Informationsdefizite bei deutschen IT-Entscheidern

Sicherheitsbarometer zeigt, wo IT-Entscheider und Kunden in Sachen Datensicherheit Nachholbedarf haben und wie sich Verbesserungspotenziale heben lassen

Das Sicherheitsbarometer beleuchtet auch die Einstellung der IT-Entscheider zur passwortfreien Authentifizierung



Bei wem sehen deutsche Internet-User die Verantwortung, wenn es um die Sicherheit ihrer Daten geht? Wie gut kennen sich IT-Entscheider mit modernen passwortfreien Login-Lösungen aus? Wo besteht in Unternehmen Verbesserungsbedarf hinsichtlich der IT-Sicherheit? Antworten unter anderem auf diese Fragen gibt Nevis mit dem jetzt veröffentlichten Sicherheitsbarometer 2021. Darin fasst der Entwickler von Sicherheitslösungen die Ergebnisse seiner Studie zu den Themen IT-Sicherheit und Login-Präferenzen unter Nutzern und IT-Entscheidern zusammen. Zudem gibt Nevis Hinweise, wie Unternehmen ihre eigenen sowie die Daten der User besser schützen und sich gleichzeitig Wettbewerbsvorteile sichern können.

Für das Sicherheitsbarometer hat Nevis in Zusammenarbeit mit den Meinungsforschungsunternehmen Civey und mo’web research im April 2021 500 deutsche IT-Entscheider und 1.000 deutsche Konsumenten ab 14 Jahren zu Themen wie Passwortsicherheit und Login-Verhalten online befragt.

Die Userbefragung liefert Unternehmen unter anderem interessante Einblicke dazu, in welchem Verhältnis Komfort- und Sicherheitsbedürfnis bei den Kunden zueinanderstehen. So siegt bei vielen Nutzern Bequemlichkeit über die Sorge um die Daten. Sicherheits-Experten empfehlen lange und komplizierte Passwörter für Logins.

Doch viele User haben heute Dutzende und mehr Internet-Accounts. Sich für jeden ein eigenes, ausreichend sicheres Passwort zu merken, ist nicht einfach. Dies unterstreichen die Antworten im Sicherheitsbarometer: Auch wenn fast die Hälfte nie dasselbe Passwort für mehrere Konten verwendet, tun 44 Prozent es manchmal doch. Dazu passt, dass für 51 Prozent eine einfache Bedienung beim Login von enormer Bedeutung ist. Allerdings haben immerhin 88 Prozent der Befragten, denen eine einfache Bedienung sehr wichtig ist, ihr Verhalten nach einer Cyber-Attacke in Bezug auf den Schutz der eigenen Daten geändert. Schlechte Erfahrungen sind also ein Anlass für die Kunden, die eigene Bequemlichkeit zu überdenken. Für Unternehmen ergibt sich daraus die Conclusio, dass sie mit Lösungen wie passwortlosen Logins, die Sicherheit unkompliziert mit Komfort vereinen, Pluspunkte bei ihren Kunden sammeln können – und überdies die Sicherheit für die eigenen Systeme erhöhen.

Unternehmen scheuen offene Kommunikation

Eine weitere Erkenntnis der Studie ist, dass rund ein Drittel der User angibt, erst aus den Medien erfahren zu haben, dass ein Unternehmen, bei dem sie Kunde sind, Opfer einer Cyber-Attacke wurde. Zudem siedeln zwar 81 Prozent der Befragten die Verantwortung für die Sicherheit ihrer Daten bei sich selbst an, aber fast die Hälfte sieht auch die Unternehmen in der Pflicht. Vor diesem Hintergrund laufen Unternehmen mit schlechter Informationspolitik Gefahr, Kundenvertrauen zu verspielen. Schließlich wirft ein solches Verhalten kein gutes Licht auf ihre Bemühungen um die Sicherheit ihnen anvertrauter Daten.

Erschreckende Informationsdefizite bei Unternehmen

Ein weiteres zentrales Ergebnis im Nevis Sicherheitsbarometer: Viele Unternehmen gehen in puncto Sicherheit unnötige Risiken ein. Dies fängt bei mangelnder Information der IT-Entscheider darüber an, welche Form von Angriffen bereits auf das Sicherheitssystem des Unternehmens verübt wurde. Erschreckend ist zudem, dass rund jeder Zehnte der befragten IT-Entscheider angibt, keine Vorkehrungen für eine erhöhte IT-Sicherheit zu treffen.

Das Geheimnis der passwortfreien Authentifizierung

Das Sicherheitsbarometer beleuchtet ebenfalls die Einstellung der IT-Entscheider zur passwortfreien Authentifizierung. Bei dieser Login-Methode identifizieren die User sich, statt mit einem schwer zu merkenden Passwort, mit ihren unverwechselbaren biometrischen Daten wie etwa ihrem Fingerabdruck. Diese Technologie offenbart sich als große Unbekannte. Unter anderem erklärt ein Fünftel der IT-Entscheider auf die Frage, warum es gegenüber dieser Login-Methode Vorbehalte gebe, dies nicht zu wissen. 9 Prozent geben offen zu, dass sie mit dieser Methode nicht vertraut sind. Diese Ergebnisse zeigen, dass selbst Spezialisten noch nicht ausreichend über alle modernen und vor allem sicheren Login-Möglichkeiten informiert sind.

Des Weiteren gibt das Nevis Sicherheitsbarometer zum Beispiel Auskunft darüber, wie die User selbst zu passwortfreien Login-Apps stehen oder welche Rolle die Zwei-Faktor-Authentifizierung für erhöhte IT-Sicherheit in Unternehmen spielt. Zudem erfahren die Leser wie Unternehmen im Rahmen eines Customer Identity und Access Management von diesen State-of-the-Art-Lösungen im Wettbewerb profitieren können.

"Als repräsentative Studie beleuchtet unser Sicherheitsbarometer die Themen IT- und Login-Sicherheit aus der Perspektive von IT-Profis und Endbenutzern. Sie verdeutlicht, wo es aufseiten der Experten noch Verbesserungspotenziale in der Gefahrenabwehr gibt und auch, wie sie ihren Kunden dabei helfen können, im Internet sicherer unterwegs zu sein", erklärt Stephan Schweizer, CEO der Nevis Security AG. Dabei unterstützt Nevis Unternehmen zum einen mit den gesammelten Erkenntnissen im Sicherheitsbarometer und zum anderen mit praktischen und kosteneffizienten Lösungen für Customer Identity and Access Management. Produkte wie die Nevis Identity Suite schreiben nicht nur Sicherheit groß, sondern auch Anwenderfreundlichkeit, indem sie die Notwendigkeit komplizierter Passwörter eliminieren. Schließlich hat ein unkompliziertes Login-Erlebnis starken Einfluss auf die Markenbindung der Kunden und damit auf die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens. (Nevis: ra)

eingetragen: 07.09.21
Newsletterlauf: 29.10.21

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Meldungen: Unternehmen

Online-Betrug ist ein gesamtgesellschaftliches Problem

Rund die Hälfte der Menschen in Deutschland ist bereits einmal Opfer von Kriminalität im Internet geworden – Tendenz steigend. Die Initiative Sicher Handeln, die unter anderem von der Polizei und dem Verein Deutschland sicher im Netz e. V. getragen wird, leistet Aufklärungsarbeit für mehr Sicherheit im Netz – unter anderem durch Social-Media-Kampagnen.

Verbesserte Effizienz und Compliance bei der Cybersicherheit

PwC Luxemburg hat mit Exeon Analytics eine Partnerschaft zusammengeschlossen. Die angekündigte "Joint Business Relationship" ist ein wichtiger Schritt in der Zusammenarbeit bei der Bereitstellung von Netzwerk- und Cybersicherheitsdiensten, um die Sicherheit der Kunden von PwC gegen die zunehmenden Cyberbedrohungen zu schützen.

Zehn Zertifizierungen nach IT-Grundschutz

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat zwölf IT-Sicherheits-Zertifikate vergeben. Das BSI hat die Aufgabe, Zertifizierungen von IT-Produkten, -Komponenten und –Systemen durchzuführen. Die unabhängige Prüfung durch das BSI weist Vertraulichkeit, Authentizität und Verfügbarkeit transparent nach.

Anti-Spyware- & Anti-Malware Produkte

Im November 2023 feierte Patrick Kolla, Gründer und Visionär des Cybersecurity-Unternehmens Spybot, den zwanzigsten Geburtstag seines Unternehmens, das einst als Herzensprojekt zu Studienzeiten ins Leben gerufen wurde und inzwischen bereits seit Langem eine Vorreiterrolle im Bereich der Anbieter zum Schutz digitaler Daten und der Privatsphäre vom Netz besetzt.

Cybersicherheit braucht neue Perspektiven

Das Sans Institute arbeitet mit der Allianz zusammen, um die Allianz Cyber Talent Academy 2023 ins Leben zu rufen. Am 13. November wurde die Initiative gestartet, um den Skills Gap in der Cybersicherheit abzumildern.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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