Diskrepanzen zwischen Bedrohung & Schutz


Studie: Mehrzahl der Unternehmen befürchtet Hacker-Angriff über mobile und IoT-Apps
Report zeigt steigendes Risiko, fehlende Dringlichkeit und Schwächen in den Sicherheitsprozessen bei mobilen Apps und dem IoT



Trotz weit verbreiteter Sorgen über die Sicherheit des Internet of Things (IoT) und mobiler Applikationen sind Unternehmen schlecht auf die entsprechenden Risiken eingestellt. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die das Ponemon Institute gemeinsam mit IBM Security und Arxan Technologies, dem Spezialisten für Applikations-Sicherheitslösungen und die Abwehr von Cyberangriffen, durchgeführt hat. Der Report "2017 Study on Mobile and Internet of Things Application Security" zeigt dabei deutliche Diskrepanzen zwischen Bedrohungslage und Schutzmaßnahmen.

IoT- und mobile Applikationen laufen in verteilten und oftmals nicht vertrauensvollen Umgebungen und sind damit ein einfaches Ziel für Hacker. Obwohl mobile Apps bereits seit geraumer Zeit umfangreich eingesetzt werden, schützen die meisten Unternehmen nicht deren Binärcode, was Angriffe deutlich erleichtert. Das Internet der Dinge ist hingegen ein neuer Ansatz, der sich in Rekordgeschwindigkeit ausbreitet. Zwar sind zahlreiche Komponenten der IoT-Infrastruktur verwundbar, die größte Gefahr geht jedoch von der eingebetteten Software und der Cloud aus.

"Die Zahlen passen einfach nicht zusammen: Während 60 Prozent der Befragten angegeben haben, dass sie bereits einen Angriff über eine unsichere mobile Applikation erleiden mussten, und mehr als die Hälfte sehr besorgt über mögliche Attacken ist, unternehmen 44 Prozent nichts, um ihre Applikationen zu schützen", erklärt Mandeep Khera, Chief Marketing Officer von Arxan. "Diese Laissez-faire-Haltung in Bezug auf die Sicherheit mobiler und IoT-Applikationen muss dringend beendet werden. Unternehmen müssen die Sicherheit bereits im Entwicklungsprozess fokussieren um schwerwiegende Schäden zu verhindern. Ein einziger Angriff kann Unternehmen enormen Image-Schaden, deutliche Umsatzeinbußen und hohe Wiederherstellungskosten bescheren. Hier zeigt sich leider, dass viele sparsam im Kleinen, aber verschwenderisch im Großen agieren."

Die wichtigsten Ergebnisse des Reports im Überblick:

Zahlreiche Unternehmen befürchten Angriffe auf mobile und IoT-Apps, die am Arbeitsplatz eingesetzt werden.
Unternehmen tun sich bei der Sicherung des IoTs schwer: Die Befragten sind etwas besorgter, durch eine IoT-App gehackt zu werden (58 Prozent) als durch eine mobile Applikation (53 Prozent). Aber dennoch adressieren sie diese Bedrohung nicht: 45 Prozent geben an, keine entsprechenden Schritte einzuleiten und 11 Prozent sind sich nicht sicher, ob ihr Unternehmen etwas gegen diese Gefahr unternimmt.

Datenpannen und Cyber-Angriffe haben stattgefunden und sind Anlass zur Sorge.
60 Prozent wissen mit Sicherheit (11 Prozent), höchstwahrscheinlich (15 Prozent) oder wahrscheinlich (34 Prozent), dass ihr Unternehmen einen Sicherheitsvorfall aufgrund einer unsicheren mobilen Applikation erlitten hat. Im Bereich IoT ist dies nicht so klar: Von den 46 Prozent sind 4 Prozent sicher, 11 Prozent halten es für sehr wahrscheinlich und 31 Prozent für wahrscheinlich.

Das Risiko ungesicherter IoT-Applikationen steigt.
Die Mehrzahl der Befragten (84 Prozent) hält IoT-Software für schwieriger zu schützen als mobile Apps (69 Prozent). Darüber hinaus beklagen 55 Prozent zu geringe Qualitätskontrollen und Test-Prozesse für IoT-Apps.

Trotz des Risikos besteht ein Mangel an Dringlichkeitsbewusstsein, die Bedrohungen zu adressieren.
Nur 32 Prozent geben an, dass ihr Unternehmen eindringlich an der Sicherung mobiler Applikationen arbeitet, 42 Prozent sehen einen dringenden Handlungsbedarf bei IoT-Anwendungen.

"Unsere Studie zeigt, dass es gewisse Faktoren gibt, die den Mangel an Dringlichkeitsbewusstsein erklären können", sagt Dr. Larry Ponemon, Chef und Gründer des Ponemon Institutes. "Die Befragten nannten hier insbesondere Budgetvergaben. Oft sind auch diejenigen, die für die Verhinderung von Angriffen zuständig sind, nicht in Sicherheitsfunktionen, sondern in anderen Geschäftsbereichen beschäftigt. Ohne ein vernünftiges Budget und hinreichende Übersicht werden diese Bedrohungen nicht ernstgenommen und es wird folglich keine Überraschung sein, wenn mobile und IoT-Applikationen Verursacher zukünftiger großer Attacken sind."

Bisher werden zu wenige Ressourcen werden zur Verfügung gestellt noch.
Nur 30 Prozent halten das zugeteilte Budget zum Schutz ihrer Applikationen für ausreichend. Bei einem ernsthaften Angriff würden die meisten Unternehmen die Aufstockung des Budgets in Betracht ziehen (54 Prozent). Als weitere Gründe für eine Budget-Erweiterung wurden neue gesetzliche Regelungen (46 Prozent) und Medienberichterstattungen über Angriffe bei anderen Unternehmen (25 Prozent) genannt.

"IoT- und mobile Applikationen werden immer noch aufgrund der enormen Nutzernachfrage in hoher Geschwindigkeit veröffentlicht. Wenn Sicherheit nicht in diese Apps integriert wird, kann dies signifikante negative Auswirkungen haben", so Diana Kelley, Global Executive Security Advisor bei IBM Security. "Unternehmen sind gefährdet und Cyberkriminelle wissen, wo die Schwachstellen liegen. Wir müssen das Bewusstsein für Applikationssicherheit in den Unternehmen schärfen als ersten Schritt in eine sicherere Zukunft für Firmen und ihre Kunden."

Diese Sicherheitsprobleme sind jedoch nicht unüberwindbar. Für einen adäquaten Schutz stehen Lösungen zur Verfügung, die Unternehmen einfach einsetzen können. So bieten IBM und Arxan eine umfassende Sicherheitslösung für alle Aspekte mobiler und IoT-Applikationen.
(Arxan Technologies: ra)

eingetragen: 23.01.17
Home & Newsletterlauf: 13.02.17


Arxan Technologies: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

Bedeutung von IT-Sicherheit gestiegen

DriveLock veröffentlicht die Ergebnisse der gemeinsamen Studie mit der techconsult GmbH zur aktuellen Lage der IT-Sicherheit im deutschen Mittelstand – eine Neuauflage der Studie "IT-Sicherheit im Mittelstand" von 2019. Die Antworten der befragten Unternehmen lassen erkennen: Der Stellenwert von Cybersecurity in den Unternehmen hat an Bedeutung gewonnen und wird entsprechend als wichtig wahrgenommen.

Haben Unternehmen den Einsatz von generativer KI (noch) im Griff?

Wie sehen Führungskräfte den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) im eigenen Unternehmen? Gibt es Regeln oder werden Google Bard oder OpenAI ChatGPT im eigenen Unternehmen sicherheitskritisch und ohne Kontrolle angewendet? Eine aktuelle Kaspersky-Studie gibt Aufschluss darüber.

Ransomware bedroht mehr als Daten

Zerto, Unternehmen von Hewlett Packard Enterprise, gibt die Ergebnisse ihrer jährlichen Studie zum Stand der Widerstandsfähigkeit von Unternehmen gegen Ransomware bekannt. Im Rahmen der Studie befragte, die von Zerto beauftrage Enterprise Strategy Group (ESG) zwischen Mai 2023 und Juni 2023 600 Unternehmen in Nordamerika und Westeuropa.

Mitarbeiter größere Gefahr für Sicherheit als Hacker

In den vergangenen zwei Jahren waren mehr als ein Drittel (37 Prozent) aller Cybersicherheitsvorfälle in Deutschland auf das Fehlverhalten von Mitarbeitern zurückzuführen. Hacker verantworteten lediglich rund 27 Prozent der Cybersicherheitsvorfälle.

Besuchen Sie SaaS-Magazin.de

SaaS, On demand, ASP, Cloud Computing, Outsourcing >>>

Kostenloser Newsletter

Werktäglich informiert mit IT SecCity.de, Compliance-Magazin.de und SaaS-Magazin.de. Mit einem Newsletter Zugriff auf drei Online-Magazine. Bestellen Sie hier

Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

Diese Webseite verwendet Cookies - Wir verwenden Cookies, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten zu können und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Außerdem geben wir Informationen zu Ihrer Verwendung unserer Website an unsere Partner für soziale Medien, Werbung und Analysen weiter. Unsere Partner führen diese Informationen möglicherweise mit weiteren Daten zusammen, die Sie ihnen bereitgestellt haben oder die sie im Rahmen Ihrer Nutzung der Dienste gesammelt haben. Mit dem Klick auf „Erlauben“erklären Sie sich damit einverstanden. Weiterführende Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.