E-Mails mit gefährlichem Dateianhang

Im vergangenen Jahr: Security-Experten beobachteten 48 Millionen E-Mails mit Schadsoftware, die Ransomware nachladen konnte

Proofpoint veröffentlicht neuen Bericht "Der Faktor Mensch 2021"



Proofpoint hat ihren neuesten Bericht "Der Faktor Mensch 2021" veröffentlicht. Für die jüngste Ausgabe untersuchten die Sicherheitsforscher von Proofpoint, mit welchen Methoden Cyberkriminelle den Menschen als Schwachstelle auszunutzen versuchen. Aus der Studie geht zudem hervor, wie die außergewöhnlichen Ereignisse des vergangenen Jahres die aktuelle Bedrohungslandschaft geprägt haben. Der Human Factor Report 2021 basiert auf Daten und Erkenntnissen, die Proofpoint im Laufe eines Jahres auswerten und zu einem der größten Datensätze im Bereich Cybersecurity zusammenfassen konnte.

"Angreifer hacken sich nicht in Systeme, sie loggen sich schlicht ein. Und der Mensch ist nach wie vor der entscheidende Faktor, den sich Angreifer dabei zunutze machen. Die Bedrohungsszenarien haben sich im vergangenen Jahr weiterentwickelt, und der vorliegende Bericht untersucht, wie ein personenorientierter Ansatz in der Cybersicherheit zur Reduzierung der Risiken, denen sich Unternehmen heute gegenübersehen, beitragen kann", sagt Ryan Kalember, EVP of Cybersecurity Strategy bei Proofpoint. "Neben einer beunruhigenden Zunahme beim Volumen und der Raffinesse von Ransomware- und BEC-Angriffen – also Business Email Compromise –, konnten wir auch einen massiven Anstieg bei weniger bekannten Methoden feststellen. So zum Beispiel bei CAPTCHA-Techniken und Steganografie, die sich als überraschend effektiv erwiesen haben."

Proofpoint analysiert jeden Tag mehr als 2,2 Milliarden E-Mails, 35 Milliarden URLs, 200 Millionen Dateianhänge und 35 Millionen Cloud-Konten. Der aktuelle Bericht stützt sich auf die Analyse dieser Daten aus dem Jahr 2020, die vom Expertenteam des Security-Unternehmens durchgeführt wurde.

In dem Bericht werden Risiken und Schwachstellen aufgezeigt, die auch im Moment noch weit verbreitet sind:

Ransomware war allgegenwärtig: Mehr als 48 Millionen von Proofpoint beobachtete E-Mails enthielten Malware, die als Einfallstor für Ransomware-Angriffe genutzt werden konnte. E-Mails sind nach wie vor ein wichtiger Bestandteil dieser Angriffe und dienen als Verbreitungsweg für einen Großteil der Malware, die als initiale Payload dann in einem zweiten Schritt zum Herunterladen von Ransomware verwendet wird.

Credential Phishing – sowohl bei Verbrauchern als auch bei Unternehmen – war die bei weitem häufigste Form von Cyberangriffen und fand sich in zwei Dritteln aller als gefährlich eingestuften Nachrichten. Diese Form des Phishings nach Login-Daten führt zur Kompromittierung von Konten, über die andere Angriffe wie BEC oder Datendiebstahl vorbereitet und durchgeführt werden.

Von allen Phishing-Methoden (Anhang, Aufforderung zur Dateneingabe, Link) erwiesen sich E-Mails mit gefährlichem Dateianhang als die erfolgreichste Form. Hier fiel durchschnittlich jeder fünfte Nutzer darauf herein – ein höherer Wert als die beiden anderen Formen zusammen erreichten.

BEC-Betrugsversuche werden immer ausgefeilter: In einem beispielhaften Fall konnte Proofpoint aufdecken, dass Mitglieder einer einzelnen Gruppe Cyberkrimineller (TA2520) BEC verwendeten, um sich als leitender Angestellter auszugeben und verschiedene E-Mail-Empfänger anzuweisen, aufgrund einer vorgeblichen Firmenübernahme Beträge über 1 Million US-Dollar zu überweisen.

Steganografie war äußerst erfolgreich: Mehr als jede dritte Person, die mit derartigen Cyberkampagnen konfrontiert wurde, klickte auf die gefährliche E-Mail – die höchste Erfolgsquote aller Angriffsformen. Bei Steganografie handelt es sich um eine Technik, bei der eine gefährliche Payload in scheinbar harmlosen Dateien wie Bildern und Audiodateien versteckt wird. Nachdem die schwer zu entdeckenden Dateien auf den Rechner der Nutzer gelangt sind, werden sie entschlüsselt und aktiviert.

Bei Angriffen, bei denen CAPTCHA-Techniken zum Einsatz kamen, wurde 50 Mal so häufig geklickt wie im Jahr zuvor. Da Menschen CAPTCHAs üblicherweise mit Maßnahmen zur Betrugsbekämpfung bei der Arbeit aus dem Homeoffice in Verbindung bringen, fielen fünf Prozent der Betroffenen auf diese Taktik herein – eine Steigerung um 5000 Prozent.

Cyberkriminelle setzten auf Remote Access Trojaner (RAT). Tatsächlich wurde in fast jeder vierten Cyberkampagne, bei der E-Mails als Angriffsvektor verwendet wurden, RAT-Schadsoftware eingesetzt. So wuchs beispielsweise das Volumen an Cyberbedrohungen, die Cobalt Strike enthielten – ein kommerzielles Sicherheitstool, das Unternehmen beim Aufspüren von Schwachstellen in ihren Systemen unterstützt –, um 161 Prozent.

Ein Viertel aller Cyberkampagnen nutzte komprimierte ausführbare Dateien, um Malware zu verstecken. Bei dieser Methode muss ein Benutzer mit einem gefährlichen Anhang wie einer Excel-Tabelle oder einer PowerPoint-Präsentation interagieren, um die Payload auszuführen. (Proofpoint: ra)

eingetragen: 03.09.21
Newsletterlauf: 19.10.21

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Beschleunigtes Wachstum und Ausweitung des Marktanteils

Argus Cyber Security, Anbieterin von Cybersicherheitslösungen für die Automobilindustrie, gibt ihre Umwandlung in "PlaxidityX" bekannt. Mit der Namensänderung unterstreicht das Unternehmen seine Ausrichtung auf künftige Sicherheitsherausforderungen im Mobilitätssektor und markiert damit einen bedeutenden Meilenstein in seiner Unternehmensgeschichte.

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Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

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