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Rubrik: Markt/StudienStudie sieht einen dramatischen Anstieg von Cyber-Gefahren und Sabotagen bei kritischen Infrastrukturen im Energie-SektorHerausforderungen bei Smart-Grids im Energie-Sektor(03.07.12) - Das Pacific Northwest National Laboratory (PNNL), ein Finanzpartner des US-Departments of Energy (DOE), hat gemeinsam mit McAfee die Ergebnisse einer Studie zu Sicherheitsfragen im Energiesektor veröffentlicht. Die Studie trägt den Titel "Technology Security Assessment for Capabilities and Applicability in Energy Sector Industrial Control Systems: McAfee Application Control, Change Control, Integrity Control". Zum ersten Mal legt hiermit eine Studie vollständig dar, welche Herausforderungen bei kritischen Infrastrukturen und Schlüsselressourcen vorliegen und welche spezifischen Risiken und Sicherheitslücken hinsichtlich zunehmender Cyber-Attacken bestehen. Die Studie analysiert den Wert und die Effizienz integrierter Sicherheitslösungen, die notwendig sind, um industrielle Kontrollsysteme wirksam zu schützen. Darüber hinaus beschreibt die Studie, vor welchen Herausforderungen kritische Infrastrukturen sowie Betreiber aus dem Energiesektor stehen und wie sie ihre Kontrollsysteme innerhalb ihrer Unternehmensführung sowie dem technischen Bereich effektiv in einer sehr agilen und anhaltenden Bedrohungslandschaft schützen können. "Als kritische Infrastruktur-Systeme geschaffen wurden, gab es weder Sicherheitsgefahren noch Missbrauch bei verbundenen Netzwerken", sagt Philip A. Craig Jr, Senior Cyber Security Research Scientist vom Pacific Northwest National Laboratory. "Heute konzentrieren wir uns immer noch auf die Sicherheitserweiterungen von Kontrollsystemen. Veraltete Sicherheitsmethoden, die ein Wirrwarr verschiedener Sicherheits-Tools unterschiedlicher Hersteller verwenden, verzögern Cyber-Attacken lediglich und bieten avancierten Cyber-Kriminellen eine Vielzahl an Möglichkeiten, die Sicherheit kritischer Infrastrukturen anzugreifen."In der Studie identifizieren PNNL und DOE folgende Sicherheitslücken bei Kontrollsystemen:>> Erhöhte Exposition: Kommunikationsnetze verbinden Smart-Grid-Geräte und Systeme und liefern so viele neue Zugriffspunkte auf diese Geräte. Hieraus resultiert eine erhöhte Exposition für potentielle Angriffe.>> Interkonnektivität: Kommunikationsnetze werden zunehmen vernetzter und das System ist möglichen Fehlern und Angriffen ausgesetzt.>> Komplexität: Elektrische Systeme werden zunehmend komplexer, je mehr Sub-Systeme zusammengeschlossen werden.>> Gängige Computertechnologien: Smart-Grid-Systeme werden zunehmend gängige, kommerziell verfügbare Computertechnologien einsetzen und somit auch die Schwächen dieser Technologien übernehmen.>> Erhöhte Automatisierung: Kommunikationsnetze werden Daten auf eine neue und innovativen Art und Weise generieren, sammeln sowie nutzen und die Smard-Grid-Technologie wird viele Funktionen automatisieren. Unsachgemäße Verwendung dieser Daten bedeutet auch neue Risiken für die nationale Sicherheit und für die Wirtschaft.Die Studie beleuchtet außerdem, wie auftretende Schwachstellen von Kontrollsystemen zunehmend schneller wachsen. Heutige Cyber-Attacken haben sich zu ausgeklügelten und sorgfältig erarbeiteten digitalen Waffen entwickelt, die wie beispielsweise Stuxnet und Duqu - auf ein bestimmtes Ziel gerichtet sind."Infrastrukturen, die Systeme kontrollieren, beeinflussen unser tägliches Leben. So nimmt beispielsweise der Einsatz von Smart-Grids zu, obwohl es noch immer an umfassender Sicherheit mangelt, um vor ausgefeilten Cyber-Attacken zu schützen", erklärt Hans Peter Bauer, Vice President Central & Eastern Europe bei McAfee. "Um kritische Infrastrukturen wirksam zu schützen, ist es notwendig, konzeptionsintegrierte Sicherheit zu erlangen. Cyber-Sicherheit muss in die Systeme und die Netzwerke gleich zu Beginn des Design-Prozesses eingebettet werden, so dass es ein integrierter Teil der Systemfunktionen bildet." Zusätzlich zu den Kontrollsystemen beleuchtet die Studie den Einfluss neuer Technologien auf den Energie-Sektor. Da Informations- und Kommunikations-Technologien fortschreiten und diese in den Betrieb sowie in die Planungsfunktionen von Stromwerken integriert werden, werden Smart-Grids geschaffen, die eine bessere Sichtbarkeit in den Systemstatus und so die Kontrolle für eine bessere Systemeffizienz liefern. Trotz der signifikanten Vorteile der Dynamik der Power-Grids sind diese ursprünglich nicht für Cyber-Security ausgelegt. Die Studie nennt folgende Lösungen zur Vermeidung von Bedrohungen und Bekämpfung von Angriffen auf das Kontroll-System:>> Dynamisches Whitelisting - Liefert die Fähigkeit, nicht autorisierte Anwendungen und Codes auf Servern, Unternehmensrechnern und funktional festgelegten Geräten zu verweigern.>> Speicherschutz - Nicht autorisierte Ausführungen werden verweigert und Gefahren geblockt sowie berichtet.>> Datei-Integritätsüberwachung - Jede Datei-Änderung, -Hinzufügung, -Löschung, -Umbenennung oder Attribute, -ACL-Modifikation und eigene Modifikationen werden berichtet. Dies betrifft auch gemeinsam genutzte Netzwerke.>> Schreibschutz - Festplatten zu beschreiben ist nur für die Betriebssystemebene, bei Anwendungskonfigurationen und Log-Files autorisiert. Alle anderen werden verweigert.>> Leseschutz - Nur bestimmte Dateien, Verzeichnisse, Datenablagen und Scripts dürfen gelesen werden. Alle anderen werden verweigert.(McAfee: ra)

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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