E-Mail beliebtestes Einfallstor für Cyberangriffe


Vier von fünf Organisationen sahen sich im vergangenen Jahr einem Angriff ausgesetzt
Über ein Drittel der Befragten verzichten immer noch auf Mitarbeiterschulungen zur Erkennung von Phishing- und Spear-Phishing-Angriffen



E-Mail ist einer der meistgenutzten Services für die Geschäftskommunikation: schnell, komfortabel, einfach zu bedienen, kostengünstig und überprüfbar. Das weckt Begehrlichkeiten, so ist die elektronische Post mittlerweile einer der Bedrohungsvektoren, die am häufigsten von Cyberkriminellen anvisiert werden. Welche Auswirkungen darüber hinaus die Anforderungen der E-Mail-Security für IT-Sicherheitsexperten haben, und welche Bedrohung durch den menschlichen Faktor entstehen, hat Barracuda von IT-Verantwortlichen aus 145 europäischen Unternehmen und Organisationen erfragt.

Business Email Compromise (BEC), Ransomware, Banking-Trojaner, Phishing, Social Engineering, Malware, Spam die Liste möglicher E-Mail-Bedrohungen ist lang. Hinzu kommt das Risiko versehentlich offengelegter sensibler Informationen per E-Mail durch Mitarbeiter.

Kein Wunder, dass Angriffe auf die E-Mail-Kommunikation die beliebteste, weil höchst erfolgversprechende Masche der Kriminellen bleibt. Die Ergebnisse einer Umfrage, die Barracuda kürzlich durchführte, bestätigen dies und decken gleichzeitig auf, wie wichtig es ist, Mitarbeiter zu schulen.

Die wichtigsten Ergebnisse für die EMEA-Region auf einen Blick:

>> Vier von fünf Organisationen (80 Prozent) waren im vergangenen Jahr einem Anfriff ausgesetzt.

>> Fast drei Viertel der EMEA-Befragten (73 Prozent) glauben, dass die Angriffe weiter zunehmen werden.

>> Die überwiegende Mehrheit der Befragten (72 Prozent) meint, dass die Kosten aufgrund von E-Mail-Angriffen steigen werden.

>> 30 Prozent der Befragten gaben an, dass ihr Unternehmen bereits Opfer einer Ransomware-Attacke geworden sei, fast drei Viertel gaben an, dass diese Angriffe per E-Mail stattgefunden hätten.

>> 81 Prozent folgten den Empfehlungen von Behörden und Experten, das Lösegeld nicht zu bezahlen.

>> 70 Prozent der IT-Experten meinten, dass sie sich heute mehr um die E-Mail-Sicherheit sorgten, als noch vor fünf Jahren.

>> Über ein Drittel (35 Prozent) der Befragten gaben an, keine Mitarbeiterschulungen zur Erkennung von Phishing- und Spear-Phishing-Angriffen durchzuführen.

Einer der Gründe, warum E-Mail-Bedrohungen so wirkungsvoll sind, ist, dass sie es Angreifern ermöglichen, Mitarbeiter unmittelbar zu kontaktieren. Denn ein falscher Klick könnte dem Bösen Tür und Tor zum Unternehmen öffnen. Umso wichtiger ist ein sensibles Bewusstsein der Mitarbeiter im Kampf gegen E-Mail-Bedrohungen. Die Befragten erkannten dies an, indem 79 Prozent meinten, dass falsches Verhalten der Mitarbeiter ein größeres Problem sei als nicht ausreichende Sicherheitstools. Die größte Sorge bestand darin, dass einzelne Mitarbeiter Opfer würden (47 Prozent), aber auch Führungskräfte (37 Prozent) wurden als potenziell gefährlicher Schwachpunkt in der Sicherheitskette angesehen. Die Bereiche Finanzen (26 Prozent) und Vertrieb (18 Prozent) stuften die Befragten als am stärksten gefährdet ein.

Wenn es darum geht, das menschliche Risiko zu minimieren, ist die überwiegende Mehrheit (89 Prozent) der IT-Sicherheitsexperten der Meinung, dass Schulungs- und Sensibilisierungsprogramme für Endbenutzer wichtig sind. Trotzdem verzichten mehr als ein Drittel (35 Prozent) der Befragten immer noch auf Mitarbeiterschulungen zur Erkennung von Phishing- und Spear-Phishing-Angriffen. Angesichts der immer anspruchsvoller werdenden internen Schulungsanforderungen sowie der hohen Belastung von IT-Teams, ist es für die Zukunft ermutigend, dass 30 Prozent der Befragten schon die Hilfe eines externen Schulungsanbieters in Anspruch genommen haben.

"Die Kombination aus effektivem Training und der richtigen Technologie hilft Unternehmen und ihren Mitarbeitern dabei, viel besser auf E-Mail-Angriffe vorbereitet zu sein. Dies wird in Zukunft absolut entscheidend werden, denn nur so lässt sich sicherstellen, dass E-Mail ein weitestgehend sicheres Kommunikationsmittel für Unternehmen bleibt", erklärt Chris Ross, Senior Vice President International, Barracuda Networks.

Methodik
Die Umfrage umfasst Antworten von IT-Verantwortlichen aus dem mittleren und gehobenen Management aus 145 europäischen kleinen, mittleren und großen Unternehmen. Die abgedeckten Branchen umfassen die Bereichen Technologie, Finanzdienstleistungen, Bildung, Gesundheitswesen, Produktion, Regierung, Telekommunikation, Einzelhandel und andere. Die EMEA-Umfrage ist Teil einer umfassenderen globalen Studie über den aktuellen Stand der E-Mail-Sicherheit.
(Barracuda Networks: ra)

eingetragen: 23.06.18
Newsletterlauf: 03.07.18

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Meldungen: Studien

Unterschiede in der globalen Bedrohungslandschaft

Im Jahr 2023 blockierten die Sicherheitslösungen von Kaspersky in Deutschland auf 18,3 Prozent der industriellen Computer schädliche Objekte; dies entspricht einem leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr (15,1 Prozent). Den Großteil der Bedrohungen machten Internet-Ressourcen auf Denylisten (5,8 Prozent), schädliche Skripte und Phishing-Seiten (6,1 Prozent) sowie schädliche Dokumente (1,5 Prozent) aus.

Zunahme des Online- und Mobile Banking setzt sich fort

In Deutschland gibt es Online-Banking nun seit fast 30 Jahren. Wie bei den meisten Technologien dauerte es auch hier eine ganze Weile, bis sich das Verfahren in der breiteren Bevölkerung etablieren konnte. Inzwischen nutzt es aber in Deutschland, wie eine repräsentative Umfrage des Bankenverbandes zeigt, der Großteil der erwachsenen Bevölkerung. Auch das Sicherheitsempfinden der Nutzerinnen und Nutzer hat sich weiterhin positiv entwickelt.

Prüfung der NIS2-Readiness

Die Cybersicherheit gewinnt für Unternehmen in ganz Europa immer mehr an Bedeutung, aus diesem Grund hat das Sans Institute eine aufschlussreiche Umfrage gestartet, um die Bereitschaft und das allgemeine Bewusstsein für die NIS2-Richtlinie der EU zu bewerten. Die Initiative "The Sans Survey: NIS2 Directive Readiness & Awareness" ist ein entscheidender Schritt, um zu verstehen, wie gut Unternehmen auf die umfassenden Änderungen vorbereitet sind, die diese bedeutende Aktualisierung der Cybersicherheitsvorschriften mit sich bringt.

Erpresser-Malware im Bausektor

Ontinue hat ihren ersten Threat Intelligence Report veröffentlicht. Der Bericht gibt unter anderem einen umfassenden Einblick in die aktuelle Bedrohungslage im Cyberspace und zeigt auf, welche Hackerattacken die unterschiedlichen Branchen besonders oft heimsuchen. Eine zentrale Erkenntnis des Reports: Die IT- und Baubranche trifft Ransomware am häufigsten.

Professionelle Arbeitsumgebung erhalten

Laut der Daten, die das Cybersicherheitsunternehmen NordLayer gesammelt hat, sperrt ein beträchtlicher Anteil der Arbeitgeber (72 Prozent) böswillige Webseiten und Inhalte für Erwachsene. Böswillige Webseiten können zu schweren Sicherheitsbedrohungen führen, indem sie Malware verbreiten, während Webseiten mit Erwachseneninhalten oft aufgrund von Bedenken wegen unangemessener Inhalte und möglicher Produktivitätsverluste gesperrt sind.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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