Software- und System-Qualität
Dirk Pothen, Managing Director DACH bei SQS, über die neuen gesetzlichen Bestimmungen der Deutschen Bundesregierung zum autonomen Fahren
"Autoindustrie hat bei der Entwicklung autonomer Fahrzeuge vor allem auf Funktionalität und Nutzbarkeit gesetzt"
Der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Alexander Dobrindt, forciert die Umsetzung eines veränderten Straßenverkehrsgesetzes, mit dem die rechtlichen Grundlagen für autonom fahrende Autos geschaffen werden soll. Der Branchenverband (Bitkom) begrüßt die Klärung bisher offener Fragen und erwartet einen Schub für das autonome Fahren. Dirk Pothen, Managing Director DACH bei SQS, wertet die Gesetzesinitiative der Bundesregierung ebenfalls positiv und weist auf die entscheidenden Aspekte für die Autoindustrie in Sachen Software- und System-Qualität hin.
"Wir begrüßen, dass der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Alexander Dobrindt, eine Reihe neuer Sicherheitsbestimmungen für selbstfahrende Autos vorschlägt. Die aktuelle Technologie im Markt für autonomes Fahren ist noch sehr neu. Zwar befindet sich die Automobilindustrie ohne Zweifel auf dem richtigen Weg, aber die bisherigen Maßnahmen zur Erhöhung der Software-Qualität und zur Implementierung von Tests sollten schnell und angemessen intensiviert werden. Neue und ganzheitliche Testmethoden sind zwingend notwendig, um das Zusammenwirken von Software und Infrastruktur in autonom fahrenden Autos ,Ende-zu-Ende abzusichern. Gesetzliche Regelungen können hier zusätzliche Impulse setzen", sagt Dirk Pothen, Managing Director DACH bei SQS.
"Die Gefahren sind real; das hat der Tesla-Model-S-Fall, bei dem ein Lastwagen übersehen wurde, gezeigt. Weltweit anerkannte Regelungen müssen erarbeitet werden, um die Zuverlässigkeit der Systeme auch unter widrigen Umgebungsbedingungen sicherzustellen. Auf dieser Basis sind geeignete Maßnahmen der Qualitätssicherung abzuleiten, die für jeden Automobilhersteller und Zulieferer verbindlich sein müssen", so Pothen weiter.
"Hersteller haben sich in den vergangenen Jahren verstärkt auf die Entwicklung von Assistenz-Funktionen konzentriert, die für den Fahrer mehr Komfort und Sicherheit bieten. Die damit verbundene Komplexität stellt hohe Anforderungen an die Hardware- und Softwaresysteme, aber auch an die Qualitätssicherung. Auf dem Weg zum autonomen Fahren wird IT-Qualität zu einem zentralen Baustein und muss durchgehend in den Entwicklungs- und Produktionsprozessen abgesichert sein. Die potentiellen Auswirkungen auf die Sicherheit für den Menschen erfordern, dass Software und Systeme im Fahrzeug mit höchster Zuverlässigkeit auf Fehler und Schwachstellen überprüft werden. Im gewerblichen Bereich sind wir es gewohnt, neu entdeckte Schwachstellen unmittelbar zu beheben. Dieses Vorgehen werden wir künftig auch im Bereich autonomes Fahren sehen, denn die Kosten für Software-Tests sind im Verhältnis zu den möglichen Folgen fehleranfälliger Fahrzeugsysteme äußerst gering", so Pothen abschließend. (SQS Software Quality Systems: ra)
eingetragen: 19.08.16
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