Beliebtes Einfallstor für Hacker
Country Report Deutschland: 7,2 Prozent der Softwareprogramme auf privaten PCs sind End-of-Life und ohne Patches
Schwachstellen in ungepatchter Software sind potentielle Angriffsvektoren für Hacker
Flexera Software, Anbieterin von Software Vulnerability Management Lösungen, hat den Country Report für das vierte Quartal 2016 für Deutschland veröffentlicht. Der Sicherheitsreport von Secunia Research von Flexera Software zeigt: Von den durchschnittlich 77 auf privaten Rechnern in Deutschland installierten Programmen handelt es sich bei 7,2 Prozent um End-of-Life-Anwendungen. Diese werden nicht länger vom Softwarehersteller unterstützt, so dass keine Updates zur Verfügung stehen. Die in den Programmen enthaltenen, ungepatchten Software-Schwachstellen dienen auf Grund ihrer weiten Verbreitung als beliebtes Einfallstor für Hacker und lassen sich für Cyberattacken ausnutzen.
Wichtigste Ergebnisse des Country Reports in Deutschland:
>> Im vierten Quartal waren 6,5 Prozent der Windows-Betriebssysteme auf privaten PCs ungepatcht. Gegenüber dem dritten Quartal mit 5,6 Prozent ist dies zwar ein leichter Anstieg. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil jedoch rückläufig (Q4 2016: 7,9 Prozent).
>> 12,8 Prozent der Anwender nutzten in Q4 ungepatchte Nicht-Microsoft-Anwendungen. Damit blieb die Zahl der unsicheren Anwendungen fast unverändert (Q3 2016: 12,9 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr stieg hingegen der Anteil an ungepatchten Nicht-Microsoft-Anwendungen auf privaten PCs (Q4 2016: 11,4 Prozent).
>> Zu den drei gefährdetsten Anwendungen im vierten Quartal 2016 gehören der VLC Media Player 2.x (45 Prozent ungepatcht) mit fünf Schwachstellen und einem Marktanteil von 57 Prozent, Oracle Java JRE 1.8x/8.x (46 Prozent ungepatcht) mit 39 Schwachstellen und 51 Prozent Marktanteil sowie Apple iTunes 12.x (56 Prozent ungepatcht) mit 29 Schwachstellen und 26 Prozent Marktanteil.
>> Um die Angriffsfläche so klein wie möglich zu halten, ist Software Vulnerability Management die effektivste Strategie. Anwender und Unternehmen können so Schwachstellen auf ihren Geräten identifizieren, das Risiko hinsichtlich ihrer Gefährlichkeit einschätzen und Prioritäten setzen. Mit Hilfe eines automatisierten Patch-Management-Systems lässt sich die Gefahr auf diese Weise minimieren. End-of-Life-Programme, die Schwachstellen enthalten und weiter genutzt werden, sind und bleiben jedoch ein Risiko.
"Private Anwender sollten kontinuierlich ihre Geräte überprüfen und Anwendungen, die nicht mehr unterstützt werden, von ihren Systemen entfernen , erklärt Kasper Lindgaard, Director of Secunia Research von Flexera Software. "In Unternehmen ist das die Aufgabe der IT-Sicherheit, die gemeinsam mit dem Software Asset Management Team eine vollständige Inventur aller genutzten Anwendungen durchführt einschließlich der End-of-Life-Programme."
Über den Report
Die 12 Secunia Country Reports basieren auf Daten von Personal Software Inspector im Zeitraum vom 1. Oktober bis zum 31. Dezember 2016.
(Flexera Software: ra)
eingetragen: 14.03.17
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