreifer ständig, die Online-Präsenz von Finanzorganisationen zu kompromittieren. In den letzten zwölf Monaten hat die IT-Sicherheitsanbieterin Netscout ein durchgehend großes Interesse der Angreifer an der Finanzbranche beobachtet. Insgesamt gab es mehr als 64.000 Angriffe, was die Finanzbranche zusammen mit der Telekommunikationsbranche, Rechenzentren, dem Bildungs- und dem Gesundheitswesen zu den 10 weltweit am häufigsten angegriffenen Branchen macht. Die Angriffe zielen auf die Verfügbarkeit von Diensten ab und sind bekannt als Distributed-Denial-of-Service (DDoS)-Angriffe.
Auch in der EMEA-Region nimmt die DDoS-Bedrohung zu – sowohl bezüglich der Größe, der Häufigkeit als auch der Komplexität. Im Jahr 2020 hat Netscout mehr als 16.000 DDoS-Angriffe gegen Finanzinstitute in der EMEA-Region registriert, was ein Drittel mehr ist als im gleichen Zeitraum im Jahr 2019, wo circa 12.000 Angriffe registriert wurden.
Es überrascht nicht, dass auch der Umfang der größten Angriffe zunimmt: von 63 Gbps im Jahr 2019 auf 88 Gbps im Jahr 2020. Selbst bei Betrachtung der häufigeren Angriffe im Umfang von 10 bis 100 Gbps gab es in den ersten sieben Monaten des Jahres 2020 schon 16 Angriffe dieser Größenordnung, während im gesamten Jahr 2019 23 Angriffe registriert wurden.
Was die Komplexität von DDoS betrifft, so umfassten diese Angriffe eine wachsende Anzahl verschiedener TCP-Floods, eine Art DDoS-Angriff, die Ressourcen auf dem Zielserver ausnutzen und ihn unverfügbar machen. Diese Angriffsvektoren sind zwar nicht neu, aber die schnelle Bewaffnung durch Bedrohungsakteure zeigt den Anspruch, eine "Schwachstelle" in der Verteidigung zu finden.
Kirill Kasavchenko, Principal Security Technologist, CTO Office bei Netscout, kommentiert:
"Das Jahr 2020 ist bereits bemerkenswert in Bezug auf die DDoS-Bedrohungslandschaft und die schiere Menge der Angriffe, die wir gesehen haben. Da noch fünf Monate des Jahres 2020 vor uns liegen, besteht eine große Wahrscheinlichkeit, dass die globale politische, soziale und finanzielle Unsicherheit die Finanzindustrie vor noch größere Herausforderungen stellen wird. Für IT-Fachleute wird das Jahr 2020 zu einem Jahr, in dem alles skaliert werden muss - von Internetverbindungen und VPN-Konzentratoren bis hin zu Videokonferenzlösungen und Webanwendungen. Das heißt, dass die Verteidigung entsprechend ausgerichtet werden muss.
Zudem sollte die Sichtbarkeit nicht übersehen werden, wenn man IT-Ressourcen skaliert. Die Schlüsselherausforderung für eine erfolgreiche digitale Transformationsstrategie, die sowohl IoT als auch Service Assurance umfasst, besteht darin, ein echtes und vollständiges Verständnis aller involvierten Teile des Unternehmens in einer verständlichen Momentaufnahme mit Kontext und verwertbaren Informationen zu haben. Diese Sichtbarkeit kann nicht auf einen Bereich des Unternehmens beschränkt werden, sondern muss alles von Finanzen über ERP, CRM, Sozialwesen und IoT umfassen. Sobald die Sichtbarkeit im gesamten Netzwerk hergestellt ist, muss das IT-Team eine kontinuierliche Überwachung der verkehrsbasierten Daten und eine Echtzeitanalyse durchführen, um eine klare und ganzheitliche Sicht zu erhalten, die die neuen oder aktualisierten Geschäftsmodelle unterstützt, die mit Hilfe von IoT und anderen technologischen Verbesserungen entwickelt werden."
(Netscout: ra)
eingetragen: 03.09.20
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