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Rubrik: Markt/StudienWeb-Application Attacks: Einzelhändler deutlich häufiger betroffen als andere Branchen Sicherheitsmaßnahmen sollten auf dem Worst-Case-Szenario basieren sollten, nicht auf dem Durchschnittsfall(22.08.13) - Imperva belegt mit ihrem vierten "Web Application Attack Report" (WAAR), dass Einzelhändler zweimal so oft per SQL Injection angegriffen werden als andere Branchen. Darüber hinaus waren diese Angriffe intensiver: Die Zahl der einzelnen Attacken pro Vorfall war höher, was auch zu einer längeren Dauer insgesamt führte. Tatsächlich gab es bei den Retail-Applikationen durchschnittlich 749 bösartige Anfragen pro Angriff. "Während die meisten der 70 überwachten Web-Anwendungen oft attackiert wurden, konnten wir bei manchen eine besonders hohe Angriffsfrequenz feststellen. Bei einer Anwendung haben wir sogar im Durchschnitt 26 Attacken pro Minute verzeichnet", sagt Amichai Shulman, CTO von Imperva. "Unsere Ergebnisse zeigen eindeutig, dass Angriffe auf Web-Anwendungen alles andere als gleichmäßig verteilt sind. Für Organisationen und Unternehmen bedeutet es, dass ihre Sicherheitsmaßnahmen auf dem Worst-Case-Szenario basieren sollten, nicht auf dem Durchschnittsfall. Ansonsten wird die Abwehr einem ernsthaften Angriff nicht standhalten."Der WAAR ist Teil von Impervas laufender "Hacker Intelligence Initiative", und liefert Erkenntnisse über aktuelle Angriffe auf 70 Web-Anwendungen über einen Zeitraum von sechs Monaten. Er zeichnet ein genaues Bild der heutigen Bedrohungslandschaft und vermittelt wichtige Kenntnisse zur Verteilung der Angriffe. Um aussagekräftige Ergebnisse zu erreichen, hat Imperva die einzelnen Vorfälle mit bekannten Angriffsmethoden verglichen, ebenso wie die identifizierten Quellen mit Black Lists über bösartige Hosts. Außerdem hat Imperva nach spezifischen Eigenschaften innerhalb des bösartigen Traffics gesucht. Der WAAR umreißt dabei die Häufigkeit, Art und den geographischen Ursprung jedes Angriffs, um Sicherheitsexperten bei der Behebung von Schwachstellen zu unterstützen.Wichtige Erkenntnisse des aktuellen WAAR:>> Einzelhändler sind zweimal so oft von SQL Injections betroffen als andere Branchen - Die Analyse ergab, dass SQL-Injection-Angriffe auf Anwendungen im Einzelhandel aus mehr HTTP-Anfragen bestanden und länger dauerten, als SQL-Injection-Angriffe auf andere Anwendungen. Dies lässt sich vor allem auf das Design und die Größe der Anwendungen zurückführen. Anwendungen im Einzelhandel enthalten typischerweise eine relativ große Anzahl von Seiten in Form von Online-Katalogen. Dieser Faktor kann auf die Länge und die Intensität der SQL-Injection-Angriffe Einfluss gehabt haben. >> Die meisten beobachteten Web-Applikationen werden mindestens viermal im Monat angegriffen - Eine typische Anwendung erlebt zwölf "Battle Days . Damit sind Tage gemeint, in denen sich mindestens ein Angriff ereignete. Zum Vergleich: Im schlimmsten Fall gab es 176 Battle Days in den sechs Monaten der Beobachtung. Das bedeutet, die betroffene Anwendung wurde fast jeden Tag in diesem Zeitraum angegriffen. Ein weiteres interessantes Ergebnis zeigt, dass eine typische Attacke etwa fünf Minuten dauerte, während der intensivste beobachtete Angriff ungefähr 100 Mal länger dauerte, also länger als 15 Stunden. >> Die meisten Angriffe werden von den USA aus geführt - Die Mehrheit der Angriffe hatte ihren Ursprung in den Vereinigten Staaten, den westeuropäischen Ländern, China und Brasilien. Deutschland liegt in Fällen von Remote File Inclusion und Local File Inclusion auf Platz 3 der Ursprungsländer, auf Platz 5 wenn es sich um Directory Traversal handelt. "Bei Betrachtung der aktuellen Bedrohungslandschaft raten wir Unternehmen davon ab, nur für sich selbst zu kämpfen, wenn es um Sicherheit geht", sagt Shulman. "Dieser Bericht zeigt, dass sowohl die Automatisierung als auch das Ausmaß der Angriffe einen großen Fußabdruck hinterlassen. Dem kann man besser entgegentreten, in dem man die gesammelten Daten von einer großen Menge potentieller Opfer auswertet. Daher ist eine Zusammenarbeit besonders wichtig. Nur so lassen sich Erkenntnisse über schädliche Quellen erwerben, um sie in Echtzeit anwenden zu können." (Imperva: ra)

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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