Anstieg von QR-Scan-Betrug über mobile Endgeräte

Blockierung von Makros zwingt Bedrohungsakteure zu neuen Angriffsmethoden

HP identifizierte einen Anstieg von 38 Prozent bei bösartigen PDF-Anhängen



HP (Hewlett-Packard) präsentiert den aktuellen "HP Wolf Security Threat Insights Report". Dieser zeigt, dass Hacker ihre Angriffsmethoden zunehmend diversifizieren und QR-Code-Phishing-Kampagnen zunehmen. Die Isolierung von Bedrohungen auf PCs, die sich Erkennungs-Tools entzogen haben, bietet HP Wolf Security einen besonderen [i] Einblick in die neuesten Techniken, die von Cyberkriminellen eingesetzt werden. Bis heute haben HP Wolf Security Kunden mehr als 25 Milliarden E-Mail-Anhänge, Webseiten und heruntergeladene Dateien angeklickt, ohne dass ein Sicherheitsverstoß gemeldet wurde.

Seit Februar 2022 verschärft Microsoft stetig die Sicherheitseinstellungen der Office Produkte, wodurch standardmäßig Makros in Office-Dateien blockiert wurden. Die vom HP Threat Research Team gesammelten Daten zeigen jedoch, dass Angreifer seit dem zweiten Quartal 2022 neue Wege suchen, um in Geräte einzudringen und Daten zu stehlen. Basierend auf den Daten von Millionen von Endgeräten, auf denen HP Wolf Security [ii] läuft, ergab die Untersuchung:

>> Anstieg von QR-Scan-Betrug: Seit Oktober 2022 beobachtet HP fast täglich QR-Code-Scan-Betrug. Dabei werden Anwender dazu verleitet, QR-Codes von ihren PCs aus mit ihren mobilen Geräten zu scannen – möglicherweise, um den schwächeren Phishing-Schutz und die Erkennung auf solchen Geräten auszunutzen. Die QR-Codes leiten die Benutzer auf bösartige Websites weiter, auf denen Kredit- und Debitkartendaten abgefragt werden. Ein Beispiel aus dem vierten Quartal: Phishing-Kampagnen, bei denen sich Bedrohungsakteure als Paketzusteller ausgaben und Zahlungen verlangten.

>> HP identifizierte einen Anstieg von 38 Prozent [iii] bei bösartigen PDF-Anhängen: Jüngste Angriffe nutzten in PDF-Dokumenten eingebettete Bilder, die auf verschlüsselte bösartige ZIP-Dateien verwiesen und so Web-Gateway-Scanner umgingen. Die PDF-Anweisungen enthielten ein Passwort, das Anwender eingeben mussten, um die ZIP-Datei zu entpacken. Mit Hilfe von QakBot- oder IcedID-Malware verschafften sich die Bedrohungsakteure im Anschluss Zugriff auf Systeme, die dann als Ausgangspunkte für die Verbreitung von Ransomware genutzt werden.

>> 42 Prozent der Malware wurde über Archivdateien wie ZIP, RAR und IMG verbreitet: Die Verbreitung von Malware über Archivdateien ist seit dem ersten Quartal 2022 um 20 Prozent gestiegen, da Bedrohungsakteure zunehmend Skripte nutzen, um ihre Malware zu verbreiten. Im Vergleich dazu wurden 38 Prozent der Malware über Office-Dateien wie Microsoft Word, Excel und PowerPoint verbreitet.

"Malware-Vertreiber wie Emotet versuchen, die strengeren Makro-Richtlinien von Office mit komplexen Social-Engineering-Taktiken zu umgehen. Diese sind unserer Meinung nach jedoch weniger effektiv. Aber wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere, wie die Zunahme von Scan-Betrug, Malvertising, Archiven und PDF-Malware zeigt", erklärt Alex Holland, Senior Malware Analyst, HP Wolf Security Threat Research Team, HP Inc. "Anwender sollten auf E-Mails und Websites achten, die zum Scannen von QR-Codes und zur Preisgabe sensibler Daten auffordern, sowie auf PDF-Dateien, die auf passwortgeschützte Archivdateien verlinken."

Im vierten Quartal identifizierte HP außerdem 24 populäre Softwareprojekte, die in Malvertising-Kampagnen nachgeahmt wurden und PCs mit acht Malware-Familien infizierten – im Vorjahr waren es nur zwei ähnliche Kampagnen gewesen. Die Angriffe zielen darauf ab, dass Benutzer auf Suchmaschinenwerbung klicken, die zu bösartigen Websites führen, die fast identisch mit den echten Websites sind.

"Die Methoden entwickeln sich weiter, doch Bedrohungsakteure setzen nach wie vor auf Social Engineering, um Benutzer am Endpunkt anzugreifen", kommentiert Dr. Ian Pratt, Global Head of Security for Personal Systems, HP Inc. "Organisationen sollten eine starke Isolierung einsetzen, um die häufigsten Angriffsvektoren wie E-Mail, Web-Browsing und Downloads einzudämmen. Darüber hinaus sollten sie Lösungen zum Schutz von Anmeldeinformationen installieren. Diese warnen Anwender oder hindern sie daran, sensible Daten auf verdächtigen Websites preiszugeben. Dadurch wird die Angriffsfläche erheblich verringert und die Sicherheit verbessert."

HP Wolf Security führt riskante Aufgaben wie das Öffnen von E-Mail-Anhängen, das Herunterladen von Dateien und das Anklicken von Links in isolierten, mikro-virtuellen Maschinen (Micro-VMs) aus, um Anwender zu schützen – darüber hinaus werden detaillierte Spuren von Infektionsversuchen erfasst. Die HP Technologie zur Anwendungsisolierung entschärft Bedrohungen, die anderen Security-Tools entgehen können, und bietet einzigartige Einblicke in neuartige Intrusionstechniken sowie das Verhalten von Bedrohungsakteuren.

Über die Studie

Die Daten wurden zwischen Oktober und Dezember 2022 anonym in virtuellen Maschinen von HP Wolf Security Kunden gesammelt.

(Hewlett-Pardard: ra)

eingetragen: 20.03.23
Newsletterlauf: 09
.06.23

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Meldungen: Tipps & Hinweise

Deutliche Verbesserung der Netzwerksicherheit

Täglich neue Angriffsszenarien, der Mangel an und die Kosten von Security-Fachkräften sowie die Vermehrung staatlich unterstützter Hackergruppen machen den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Machine Learning in der Verteidigung gegen Cyberangriffe unabwendbar, so der Schweizer Security-Spezialist Exeon Analytics. Während Unternehmen immer mehr Daten sammeln, um bösartiges Verhalten zu erkennen, wird es immer schwieriger, trügerische und unbekannte Angriffsmuster und damit die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen zu entdecken.

Lückenlos Ende-zu-Ende-verschlüsselt

Smartphone und Tablet sind im Homeoffice und unterwegs beliebte Arbeitsgeräte – praktisch für Mitarbeitende und verlockend für Cyberkriminelle. So nutzen Hacker die mobilen Endgeräte oft und gerne für ihre Angriffe. Der Kommunikations-Anbieter Materna Virtual Solution zeigt, welche Sicherheitsrisiken beim dezentralen Arbeiten lauern. E-Mails beantworten, Dokumente bearbeiten, Fotos aufnehmen: Mobile Endgeräte sind bei vielen Anwenderinnen und Anwendern auch beruflich im Dauereinsatz. Nicht selten erlauben Unternehmen ihren Mitarbeitenden, private Smartphones auch geschäftlich zu nutzen (Bring Your Own Device – BYOD) oder firmeneigene Mobiltelefone auch privat zu nutzen (Corporate Owned, Personally Enabled – COPE). Doch egal, ob BYOD oder COPE: Beide Modelle sind anfällig für Hackerangriffe. Um die Sicherheit der mobilen Endgeräte und die Integrität des Datentransfers beim Arbeiten aus dem Homeoffice und von unterwegs gewährleisten zu können, müssen sich Unternehmen der drohenden Risiken bewusst werden und sich gezielt davor schützen.

Phishing-Betrügereien effektiver gestalten

ChatGPT, entwickelt vom US-amerikanischen Unternehmen OpenAI, ist ein Chatbot, der weltweit für Aufsehen sorgt. Bisher ist ChatGPD die am schnellsten wachsende App der Geschichte und hat in nur zwei Monaten 100 Millionen aktive Nutzer erreicht – der bisherige Rekordhalter TikTok benötigte dafür neun Monate. Dieses leistungsstarke Open-Source-Tool ist zum Beispiel in der Lage, Schulaufsätze zu schreiben, rechtliche Vereinbarungen und Verträge aufsetzen oder komplexe mathematische Probleme zu lösen.

Keine Chance für Ransomware

Die Bedrohung durch Ransomware wächst, doch mehr und mehr ausschließlich in die Erkennung der Schadprogramme zu investieren, ist nicht zielführend. Forcepoint erläutert, wie ein zuverlässiger Schutz aussieht, der auf Zero Trust setzt. Bei einer typischen Ransomware-Attacke nutzen Cyberkriminelle üblicherweise eine Sicherheitslücke oder die Unachtsamkeit eines Anwenders aus, um einen Rechner zu kompromittieren.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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