Einstiegshürden für Kriminelle gesenkt

Studie: Anstieg der Phishing-Angriffe um fast 50 Prozent mit Bildungswesen, Finanzen und Behörden am stärksten im Visier

Report zeigt neue Phishing-Kampagnen, die sich auf die steigende Nutzung von KI-Plattformen wie ChatGPT zurückführen lassen - KI-Tools wie ChatGPT und Phishing-Kits haben erheblich zum Wachstum von Phishing beigetragen



Zscaler veröffentlichte die Ergebnisse ihres 2023 ThreatLabz Phishing Reports. Der Report wertet zwölf Monate globaler Phishing-Daten aus der weltweit größten Inline-Sicherheits-Cloud aus, um die neuesten Trends, aufkommende Taktiken und die Branchen und Regionen zu identifizieren, die am stärksten von Phishing-Angriffen betroffen sind. Laut dem jüngsten Report beruht die Mehrheit der modernen Phishing-Angriffe auf gestohlenen Anmeldeinformationen und zeigt die wachsende Bedrohung durch Adversary-in-the-Middle (AitM)-Angriffe und die zunehmende Nutzung des InterPlanetary File System (IPFS). Zudem beruhen mehr Angriffe auf Phishing-Kits, die von Schwarzmärkten bezogen werden oder KI-Tools wie ChatGPT zu Hilfe nehmen.

"Phishing ist nach wie vor eine der häufigsten Bedrohungsarten, die Cyberkriminelle für das Eindringen in die Infrastrukturen globaler Unternehmen nutzen. Von Jahr zu Jahr steigt die Zahl der Phishing-Angriffe, die immer raffinierter ablaufen. Bedrohungsakteure nutzen Phishing-Kits und KI-Tools, um hocheffektive E-Mail-, SMiShing- und Vishing-Kampagnen in großem Umfang zu starten", so Deepen Desai, Global CISO und Head of Security bei Zscaler. "AitM-Angriffe, die durch das Wachstum von Phishing-as-a-Service unterstützt werden, ermöglichen es Angreifern traditionelle Sicherheitsmodelle, einschließlich der Multi-Faktor-Authentifizierung, zu umgehen. Um ihre IT-Umgebung zu schützen empfiehlt sich eine Zero-Trust-Architektur mit deren Hilfe Organisationen ihre Angriffsfläche deutlich minimieren können, und dadurch eine Kompromittierung verhindern oder die Auswirkungen im Falle eines erfolgreichen Angriffs reduzieren können."

Der Anstieg neuer und ansteigender Bedrohungen wie ChatGPT

Das Aufkommen neuer KI-Technologien wie ChatGPT hat es Cyberkriminellen erleichtert, bösartigen Code zu generieren, BEC-Angriffe (Business Email Compromise) durchzuführen und polymorphe Malware zu entwickeln, die es den Opfern erschwert, Phishing zu erkennen. Böswillige Akteure hosten ihre Phishing-Seiten auch zunehmend auf dem InterPlanetary File System (IPFS), einem verteilten Peer-to-Peer-Dateisystem, mit dem User Dateien in einem dezentralen Computernetzwerk speichern und gemeinsam nutzen können. Aufgrund des Peer-to-Peer-Netzwerkmodels ist es sehr viel schwieriger, eine im IPFS gehostete Phishing-Seite zu entfernen. Zudem entdeckte das Zscaler ThreatLabz-Team kürzlich eine groß angelegte Phishing-Kampagne, die Adversary-in-The-Middle-Angriffe beinhaltet. AiTM-Angriffe nutzen Techniken, mit denen herkömmliche Multi-Faktor-Authentifizierungsmethoden umgangen werden können.

Vishing oder Phishing-Kampagnen, die auf Sprachnachrichten basieren, haben sich aus SMS- oder SMiShing-Angriffen weiterentwickelt. Die Angreifer verwenden bei diesen Vishing-Angriffen echte Sprachfetzen der Geschäftsleitung unter verschicken Voicemails mit diesen aufgezeichneten Nachrichten. Dadurch werden die Empfänger unter Druck gesetzt, Aktionen zu ergreifen, wie beispielsweise Geld zu überweisen oder Anmeldedaten zu übermitteln. Viele US-Organisationen sind Ziel von Vishing-Angriffen geworden.

Betrug rund um Bewerbungen auf LinkedIn und Stellenvermittlungsseiten sind ebenfalls auf dem Vormarsch. Leider haben viele große Unternehmen im Silicon Valley im Jahr 2022 die schwierige Entscheidung getroffen, Stellen zu streichen. Infolgedessen nutzten Cyberkriminelle gefälschte Stellenausschreibungen, Websites, Portale und Formulare, um Arbeitssuchende anzulocken. Die Opfer durchlaufen oft ein komplettes Vorstellungsgespräch, und werden im Anschluss aufgefordert, Ausgaben zu tätigen unter dem Versprechen der Kostenerstattung.

Bekannte Markennamen als Lockmittel

Cyberkriminelle haben viel Erfolg damit, durch Nachahmung bekannte Konsumprodukte- und Technologiemarken für ihre Kampagnen auszunutzen. Microsoft war wieder einmal die am häufigsten imitierte Marke des Jahres. Fast 31 Prozent der Angriffe nutzen die Masche, Zugang zu verschiedenen Microsoft-Unternehmensanwendungen der Opferorganisationen vorzutäuschen und damit Anmeldeinformationen abzugreifen. Auf die Kryptowährungsbörse Binance entfielen 17 Prozent der gefälschten Angriffe via Markennamen, wobei sich die Phisher als gefälschte Kundenvertreter von Banken oder P2P-Unternehmen ausgaben. Große Marken wie Netflix, Facebook und Adobe rundeten die Top 20 der am häufigsten nachgeahmten und gephishten Marken ab.

Nordamerika ist weiterhin ein Top-Ziel für Phishing-Angriffe

Die USA bleiben einmal mehr das Land, das am häufigsten zum Ziel von Phishing-Angriffen wurde. Die Daten zeigen, dass mehr als 65 Prozent aller Phishing-Versuche in den USA stattfanden im Vergleich zu 60 Prozent im Vorjahr.

Auch wenn die USA nach wie vor an der Spitze stehen, ergab die Untersuchung einen erstaunlichen Anstieg der Phishing-Versuche in Kanada (718 Prozent), Großbritannien (269 Prozent), Russland (199 Prozent) und Japan (92 Prozent). In Ungarn und Singapur hingegen gingen die Versuche um 90 Prozent bzw. 48 Prozent zurück. Das ThreatLabz-Team geht davon aus, dass der Rückgang in Singapur auf die Bemühungen der Regierung mit Investitionen in die Cybersicherheit zurückzuführen ist, einschließlich der Initiativen der Cyber Security Agency (CSA).

Phishing-Angriffe auf das Bildungs- und Gesundheitswesen nahmen stark zu

Die Bildungsbranche verzeichnete den stärksten Anstieg bei den Phishing-Versuchen im Jahr 2022 und stieg mit einer Zunahme von 576 Prozent vom achten auf den ersten Platz. Das ThreatLabz-Team nimmt an, dass das Antragsverfahren für die Rückzahlung von Studentenkrediten und den Schuldenerlass im Jahr 2022 in den USA eine Rolle bei diesem Anstieg gespielt hat. Zu den fünf weiteren am häufigsten angegriffenen Branchen zählen das Finanz-, Versicherungs-, Regierungs- und Gesundheitswesen, indem die Zahl der Angriffsversuche von knapp 31 Millionen im Jahr 2021 auf über 114 Millionen im Jahr 2022 gestiegen ist. Der Einzel- und Großhandel, der im letzten Jahr die Liste der häufigsten Angriffsziele anführte, erlebte einen Rückgang um 67 Prozent. Die Dienstleistungsbranche verzeichnete ebenfalls einen Rückgang um 38 Prozent gegenüber den Versuchen im Jahr 2021.

Abwehr von Phishing-Angriffen

Angesichts der Tatsache, dass ein durchschnittliches Unternehmen täglich Phishing-E-Mails erhält, können die finanziellen Verluste durch Malware- und Ransomware-Angriffe die IT-Kosten im Jahresvergleich schnell in die Höhe treiben. Der Umgang mit diesen alltäglichen Bedrohungen stellt eine verantwortungsvolle Aufgabe für die IT-Sicherheit dar und auch wenn sich das Risiko von Phishing-Bedrohungen nicht vollständig eliminieren lässt, können IT- und Sicherheitsteams aus beobachteten Vorfällen lernen. Zscaler empfiehlt die folgenden Best Practices, um das Phishing-Risiko zu kontrollieren:

>> Risiken müssen besser verstanden werden, um Richtlinien und Strategien zu verbessern.

>> Automatisierte Tools und Bedrohungsdaten können dabei helfen, Phishing-Vorfälle zu reduzieren.

>> Die Implementierung von Zero Trust-Architekturen ermöglicht es, den Aktionsradius erfolgter Angriffe zu begrenzen.

>> Rechtzeitige Schulungen stärken das Sicherheitsbewusstsein unterstützen die Meldung von Phishing-Versuchen durch User

>> Simulierte Phishing-Angriffe unterstützen dabei, Lücken in den eigenen Sicherheitsprogrammen zu erkennen.

Die Zscaler Zero Trust Exchange schützt Systeme vor Phishing

Die Zscaler Zero Trust Exchange-Plattform basiert auf einer ganzheitlichen Zero Trust-Architektur, die bei der Reduzierung der Angriffsfläche hilft, Kompromittierungen verhindert, seitliche Bewegungen unterbindet und Datenverluste stoppt durch:

>> Verhindert Kompromittierung: Vollständige SSL-Prüfung, Browser-Isolierung und richtliniengesteuerte Zugriffskontrolle, um den Zugriff auf verdächtige Websites zu verhindern.

>> Eliminiert Querbewegungen: Da User direkt mit Anwendungen und nicht mit dem gesamten Netzwerk verbunden werden, wird der Aktionsradius eines potenziellen Vorfalls eingeschränkt.

>> Schaltet kompromittierte User und Insider-Bedrohungen aus: Wenn sich ein Angreifer Zugang zu dem Identitätssystem verschafft, kann Zscaler durch Inline-Inspektion Exploit-Versuche von privaten Apps verhindern und mit integrierter Täuschung die raffiniertesten Angreifer erkennen.

>> Stoppt Datenverluste: Untersuchung von bewegten und ruhenden Daten, um potenziellem Datendiebstahl vorzubeugen.

Methodik

Das ThreatLabz-Team wertete Daten aus der Zscaler Security Cloud aus, die täglich über 280 Milliarden Transaktionen weltweit überwacht. Dabei analysierte das ThreatLabz-Team die globalen Phishing-Daten aus der Zscaler-Cloud von Januar 2022 bis Dezember 2022, um wichtige Trends, gefährdete Branchen und Regionen sowie neue Taktiken zu ermitteln. (Zscaler: ra)

eingetragen: 08.05.23
Newsletterlauf: 09.08.23

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Meldungen: Unternehmen

BSI will Cyberakteure in Deutschland vernetzen

Cybersicherheit bedarf eines gemeinsamen Handelns von Staat, Wirtschaft und Wissenschaft. Um sich über aktuelle Themen der Cybersicherheit auszutauschen, besuchte die Präsidentin des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Claudia Plattner, das Nationale Forschungszentrum für angewandte Cybersicherheit ATHENE und das Fraunhofer SIT in Darmstadt.

Schutz für Angriffsflächen im Unternehmen

SentinelOne Unternehmen für autonome Cybersicherheit, und Netskope, Unternehmen für Secure Access Service Edge (SASE), kündigen die Einführung der SentinelOne Singularity App für Netskope an.

Neues Zeitalter der Cyberangriffe

Eine neue Lösung ermöglicht es Unternehmen mit dem Einsatz generativer Künstlicher Intelligenz (KI) und Natural Language Processing (NLP) die Cyberwiederherstellung zu beschleunigen. Rubrik, das Zero Trust Data Security Unternehmen, gibt dafür eine Zusammenarbeit zur Integration von Rubrik Security Cloud mit Microsoft Sentinel und Azure OpenAI Service bekannt.

Materna bündelt Cyber Security-Kompetenzen in neuer Marke

Die IT-Unternehmensgruppe Materna antizipiert die weiterhin steigende Bedeutung von Cyber Security für Unternehmen und Behörden. Mit ihrem ganzheitlichen Portfolio aus umfassenden Beratungsleistungen sowie aus dem Herzen von Europa heraus betriebenen SOC-Services und -Lösungen positioniert sich die neue Marke Materna Radar Cyber Security als fokussierter Komplettanbieter.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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