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Rubrik: Markt/StudienVerbreitung mobiler Bedrohungen: Analyse zeigt, wie hoch die Gefahr für deutsche Nutzer istVerbreitung von Trojanern in Deutschland am höchsten(16.07.13) - Lookout hat die Wahrscheinlichkeit für Nutzer mobiler Geräte analysiert, sich mit den verschiedenen Arten schädlicher Apps zu infizieren. Untersucht wurden die Länder Deutschland, USA, Großbritannien, Japan und Indien. Adware, das sind Apps mit aggressiver Werbung, ist in allen Ländern die am häufigsten vorkommende Gefahr. Für Deutschland zeigt sich, dass die Verbreitung von Trojanern höher ist als in anderen Regionen. Wo gute Geschäfte locken, tritt auch Malware häufig auf: Art und Verbreitung mobiler Bedrohungen variieren dabei stark von Land zu Land und passen sich ständig an neue Gegebenheiten an. Wie wahrscheinlich der Kontakt mit schädlichen Apps ist, hängt nach dem Bericht "Mobile Bedrohungen in aller Welt" von Lookout entscheidend von der jeweiligen Region und dem Nutzerverhalten ab. So dominiert Adware in Indien, Premium-SMS-Betrug in Russland oder Surveillanceware in den USA. In Deutschland gibt es verhältnismäßig mehr Trojaner als in den anderen Ländern: Die Wahrscheinlichkeit, auf einen Trojaner zu treffen, liegt bei 0,78 Prozent. In den USA liegt dieser Wert zum Vergleich nur bei 0,24 Prozent. Dies ist das Ergebnis des Vorkommens von auf deutsche Nutzer zielende Banking-Trojaner und einigen Premium-SMS-Familien hierzulande.Über alle Länder hinweg hat Adware mit Abstand die höchsten Erkennungsraten, was darauf zurückzuführen ist, dass es noch keine klaren Richtlinien gibt, was als akzeptable mobile Werbung gewertet wird. Zudem sind die Einnahmemöglichkeiten mit dieser aggressiven Werbeform verhältnismäßig hoch und die Monetarisierung einfach. Die Wahrscheinlichkeit eines Android-Nutzers in Deutschland, Adware auf dem Gerät installiert zu haben, liegt bei 1,20 Prozent.Spionageapps nehmen an Bedeutung zuDie Verbreitung von Spyware sowie Surveillanceware nimmt global gesehen zu. Spyware sind Programme zum Ausspionieren großer Gruppen, Surveillanceware ist zielgerichtet auf bestimmte Personen oder Organisationen. Insbesondere in den USA kommt Surveillanceware häufig vor, weil viele Überwachungsapps nur dort vermarktet werden. Für Deutschland liegen diese Werte mit 0,04 Prozent (Spyware) bzw. 0,28 Prozent (Surveillanceware) verhältnismäßig niedrig.Auch wenn die Wahrscheinlichkeit für Einzelpersonen gering ist, auf schädliche Apps zu treffen, sind angesichts der hohen Zahl an Smartphone- und Tablet-Nutzern die absoluten Zahlen durchaus relevant. Damit das individuelle Risiko weiter überschaubar bleibt, setzt Lookout vor allem auf eine Aufklärung der Nutzer.MethodikDieser Bericht umfasst mobile Bedrohungen, die Lookout vom 1. Januar 2013 bis zum 16. Mai 2013 registriert hat. Er bestimmt die Wahrscheinlichkeit, einer appbasierten Bedrohung ausgesetzt zu sein, durch Zusammenfassen eindeutiger Funde bei neuen Lookout-Nutzern innerhalb der ersten sieben Tage. Die gesamten eindeutigen Funde für den Berichtszeitraum wurden anschließend durch die Gesamtzahl der Nutzer geteilt, die seit mindestens sieben Tagen registriert und aktiv sind. Das Unternehmen sieht darin eine deutlich aussagekräftigere Beschreibung der Realität als mit dem bloßen Zählen der Anzahl schädlicher Apps. (Lookout: ra) |
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