Es ist an der Zeit, das Passwort hinter sich zu lassen

Studie von Entrust: Verbraucher setzen lieber auf Biometrie anstatt auf Passwörter

Wunsch nach mehr Komfort, ohne auf Sicherheit verzichten zu müssen



Entrust stellt mit dem "The Future of Identity Report” eine neue Studie des Entrust Cybersecurity Institute vor. Das Institut befragte 1.450 Konsumenten weltweit zu ihren Erfahrungen mit passwortloser Authentifizierung, hybriden Identitäten und dem Umgang mit persönlichen Daten. Die Marktforschung ergab unter anderem, dass Verbraucher sich mehr Komfort wünschen, wenn es um Identitätsnachweise geht.

Eine neue Studie des Entrust Cybersecurity Institute belegt den wachsenden Wunsch von Verbrauchern, bei Anmeldeprozessen sicherere und komfortablere Lösungen als das Passwort angeboten zu bekommen.

Einige der Ergebnisse:

>> 51 Prozent der Befragten setzen mindestens einmal im Monat ein Kennwort zurück, weil sie sich nicht mehr daran erinnern können. 15 Prozent sogar mindestens einmal pro Woche.

>> Mehr als die Hälfte aller Befragten hält biometrische Lösungen für sicherer – wobei 53 Prozent den Fingerscan bevorzugen, gefolgt von der Gesichtserkennung (47 Prozent).

>> Vor die Wahl zwischen Biometrie und Passwort gestellt, entscheiden sich daher auch 74 Prozent aller Befragten mindestens bei der Hälfte aller Anwendungen für Biometrie.

>> Derzeit scheint vielen Verbrauchern noch unklar zu sein, was unter einer elektronischen Identität zu verstehen ist – im Allgemeinen befürworten sie aber das Konzept.

>> 74Prozent der Befragten akzeptieren die Weitergabe persönlicher Daten im Gegenzug für mehr Komfort. Hinsichtlich der Speicherung persönlicher Daten zeigen sie sich jedoch gespalten.

"Unser Leben wird immer digitaler. Während Unternehmen und Regierungen immer mehr Online-Dienstleistungen anbieten, wird gleichzeitig klar, dass der Weg hin zur digitalen Transformation holprig und nicht immer nutzerfreundlich ist", so Jenn Markey, Vice President of Payments & Identity bei Entrust. "Mit unserer Studie wollten wir die Einstellung der Verbraucher untersuchen und Unternehmen eine Hilfestellung geben, wie sie sich in puncto Identitäts-Management auf die Zukunft vorbereiten können."

Die Ergebnisse der Studie sind eindeutig: Passwörter haben ausgedient und es ist an der Zeit, Verbrauchern eine einfachere und sicherere Möglichkeit zu bieten, ihre Identität zu bestätigen. Mit der zunehmenden Anzahl digitaler Dienste fällt es vielen Menschen schwer, sich an ihre Passwörter zu erinnern: 51 Prozent der Befragten setzen aus diesem Grund mindestens einmal im Monat ein Kennwort zurück, 15 Prozent sogar mindestens einmal pro Woche.

Verbraucher sehnen sich nach mehr Komfort und Sicherheit bei Anmeldeprozessen. Daher ist die Biometrie im Begriff, die omnipräsenten Passwörter zu verdrängen: Mehr als die Hälfte aller Befragten hält biometrische Lösungen für sicherer – wobei 53 Prozent den Fingerscan bevorzugen, gefolgt von der Gesichtserkennung (47 Prozent). Nur 6 Prozent der Verbraucher halten Passwörter noch für die sicherste Anmeldemethode.

Vor die Wahl zwischen Biometrie und Passwort gestellt, entscheiden sich daher auch 74 Prozent aller Befragten mindestens bei der Hälfte aller Anwendungen für Biometrie. Ein Drittel würde sich immer für Biometrie entscheiden, sofern sie angeboten wird.

Nutzer, die sich nicht für biometrische Anmeldemethoden entscheiden, führen vor allem Probleme mit der Praktikabilität an: Ein Drittel dieser Gruppe empfindet biometrische Verfahren umständlicher als ein Passwort. Fast ein Viertel (22 Prozent) erklärte, dass ihr Gerät diese Methode der Authentifizierung nicht unterstützt. 17 Prozent haben Sicherheitsbedenken.

"Es gibt nicht den einen richtigen Weg für Unternehmen und Institutionen, die Identität von Kunden, Mitarbeitern oder Bürgern zu authentifizieren", meint Mark Ruchie, Chief Information Security Officer bei Entrust. "Es gilt einen Kompromiss zu finden zwischen relativ reibungslosen Zugangserfahrungen und vertrauenswürdigen Sicherheitsmaßnahmen. Die eingesetzten Authentifizierungsmethoden können (und sollten) daher variieren – je nachdem, wie sensibel die relevanten Daten sind, ob Kunden oder Mitarbeiter Zugang erhalten sollen oder ob zum Beispiel während des Prozesses ein atypisches Login-Verhalten auftritt."

Elektronische Identitäten gewinnen an Fahrt, sind jedoch noch nicht im Bewusstsein der Bevölkerung verankert

Der Markt für digitale Identitäten entwickelt sich rasant und soll bis 2027 ein Volumen von 70,7 Mrd. USD erreichen. Laut der Umfrage von Entrust haben Verbraucher jedoch Schwierigkeiten, mit diesem Tempo mitzuhalten. Auf die Frage, ob sie eine elektronische Identität (eID) besitzen, antworteten 43 Prozent der Befragten mit "Ja", 36 Prozent mit "Nein", und ein Fünftel (21 Prozent) war sich nicht sicher. Derzeit scheint vielen Verbrauchern noch unklar zu sein, was unter einer elektronischen Identität zu verstehen ist – ein physisch ausgestellter Führerschein, der in einer mobilen Brieftasche gespeichert wird? Ein physisches Reisepassheft mit einem Chip, der eine digitale Kopie der Daten enthält? Oder etwas ganz anderes?

Doch trotz mangelnder Detailkenntnisse zeigen sich Verbraucher weitgehend mit dem Konzept der elektronischen Identitäten einverstanden. Sieben von zehn Befragten gaben an, dass sie eine elektronische Form ihres amtlichen Ausweises verwenden würden, wenn eine solche verfügbar wäre. Als Hauptgrund wurde ein höherer Komfort genannt, dicht gefolgt von mehr Sicherheit. Demgegenüber nennen Zweifler an den eIDs jedoch Sicherheitsbedenken als Hauptgrund.

"Sowohl digitale als auch physische Identitäten haben ihre Vor- und Nachteile. Verbrauchern Zugang zu beiden Formaten zu bieten, lässt sie flexibel wählen, was für sie oder für eine bestimmte Situation am besten funktioniert", erklärt Anudeep Parhar, Chief Operating Officer bei Entrust. "Der globale Trend geht in Richtung von Ausweisen, die nahtlos sowohl physisch als auch online funktionieren – und zwar auf eine Art und Weise, die sowohl dem Sicherheitsbedürfnis als auch den Datenschutzrechten des Einzelnen Rechnung trägt."

Komfort und Kontrolle fördern das Vertrauen der Verbraucher

Laut der "Future of Identity"-Studie akzeptiert die Mehrheit der Verbraucher den Austausch ihrer Daten als notwendigen Kompromiss für mehr Komfort. So stimmen 74 Prozent zu, dass die Weitergabe persönlicher Informationen für den Zugang zu Waren, Dienstleistungen und Anwendungen unvermeidlich ist. Geteilter Meinung sind die Umfrageteilnehmer jedoch, wenn es um die Speicherung oder den Besitz digitaler Identitäten geht: 54 Prozent wären einverstanden, dass ein ihnen vertrautes Unternehmen ihre Online-Identität zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit speichert. Umgekehrt verneinen dies 46 Prozent der Befragten. Sie möchten als Einzige im Besitz ihrer digitalen Identität sein.

Die Gespaltenheit der Verbraucher bei diesem Thema hängt wahrscheinlich mit dem Grad an Vertrauen in die Datensicherheit bei bestimmten Unternehmen zusammen. Bei einigen Organisationen, wie dem eigenen Arbeitgeber oder Finanzinstituten, äußerten die Befragten ein hohes Maß an Vertrauen. Bei anderen, wie Werbetreibenden/Vermarktern und Einzelhändlern, sind sie weitaus skeptischer – was in Anbetracht der vielen bekanntgewordenen Datenschutzverletzungen in diesen Branchen auch kein Wunder ist.

Die Zukunft der Identität ist dezentral

An diesem Scheideweg stellen dezentralisierte Identitäten eine praktikable Lösung für die Zukunft dar: Sie begegnen der wachsenden Sorge um Dateneigentum und -kontrolle und ermöglichen gleichzeitig komfortable Nutzererfahrungen. So werden Einzelpersonen in der Lage sein, den Zugang zu ihren Identitäten über eine App oder eine digitale Geldbörse zu verwalten. Persönliche Daten werden direkt an der Quelle unkenntlich gemacht. Verbraucher können zudem sehen, wer über ihre persönlichen Daten verfügt und den Zugriff widerrufen, falls gewünscht – sie behalten bei einem dezentralisierten Ansatz also mehr Kontrolle über ihre persönlichen Daten.

"Obwohl dezentralisierte Identitätslösungen derzeit noch nicht vollständig umsetzbar und etablierte Interoperabilitätsstandards noch in Arbeit sind, könnten sie Unternehmen dabei helfen, das Vertrauen der Verbraucher zurückzugewinnen. Denn dieser Ansatz bietet eine hochsichere Möglichkeit, persönliche Daten und Identitätsinformationen auszutauschen, ohne sensible Informationen preiszugeben. So können sich Nutzer sicherer fühlen, während ihre Vertragspartner die Informationen erhalten, die sie für die Bereitstellung personalisierter Dienste benötigen", erklärt Greg Wetmore, Vice President Software Development bei Entrust.

Hybride Lösungen bieten derzeit das Beste aus beiden Welten

Um sowohl Sicherheit als auch Komfort zu gewährleisten, sollten Unternehmen und Behörden die Art und Weise überdenken, wie sie Identitätsnachweise ausstellen, authentifizieren, verifizieren, aufbewahren und weitergeben. Bis sich die Universalität und Interoperabilität von Identitätslösungen noch weiter verbessert haben, sind sowohl digitale als auch physische Ausweise erforderlich, um den Anforderungen einer sich ständig verändernden Welt gerecht zu werden.

"The Future of Identity" ist der erste Forschungsbericht des Entrust Cybersecurity Institute. Die Forschungseinrichtung von Entrust veröffentlicht Nachrichten und Analysen für IT- und Unternehmensleiter, die mit dem Schutz und der Verbesserung von IT-Infrastrukturen betraut sind.

(Entrust: ra)

eingetragen: 24.03.23
Newsletterlauf: 26
.06.23

Entrust: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.

Meldungen: Tipps & Hinweise

Deutliche Verbesserung der Netzwerksicherheit

Täglich neue Angriffsszenarien, der Mangel an und die Kosten von Security-Fachkräften sowie die Vermehrung staatlich unterstützter Hackergruppen machen den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Machine Learning in der Verteidigung gegen Cyberangriffe unabwendbar, so der Schweizer Security-Spezialist Exeon Analytics. Während Unternehmen immer mehr Daten sammeln, um bösartiges Verhalten zu erkennen, wird es immer schwieriger, trügerische und unbekannte Angriffsmuster und damit die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen zu entdecken.

Lückenlos Ende-zu-Ende-verschlüsselt

Smartphone und Tablet sind im Homeoffice und unterwegs beliebte Arbeitsgeräte – praktisch für Mitarbeitende und verlockend für Cyberkriminelle. So nutzen Hacker die mobilen Endgeräte oft und gerne für ihre Angriffe. Der Kommunikations-Anbieter Materna Virtual Solution zeigt, welche Sicherheitsrisiken beim dezentralen Arbeiten lauern. E-Mails beantworten, Dokumente bearbeiten, Fotos aufnehmen: Mobile Endgeräte sind bei vielen Anwenderinnen und Anwendern auch beruflich im Dauereinsatz. Nicht selten erlauben Unternehmen ihren Mitarbeitenden, private Smartphones auch geschäftlich zu nutzen (Bring Your Own Device – BYOD) oder firmeneigene Mobiltelefone auch privat zu nutzen (Corporate Owned, Personally Enabled – COPE). Doch egal, ob BYOD oder COPE: Beide Modelle sind anfällig für Hackerangriffe. Um die Sicherheit der mobilen Endgeräte und die Integrität des Datentransfers beim Arbeiten aus dem Homeoffice und von unterwegs gewährleisten zu können, müssen sich Unternehmen der drohenden Risiken bewusst werden und sich gezielt davor schützen.

Phishing-Betrügereien effektiver gestalten

ChatGPT, entwickelt vom US-amerikanischen Unternehmen OpenAI, ist ein Chatbot, der weltweit für Aufsehen sorgt. Bisher ist ChatGPD die am schnellsten wachsende App der Geschichte und hat in nur zwei Monaten 100 Millionen aktive Nutzer erreicht – der bisherige Rekordhalter TikTok benötigte dafür neun Monate. Dieses leistungsstarke Open-Source-Tool ist zum Beispiel in der Lage, Schulaufsätze zu schreiben, rechtliche Vereinbarungen und Verträge aufsetzen oder komplexe mathematische Probleme zu lösen.

Keine Chance für Ransomware

Die Bedrohung durch Ransomware wächst, doch mehr und mehr ausschließlich in die Erkennung der Schadprogramme zu investieren, ist nicht zielführend. Forcepoint erläutert, wie ein zuverlässiger Schutz aussieht, der auf Zero Trust setzt. Bei einer typischen Ransomware-Attacke nutzen Cyberkriminelle üblicherweise eine Sicherheitslücke oder die Unachtsamkeit eines Anwenders aus, um einen Rechner zu kompromittieren.

Besuchen Sie SaaS-Magazin.de

SaaS, On demand, ASP, Cloud Computing, Outsourcing >>>

Kostenloser Newsletter

Werktäglich informiert mit IT SecCity.de, Compliance-Magazin.de und SaaS-Magazin.de. Mit einem Newsletter Zugriff auf drei Online-Magazine. Bestellen Sie hier

Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

Diese Webseite verwendet Cookies - Wir verwenden Cookies, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten zu können und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Außerdem geben wir Informationen zu Ihrer Verwendung unserer Website an unsere Partner für soziale Medien, Werbung und Analysen weiter. Unsere Partner führen diese Informationen möglicherweise mit weiteren Daten zusammen, die Sie ihnen bereitgestellt haben oder die sie im Rahmen Ihrer Nutzung der Dienste gesammelt haben. Mit dem Klick auf „Erlauben“erklären Sie sich damit einverstanden. Weiterführende Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.