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Rubrik: Markt/StudienStudie: Deutsche Unternehmen setzen bei Security falsche SchwerpunkteRisikobasiertes Sicherheitsmanagement: Geringe Investitionen in die Gefahrenerkennung und falsche Schwerpunkte bei der Erfolgsmessung(24.07.12) - Die auf automatisierte Security und IT-Compliance spezialisierte Tripwire Inc., und das Ponemon Institute geben jetzt die Ergebnisse einer neuen Untersuchung zum aktuellen Status des risikobasierten Security Managements (RBSM) in Deutschland bekannt (The State of Risk-Based Security Management (RBSM) Study). Die international ausgelegte Studie wurde unter 2.145 Personen in Unternehmen unterschiedlicher Größen und Branchen in Deutschland, den USA, Großbritannien und den Niederlanden durchgeführt.In Deutschland wurden insgesamt 566 Unternehmen dazu befragt, wie sie ihr risikobasiertes Security Management (RBSM) einschätzen und wie sie ihr RBSM durch formale Programme oder den Einsatz spezifischer Kontrollen adressieren und die Effektivität dieser Maßnahmen messen.Der Bericht zeigt detailliert den aktuellen Status von Risikomanagement auf und gibt einen Einblick in die Erwartungen, die deutsche Unternehmen an RBSM-Maßnahmen knüpfen. Darüber hinaus gibt die Studie eine Orientierung, wie Organisationen ihre Security-Maßnahmen verstärken und durch einen risikobasierten Ansatz einen Mehrwert für ihren Geschäftsbetrieb erzielen können. Nicht zuletzt gibt der Report Empfehlungen für eine akkurate und effiziente Risikominimierung, die Absicherung der Geschäftsdaten und das frühzeitige Erkennen von Cyberattacken und Datenschutzverletzungen an die Hand.Die wichtigsten Ergebnisse der Studie im Überblick:1. Keine Metrik = Kein ErfolgDie Untersuchungsergebnisse zeigen, dass deutsche Unternehmen den Erfolg von RBSM-Programmen messen, indem sie versuchen, erzielte Kostenreduktionen nachzuweisen. Eine derartige Erfolgsmessung kann laut Ponemon zu falschen Annahmen und in der Folge zu falschen Verhaltensweisen und erhöhten Sicherheitsrisiken führen. Die Unternehmen sollten den Marktanalysten zufolge bessere Messverfahren etablieren und nutzen, zum Beispiel um die Qualität der Konfiguration, die Effektivität der Security Controls und tatsächliche Fortschritte im Security-Programm zu prüfen. Ohne diese "guten" Mess-Parameter werden die Organisationen nicht in der Lage sein, einen Programmerfolg aufzuweisen.2. Unausgewogener Ansatz bei Risikomanagement und SecurityDen Untersuchungsergebnissen zufolge sind die zugeteilten Security-Ausgaben nicht abgestimmt auf die wahrgenommenen Risiken. In Deutschland machen die Unternehmen große Fortschritte bezüglich der Nutzung vorbeugender Sicherheitskontrollen. So genannte "Detective Controls" zur Gefahrenerkennung sind jedoch Mangelware und die Organisationen sind in der Folge nicht in der Lage, ihre Sicherheitskontrollen zu identifizieren, sinnvoll zu implementieren und kontinuierlich zu überwachen. Um hier bessere Ergebnisse zu erzielen, sollten die Unternehmen eine angemessene Balance zwischen vorbeugenden und aufdeckenden Sicherheitsmaßnahmen schaffen.3. Auch wenn die Organisationen ein starkes Engagement für RBSM bekunden zu wenige ergreifen tatsächlich MaßnahmenDer größte Teil der deutschen Unternehmen (84 Prozent) behauptet, sich signifikant in Sachen RBSM zu engagieren. Doch auch, wenn die meisten Organisationen sich zu RBSM bekennen und einen formalen Ansatz definiert haben nur 61 Prozent haben tatsächlich mit der Implementierung ihres RBSM-Programms begonnen, und 40 Prozent der befragten Untersuchungsteilnehmer haben noch keinerlei formale RBSM-Strategien oder Prozeduren etabliert.4. RBSM wird in Deutschland, den USA, Großbritannien und den Niederlanden sehr unterschiedlich wahrgenommenIn den USA geben 71 Prozent der befragten Unternehmen an, dass die von innen ausgehenden Sicherheitsgefahren durch so genannte "malicious insider" etwa die eigenen Mitarbeiter sie stark besorgen. In Großbritannien teilen diese Sorge nur 49 Prozent der Organisationen, in Deutschland lediglich 39 Prozent und in den Niederlanden sehen sich nur 16 Prozent der Firmen mit Gefahren durch heimtückische Innentäter konfrontiert."Insgesamt machen diese Studienergebnisse deutlich, dass deutsche Unternehmen zum Thema risikobasiertes Security Management endlich über reine Lippenbekenntnisse hinaus kommen müssen", sagte Michael Loger, Senior Sales Engineer für Tripwire in Central Europe. "Clevere Security-Verantwortliche werden das Thema Sicherheitsrisiko als Mittel nutzen, um entsprechend geschäftsrelevante Diskussionen anzustoßen und sie werden objektive Messverfahren einsetzen, um die Effektivität ihrer Security-Maßnahmen zu belegen. Es ist zwingend erforderlich, den Kreislauf der "Security-Anschaffungen aus Gewohnheit" zu durchbrechen und die Zuteilung von Security-Ressourcen mit den tatsächlichen Geschäftsanforderungen in Einklang zu bringen.""Wir glauben, dass risikobasiertes Security-Management die Art, wie Unternehmen ihre geschäftskritischen Informationsbestände und Technologien schützen, grundlegend verändern wird - nämlich weg von reaktiven Sicherheitsmaßnahmen hin zu pro-aktivem Handeln", sagte Larry Ponemon, Gründer des Ponemon Institute. Mit der Bereitstellung dieser Studie wollen wir die Unternehmen unterstützen und darin bestärken, diesen Ansatz quasi zum integralen Herzstück ihrer Geschäftsaktivitäten zu machen." (Tripwire: ma)

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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