ChatGPT als potenzielles Sicherheitsrisiko
ChatGPT: 81 Prozent sind besorgt über mögliche Sicherheitsrisiken
Gegenüber ChatGPT herrscht noch einiges an Misstrauen – trotz des Hypes
ChatGPT hat ein Vertrauensproblem – das hat eine Umfrage von Malwarebytes ergeben. Im Rahmen einer "Consumer Pulse"-Umfrage, die Malwarebytes zwischen dem 29. und 31. Mai 2023 über die Plattform Alchemer Survey durchführte, zeigten die Befragten tiefe Vorbehalte gegenüber dem dialogbasierten Chatbot von OpenAI – entgegen dem Hype, den er in den vergangenen Monaten erfahren hat.
Zum Hype selbst: Trotz der enormen Medienberichterstattung und den Wellen, die ChatGPT online geschlagen hat, stimmten nur 35 Prozent der Aussage "Ich bin mit ChatGPT vertraut" zu. Darüber hinaus konnten nur zehn Prozent der Befragten, die überhaupt mit ChatGPT vertraut waren, der Aussage "Ich vertraue den von ChatGPT bereitgestellten Informationen" uneingeschränkt zustimmen, während 63 Prozent hier explizit nicht zustimmten. Die Aussage "Die von ChatGPT bereitgestellten Informationen sind korrekt" fand in dieser Gruppe ebenfalls nur zwölf Prozent Zustimmung – und 55 Prozent Ablehnung.
Das Misstrauen gegenüber ChatGPT geht jedoch noch viel tiefer: 81 Prozent der Befragten, die mit ChatGPT vertraut sind, sind der Meinung, dass ChatGPT ein potenzielles Sicherheitsrisiko für sie selbst oder ihr Unternehmen darstellen könnte. Rund die Hälfte (52 Prozent) forderte sogar eine temporäre Zwangspause bei der Weiterentwicklung von ChatGPT, damit Regierungen und Regulatoren die Möglichkeit bekommen, Gesetze und Vorschriften zu erlassen, die ChatGPT und generative KI in ein regulatorisches Gerüst einbetten. Ähnliche Forderungen wurden bereits von verschiedenen Tech- und KI-Experten Anfang des Jahres geäußert, darunter OpenAI-CEO Sam Altman selbst.
"KI ist in verschiedenen Formen und in begrenzten Anwendungsbereichen schon lange Teil unseres Arbeits- und privaten Alltags – jeder von uns nutzt bereits KI-gestützte Anwendungen, meist sogar, ohne es zu bemerken. Bei Malwarebytes nutzen wir beispielsweise die Möglichkeiten von KI und Machine Learning schon seit Jahren, um Malware und andere Schadsoftware noch effektiver zu identifizieren und so die Gesamtleistung unserer Lösungen signifikant zu verbessern", sagt Pieter Arntz, Malware Intelligence Researcher bei Malwarebytes. "Umso überraschender ist es, dass hinsichtlich ChatGPT und seinen potenziellen Auswirkungen auf unser Leben noch so viel Unsicherheit und Bedenken bestehen. Eine Erklärung dafür wäre, dass generative KI und ihre Funktionsweise für viele momentan noch eine Art ‚Black Box‘ darstellt – und dass mit größerem Verständnis auch mehr Akzeptanz und Vertrauen kommt."
Die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick – alle beziehen sich dabei auf die Antworten von Befragten, die mit ChatGPT vertraut sind (35 Prozent der Gesamtgruppe):
>> Nur zwölf Prozent der Befragten, die mit ChatGPT vertraut sind, stimmen zu, dass die von ChatGPT bereitgestellten Informationen korrekt sind.
>> 81 Prozent zeigen sich besorgt über mögliche Sicherheitsrisiken für sie oder ihr Unternehmen.
>> 63 Prozent misstrauen Informationen von ChatGPT.
>> 52 Prozent fordern, dass die Weiterentwicklung von ChatGPT pausiert wird, um Gesetze und Vorschriften zu erlassen, die ChatGPT und generative KI in ein regulatorisches Gerüst einbetten.
Über die Umfrage
Malwarebytes führte zwischen dem 29. und 31. Mai 2023 über die Plattform Alchemer Survey eine "Consumer Pulse"-Umfrage unter seinen Newsletter-Lesern weltweit durch. Insgesamt haben 1.449 Personen geantwortet.
(Malwarebytes: ra)
eingetragen: 04.07.23
Newsletterlauf: 22.08.23
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