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Rubrik: Markt/StudienInnerhalb eines Jahres waren 37,3 Millionen Nutzer von Phishing-Angriffen bedrohtIn Deutschland hat sich die Zahl der Betroffenen auf 2,3 Millionen mehr als verdoppelt(12.07.13) - Kaspersky Lab hat die Studie "The Evolution of Phishing Attacks 2011-2013" zur Entwicklung von Phishing veröffentlicht. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der von Phishing betroffenen Anwender um 87 Prozent drastisch an. Zwischen Mai 2012 und April 2013 sahen sich weltweit 37,3 Millionen Anwender mit einem Phishing-Angriff konfrontiert. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum waren es lediglich 19,9 Millionen Nutzer. Deutschland spielt dabei eine Schlüsselrolle, sowohl was die Zahlen der Opfer als auch die Angriffe betreffen.Die Webseiten von Yahoo, Facebook, Google und Amazon gehören laut Kaspersky Lab zu den Hauptzielen von Cyberkriminellen. Die Kaspersky-Studie, die auf den Zahlen des Kaspersky Security Network (KSN) basiert, zeigt aber auch, dass das nach wie vor rasch wachsende Phänomen Phishing inzwischen eine eigenständige Cyberbedrohung darstellt und nicht mehr in die Kategorie "Spam" eingeordnet werden kann.Generell ahmen beim Phishing Cyberkriminelle populäre Webseiten nach, um ahnungslosen Nutzern auf täuschend echt gefälschten Seiten Zugangsdaten und Passwörter zu entlocken. Damit gelangen sie dann an das Geld der Anwender oder nutzen deren Accounts bei E-Mail-Services und Sozialen Netzwerken, um weiteren Spam oder Malware zu verbreiten. Die gestohlenen Datensätze werden oft auch an andere Cyberkriminelle verkauft.Phishing: eine eigene Form der Cyberkriminalität mit starkem WachstumTatsächlich wurde das Phänomen Phishing lange als eine Spielart von Spam-E-Mails gesehen. Die Zahl der Phishing-Angriffe hat inzwischen jedoch ein Ausmaß erreicht, das eine Einstufung als eigenständige Bedrohung erfordert. Außerdem sind E-Mails nur noch zu zwölf Prozent die ursächlichen Träger für Links auf gefälschte Webseiten. In 88 Prozent der Fälle wurden Phishing-Webseiten über andere Aktivitäten am Computer aufgerufen: etwa direkt vom Browser aus oder bei der Nutzung von Messaging-Diensten wie Skype."Der Umfang und das Ausmaß der verschiedenen Phishing-Angriffe, die wir im Rahmen unserer Studie entdeckt und ausgewertet haben, zeigt, dass Phishing nicht mehr nur eine Methode von vielen ist, mit der sich Betrüger bereichern wollen. Vielmehr handelt es sich inzwischen um eine eigenständige und deutlich sichtbare Bedrohung", erklärt Nikita Shvetsov, Deputy CTO (Research) bei Kaspersky Lab. "Phishing-Angriffe lassen sich leicht organisieren und sind nachweislich erfolgreich. Cyberkriminelle setzen daher zunehmend auf diese Art von illegaler Betätigung. Gemäß den Zahlen unseres Kaspersky Security Network haben sich die Phishing-Angriffe innerhalb eines Jahres fast verdoppelt, was diesen Trend bestätigt."Deutschland im Visier: mehr als doppelt so viele Phishing-AttackenProzentual gesehen zielen die meisten Phishing-Attacken auf Opfer in Russland, den USA und Indien. Deutschland liegt mit 6,2 Prozent bereits auf Rang vier, gefolgt von Vietnam, Großbritannien, Frankreich, Italien, China und der Ukraine. Insgesamt richten sich 64 Prozent aller Angriffe gegen Nutzer in den genannten zehn Ländern. Betrachtet man den Zuwachs an betroffenen Anwendern, so liegt auch hier Deutschland mit einem Plus von über 100 Prozent zusammen mit Vietnam, den USA und Indien an der Spitze. Insgesamt sahen sich in Deutschland 2,3 Millionen Anwender zwischen Mai 2012 und April 2013 mit Phishing-Angriffen konfrontiert.In absoluten Zahlen hat sich weltweit die Zahl der gefundenen betrügerischen Webseiten und Server gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als verdreifacht. Das gilt besonders auch für Deutschland (plus 219 Prozent). 56 Prozent der Server mit betrügerischen Webseiten, von denen die Phishing-Angriffe ausgingen, liegen in nur zehn Ländern. Führend sind dabei die USA (18,7 Prozent) und Großbritannien (6,7 Prozent). Deutschland folgt mit 6,0 Prozent und leicht rückläufiger Tendenz bereits auf Platz drei.Diese Seiten werden besonders häufig gefälschtBei mehr als jedem dritten Angriff werden die Webseiten von Yahoo (11,7 Prozent), Facebook (11,5 Prozent), Google (8,2 Prozent) oder Amazon (4,6 Prozent) von kriminellen Phishern nachgeahmt. In mehr als jedem fünften Fall sind es die Seiten von Banken und Finanzinstituten. Unter den 30 häufigsten Seiten finden sich auch die von American Express, PayPal oder Mastercard sowie Xbox live und Twitter. (Kaspersky: ra)

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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