Gefahr des Datenverlusts durch Mitarbeiter
In der Rush-Hour sind Unternehmensdaten besonders gefährdet
Ein Viertel der Pendler hat in den letzten zwölf Monaten ein Gerät und die Daten darauf verloren
(03.12.14) - Unternehmen unterschätzen, wie leicht wichtige Unternehmensdaten auf mobilen Geräten verloren gehen können. Mitarbeiter nehmen täglich riesige Unternehmensdatenmengen mit nach Hause. Das hat zum ersten Mal eine internationale Online-Befragung von Mozy, der Online-Backup-Dienstleistungstochter von EMC quantifiziert.
Laut Studie nehmen Berliner und Münchener Pendler jeden Tag 563 Petabyte Daten von der Arbeit mit nach Hause oft ohne eine Sicherheitskopie zu erstellen oder Daten in der Cloud zu speichern. Zum Vergleich: Der CERN Supercomputer hat in den letzten 20 Jahren nur ein Sechstel dieser Datenmenge produziert.
Auf den einzelnen Pendler bezogen, kommt die Studie zu folgenden Ergebnissen:
>> Ein durchschnittlicher Münchner bewegt täglich 420 Gigabyte, der Berliner Pendler 379 Gigabyte.
>> Die Pendler legen im Schnitt jeden Tag 20,4 Kilometer auf dem Weg zur Arbeit zurück.
>> 58 Prozent der Berliner Pendler nehmen Unternehmensdaten mit nach Hause; in München sind es 64 Prozent.
Die Hotspots der täglichen Datenreise in Berlin und München
Die Studie ermittelte auch, welche Wege die Unternehmensdaten in Berlin und München nehmen:
>> Jeden Abend werden 46 Petabyte Daten in den Süden von Berlin transportiert, in den Berliner Westen bewegen sich am wenigsten Daten.
>> 29 Petabyte pendeln täglich auf der Berliner A113.
>> In München bewegen sich täglich 44,6 Petabyte auf der A94 in den Münchner Westen.
>> Die Engstelle Münchner Hauptbahnhof passieren jeden Tag 51,3 Petabyte.
Berlin und München im internationalen Vergleich
Für die anderen untersuchten Großstädte ermittelt die Studie folgende Datenmengen pro Pendler:
>> Im weltweiten Vergleich führt der New Yorker Durchschnittspendler mit knapp 600 Gigabyte, gefolgt von den Pendlern in San Francisco mit 553 Gigabyte.
>> Der Pariser Pendler nimmt 471 Gigabyte und der Londoner Pendler 461 Gigabyte mit nach Hause. 78 Prozent der Pendler in San Francisco nehmen Unternehmensdaten mit nach Hause.
Die hohen Datenmengen pro Pendler in den USA könnten auf die Arbeitskultur und die größere Akzeptanz von digitalen Medien im Arbeitsleben zurückzuführen sein. Oftmals setzen sich solche Trends mit etwas zeitlicher Verzögerung auch in Deutschland durch.
Morgens gehen die meisten Gegenstände verloren
Die großen Unternehmensdatenmengen, die Arbeitnehmer täglich in München und Berlin nach Hause nehmen, können leicht in falsche Hände geraten oder unwiederbringlich verloren gehen. 26 Prozent der Befragten gaben an, dass sie in den letzten zwölf Monaten ein Gerät mit wichtigen Daten verloren haben.
In früheren Untersuchungen hatte Mozy ermittelt, dass weltweit 19 Prozent aller Gegenstände in öffentlichen Verkehrsmitteln verloren gehen. In Gegenden, in denen viele Arbeitnehmer mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahren, ist die Verlustrate am Morgen am höchsten.
>> Am häufigsten gehen Smartphones verloren.
>> 7,5 Prozent der damals Befragten gaben an, in den letzten 12 Monaten ihren Laptop verloren zu haben.
Unternehmen sollten der Gefahr des Datenverlusts durch Mitarbeiter genauso große Aufmerksamkeit widmen wie dem Schutz der Daten auf Servern und beim Transport durch Netzwerke. Daten auf mobilen Geräten sollten verschlüsselt und auch in kurzen Abständen gesichert werden, wenn die Mitarbeiter sich nicht im Büro aufhalten.
Zur Studie
Mozy, die Online-Backup-Dienstleistungstochter von EMC, hat Pendler in den sechs Weltmetropolen New York, San Francisco, London, Paris, Berlin und München befragt. Es wurde nach der Menge von Unternehmensdaten gefragt, die mit nach Hause genommen werden, der Reiserichtung aus der Stadt heraus und den verwendeten Verkehrsmitteln. Die Online-Umfrage wurde mit Toluna erstellt.
(Mozy: EMC: ra)
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