Explosionsartige Zunahme von Remote-Geräten

Studie: Home-Office lässt IT-Sicherheitsbudgets nach oben schnellen

Wo Licht ist, ist auch Schatten: Kontinuierlich wachsende Investitionen in IT-Sicherheit können zu Kostenfallen werden



Eine aktuelle Studie von Ivanti zeigt, dass Budgets für IT-Sicherheit auch in den kommenden Monaten teils deutlich ansteigen werden. Grund ist, dass Unternehmen weiterhin daran arbeiten, sich an die Herausforderung eines Everywhere Workplace anzupassen. Die Gefahr dabei:

Die Flut an Aufgaben zur Absicherung einer dezentral arbeitenden Belegschaft kann tendenziell dazu führen, dass die Kosten für IT-Sicherheit aus dem Ruder laufen. Für die Studie wurden 400 Chief Information Security Officers (CISOs) in der gesamten EMEA-Region befragt. Die Untersuchung ging unter anderem der Frage nach, wie sich der flächendeckende Umzug ins Home-Office künftig auf die Budgets der Security-Teams auswirken wird.

Die Studie ergab, dass das durchschnittliche IT-Sicherheitsbudget im vergangenen Jahr bei über 64 Millionen Euro pro Unternehmen lag. 81 Prozent der Befragten CISOs erwarten, dass dieser Betrag in den nächsten 12 Monaten noch steigen wird. Jeder Vierte (27 Prozent) prognostiziert sogar eine deutliche Steigerung. Fast alle CISOs (92 Prozent) identifizierten einen primären Budgettreiber:

Die Notwendigkeit, zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen implementieren zu müssen, um Mitarbeiter, die von überall aus arbeiten, besser zu unterstützen und abzusichern. In Deutschland lag dieser Wert mit 91 Prozent auf gleichem Niveau. Vier von fünf (80 Prozent, in Deutschland 78 Prozent) der CISOs wiesen zudem auf die Notwendigkeit hin, Passwörter durch sicherere Formen der Authentifizierung ersetzen zu müssen.

Auf die Frage, in welche Softwarelösungen sie im nächsten Jahr investieren wollen, standen Unified Endpoint Management (UEM) und biometrische Authentifizierungslösungen an erster Stelle. Deutsche CISOs haben fast die Hälfte (47 Prozent) ihres gesamten Budgets für IT-Sicherheit (EMEA: 41 Prozent) im letzten Jahr für UEM-Software ausgegeben. Interessant hierbei: 75 Prozent erwarten zudem, dass die Investitionen in spezielle UEM-Software im nächsten Jahr noch steigen werden. Dieser Investitionsanstieg dient in erster Linie der Verwaltung und Absicherung einer massenhaft wachsenden Zahl von Geräten, die versuchen, auf Unternehmensressourcen zuzugreifen.

Um den Fernzugriff auf Geschäftsdaten zu ermöglichen, verlassen sich Organisationen zunehmend auf biometrische Authentifizierung. Sieben von zehn CISOs aus Deutschland (69 Prozent; EMEA: 70 Prozent) vertraten diese Ansicht, wobei ein Fünftel (18 Prozent) sogar eine deutliche Zunahme prognostiziert. Der verstärkte Fokus auf biometrische Authentifizierung ist anscheinend Folge der deutlichen Zunahme von Phishing-Angriffen der letzten Monate.

Laut dem 2020 Data Breach Investigations Report von Verizon, waren im Jahr 2019 erst 22 Prozent aller Unternehmensangriffe mit Phishing verbunden. Im Jahr 2020 verzeichneten bereits 75Prozent der Unternehmen weltweit irgendeine Art von Phishing-Angriff. Anmeldedaten, einschließlich Passwörter sind die am häufigsten kompromittierten Daten durch Phishing-Attacken. Durch die Einführung von biometrischer Authentifizierung mit Hilfe von mobilen Geräten können Unternehmen den Hauptangriffspunkt für Phishing-Angriffe eliminieren. Auf die Frage, wie sich ihre Investitionen in biometrische Authentifizierungslösungen im Vergleich zum letzten Jahr verändern werden, prognostizierten 69 Prozent der Befragten aus Deutschland einen Anstieg und 23 Prozent sogar einen starken Anstieg an.

"Der Everywhere Workplace hat zu einer explosionsartigen Zunahme von Remote-Geräten geführt, die versuchen, Zugriff auf Unternehmensressourcen zu erhalten. Diese neue dezentrale Arbeitslandschaft stellt CISOs vor Probleme, da der Zuwachs an Geräten Cyberkriminellen zahlreiche neue Angriffsmöglichkeiten bietet", erläutert Nigel Seddon, VP EMEA West von Ivanti. "CISOs müssen sicherstellen, dass sie vollen Einblick in alle Geräte haben, die versuchen, auf ihr Firmennetzwerk zuzugreifen. Dann gilt es, diese Geräte bestmöglich zu verwalten und abzusichern. Die Gefahr ist groß, dass dabei die Kosten für IT-Sicherheit aus dem Ruder laufen. Um IT- und Software-Ausgaben besser zu verwalten, sollten CISOs den Einsatz von Spend-Intelligence-Technologien in Betracht ziehen."

Spend Intelligence bietet Einblicke in Softwarelandschaften und Ausgaben für Applikationen über alle IT-Umgebungen hinweg. Mit ihr verbessert sich die betriebliche Geschwindigkeit und die Transparenz von Assets. Vor allem lassen sich Kosten wirkungsvoll senken. Dabei bietet sich eine Kombination mit einem Zero-Trust-Ansatz an. Alle Arten von digitalen Assets, von Cloud-Systemen bis hin zu IoT Endgeräten, lassen sich damit effektiv absichern. Bevor ein Zero-Trust-System den Zugriff auf Ressourcen gewährt, werden alle beteiligten Objekte verifiziert, zur Authentifizierung des Anwenders kommt dabei die, für Anwender sehr komfortable, biometrischer Authentifizierung zum Einsatz. Unternehmen schaffen sich so einen stärkeren Sicherheitsstandard, verbessern die Nutzererfahrung, kontrollieren die IT-Sicherheitsausgaben und nehmen den Druck von Helpdesks zur Optimierung von IT-Umgebungen. (Ivanti: ra)

eingetragen: 13.04.21
Newsletterlauf: 23.06.21

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Meldungen: Studien

Bedeutung von IT-Sicherheit gestiegen

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Wie sehen Führungskräfte den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) im eigenen Unternehmen? Gibt es Regeln oder werden Google Bard oder OpenAI ChatGPT im eigenen Unternehmen sicherheitskritisch und ohne Kontrolle angewendet? Eine aktuelle Kaspersky-Studie gibt Aufschluss darüber.

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Mitarbeiter größere Gefahr für Sicherheit als Hacker

In den vergangenen zwei Jahren waren mehr als ein Drittel (37 Prozent) aller Cybersicherheitsvorfälle in Deutschland auf das Fehlverhalten von Mitarbeitern zurückzuführen. Hacker verantworteten lediglich rund 27 Prozent der Cybersicherheitsvorfälle.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

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Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

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Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

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Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

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