IoT-Sicherheitsrisiken nehmen zu

Cyber-Kriminelle verfolgen zunehmend politische und wirtschaftliche Ziele

Report wirft einen neuen Blick auf aktuelle Bedrohungen und zeigt, dass Cyber-Kriminelle immer öfter den Ablauf von Wahlen stören



Fortinet gibt die Ergebnisse ihres jüngsten "FortiGuard Labs Global Threat Landscape Reports" bekannt. Auch im vierten Quartal 2019 versuchen Cyber-Kriminelle weiterhin Schwachstellen der digitalen Infrastruktur zu missbrauchen. Sie nutzen zudem wirtschaftliche und politische Umstände aus, um ihren Zielen näherzukommen. Die Bedrohungslage unterscheidet sich von Ort zu Ort – aber ausgereift und automatisiert verlaufen die Angriffe überall. Cybersecurity muss weltweit mit sehr hoher Priorität behandelt werden, weil die Bedrohungen schneller als je zuvor zunehmen.

1) Cyber-Kriminelle manipulieren Wahlen

"Charming Kitten" ist eine Gruppe von Cyber-Kriminellen, die seit 2014 an mehreren komplexen Spionageaktionen beteiligt war und die mit dem Iran assoziiert wird. Auch im vierten Quartal war die Gruppe in verschiedenen Regionen aktiv. Sie versucht nun offenbar auch, den Ablauf von Wahlen zu stören. So wird sie mit einer Reihe von gezielten Angriffen auf E-Mail-Konten in Zusammenhang mit einem Präsidentschaftswahlkampf in Verbindung gebracht. Darüber hinaus entwickelte "Charming Kitten" vier neue Taktiken, um Opfern sensible Informationen zu entlocken – und wendete sie auch an.

2) IoT-Sicherheitsrisiken nehmen zu

Viele IoT-Geräte verwenden immer noch Software mit Sicherheitslücken, zum Beispiel drahtlose IP-Kameras. Das Problem verschärft sich, wenn Teile oder Software in verschiedenen Geräten oder Diensten arbeiten, die manchmal zusätzlich von unterschiedlichen Anbietern stammen. Viele dieser Komponenten oder Services werden mit bereits bestehendem Code programmiert, der aus frei zugänglichen Quellen stammt. Wenn dieser Code Schwachstellen aufweist, treten die gleichen Sicherheitslücken wiederholt in unterschiedlichen Geräten auf. Nicht nur das Ausmaß ist eine Herausforderung, sondern auch, dass viele der IoT-Geräte nicht einfach Updates und Patches erhalten können. Das zeigt auch, wie schwierig es ist, die Sicherheit einer ganzen Lieferkette zu gewährleisten. Diese Exploits kamen unter allen erkannten Angriffen am dritthäufigsten vor. Es gab viele Versuche, die anfälligen Geräte in Botnetzen zu "versklaven". Schuld sind die Sicherheitslücken in vielen IoT-Geräten sowie das mangelnde Bewusstsein, dass Patches sehr wichtig sind – und auch die Tatsache, dass sie oft gar nicht erst verfügbar sind.

3) Ältere Bedrohungen haben kein Ablaufdatum

Unter dem ständigen Druck, neuen Bedrohungen immer einen Schritt voraus zu sein, vergessen Unternehmen manchmal, dass ältere Exploits und Schwachstellen kein Ablaufdatum haben. Solange sie noch funktionieren, werden Angreifer sie weiterhin nutzen. Ein Beispiel ist "EternalBlue". Diese Malware wurde im Laufe der Zeit angepasst, um gängige Sicherheitslücken auszunutzen. Sie wurde bei zahlreichen Attacken eingesetzt, darunter bei den Ransomware-Angriffen "WannaCry" und "NotPetya".

Die Windows-Sicherheitslücke "BlueKeep" kann ebenfalls wurmartige Cyber-Angriffe ermöglichen – mit einem ähnlichen Tempo und Ausmaß wie die beiden bekannten Schadprogramme. Zwar wurde im Mai ein Patch für "BlueKeep" bereitgestellt. Doch im letzten Quartal tauchte eine neue Version des "EternalBlue"-Trojaners auf, mit der die "BlueKeep"-Sicherheitslücke erneut ausgenutzt werden kann. Glücklicherweise ist die aktuelle "EternalBlue"-Version nicht ausgereift und betroffene Geräte stürzen vor dem Laden ab. Es ist aber wahrscheinlich, dass Cyber-Kriminelle in naher Zukunft über eine voll funktionsfähige Version des potenziell verheerenden Malware-Pakets verfügen. Der typische Entwicklungszyklus von Malware legt das nahe. Obwohl der Patch für "BlueKeep" seit Monaten verfügbar ist, haben viele Unternehmen ihre anfälligen Systeme noch immer nicht aktualisiert. Das anhaltende Interesse der Cyber-Kriminellen an "EternalBlue" und "BlueKeep" sollten sie als dringende Ermahnung verstehen, ihre Systeme umfassend gegen beide Bedrohungen abzusichern.

4) Neuer Blickwinkel auf das globale Spam-Aufkommen

Spam bleibt für Unternehmen und Privatpersonen ein großes Problem. Der aktuelle Bericht wirft einen neuen Blick auf ein altes Problem, indem er mehrere Daten kombiniert: die Menge des Spam-Verkehrs zwischen Ländern sowie das Verhältnis von gesendetem und empfangenem Spam. Der Großteil der Spam-Aufkommens scheint wirtschaftlichen und politischen Trends zu folgen. Zu den stärksten "Spam-Handelspartnern" der USA zählen beispielsweise Polen, Russland, Deutschland, Japan und Brasilien. Die meisten Spam-Nachrichten stammen aus Osteuropa, gefolgt von asiatischen Regionen. Die übrigen europäischen Regionen, Amerika und Afrika führen die Rangliste der Länder mit negativen Netto-Spam-Quoten an: Sie erhalten mehr Spam als sie versenden.

5) Anhand der Spuren von Cyber-Kriminellen in die Zukunft blicken

Ein Blick auf die entdeckten Angriffe in bestimmten Regionen zeigt nicht nur, worauf Cyber-Kriminelle aktuell abzielen, sondern auch, auf was sie sich in Zukunft konzentrieren könnten. Entweder sind sie mit ihren Angriffen vor Ort dort schon so erfolgreich gewesen, dass sich das weiterhin lohnt, oder bestimmte Technologien werden vor allem in einigen Regionen genutzt.

Das ist jedoch nicht immer der Fall. Zum Beispiel wird ThinkPHP vor allem in China eingesetzt –laut der Suchmaschine für anfällige Dinge im Internet shodan.io gibt es dort fast zehnmal mehr Installationen als in den USA. Wir gehen davon aus, dass Unternehmen ihre Software in jeder Region mit ungefähr der gleichen Rate patchen. Wenn nun ein Botnetz nach anfälligen ThinkPHP-Instanzen sucht, sollte deren Anzahl im Asien-Pazifik-Raum (APAC) viel höher sein. Doch in ganz APAC wurden nur sechs Prozent mehr Angriffe als in Nordamerika registriert. Das weist darauf hin, dass die Botnets einen Exploit einfach für jede gefundene ThinkPHP-Instanz bereitstellen. Ein ähnliches Bild ergibt sich, wenn man auf die Malware-Erkennung schaut. Die meisten Angriffe in Unternehmen zielen auf VBA-Makros (Visual Basic for Applications). Das ergibt Sinn, weil die Attacken immer noch effektiv sind. Wenn die Angreifer nur genügend Schwachstellen gefunden haben, wird mit Sicherheit jemand den Attacken zum Opfer fallen.

Derek Manky, Chief, Security Insights & Global Threat Alliances, FortiGuard Labs: "Beim Cyber-Wettrüsten haben kriminelle Vereinigungen oft einen deutlichen Vorsprung. Das hat mehrere Gründe. Zum einen fehlt vielen Unternehmen das Wissen über Cybersecurity, genau wie die Fähigkeit, entsprechend auf Bedrohungen zu reagieren. Außerdem wird die digitale Angriffsfläche immer größer. Dazu kommt, dass Cyber-Kriminelle versuchen ihre ahnungslosen Opfer zu überraschen – zum Beispiel mit "Social Engineering". Das Vertrauen von Menschen wird ausgenutzt, um an sensible Daten zu gelangen. Um den immer ausgefeilteren und automatisierten Bedrohungen zu entkommen, müssen Unternehmen ihre Netzwerke mit denselben Technologien und Strategien schützen, mit denen Kriminelle sie angreifen. Sie brauchen Plattformen, die mit Künstlicher Intelligenz (KI) Bedrohungen erkennen und abwehren, sowie Playbooks, um über die gesamte digitale Infrastruktur hinweg geschützt zu sein."

Eine umfassende, integrierte und automatisierte Security ist notwendig

Die Anzahl an Applikationen und an vernetzten Geräten nimmt immer mehr zu. Dabei entstehen Milliarden neue Edges, an denen Daten verarbeitet werden – und die verwaltet und geschützt werden müssen. Darüber hinaus sind Unternehmen mit immer komplexeren Angriffen konfrontiert, die auf die wachsende digitale Infrastruktur abzielen. Dazu gehören auch Angriffe mithilfe von KI und Maschinellem Lernen (ML). Um ihre Netzwerke effektiv zu sichern, müssen Unternehmen umdenken. Sie dürfen nicht nur die Sicherheit in den Netzwerken gewährleisten, sondern müssen alle Daten schützen, die über die neuen Edges verteilt sind, aber auch bei den Benutzern, den Systemen, Geräten und in sicherheitskritischen Programmen. Dazu gehören mobile Endpunkte, Multi-Cloud-Umgebungen und SaaS-Infrastrukturen. Nur eine Cyber-Sicherheitsplattform, die einen Schutz der gesamten Angriffsfläche bietet, kann die sich immer schneller entwickelnden Netzwerke absichern.

Report-Übersicht

Der neueste Threat Landscape Report zeigt die über drei Monate gesammelten Forschungsergebnisse von FortiGuard Labs. Weltweit wurden im 4. Quartal 2019 Milliarden Bedrohungen erkannt, gesammelt und von Fortinet aufgezeichnet. Der Bericht beinhaltet globale und regionale Erkenntnisse und erforscht drei zentrale und komplementäre Aspekte der Bedrohungen: Exploits, Malware und Botnets.

(Fortinet: ra)

eingetragen: 24.03.20
Newsletterlauf: 05.06.20

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Meldungen: Studien

Bedeutung von IT-Sicherheit gestiegen

DriveLock veröffentlicht die Ergebnisse der gemeinsamen Studie mit der techconsult GmbH zur aktuellen Lage der IT-Sicherheit im deutschen Mittelstand – eine Neuauflage der Studie "IT-Sicherheit im Mittelstand" von 2019. Die Antworten der befragten Unternehmen lassen erkennen: Der Stellenwert von Cybersecurity in den Unternehmen hat an Bedeutung gewonnen und wird entsprechend als wichtig wahrgenommen.

Haben Unternehmen den Einsatz von generativer KI (noch) im Griff?

Wie sehen Führungskräfte den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) im eigenen Unternehmen? Gibt es Regeln oder werden Google Bard oder OpenAI ChatGPT im eigenen Unternehmen sicherheitskritisch und ohne Kontrolle angewendet? Eine aktuelle Kaspersky-Studie gibt Aufschluss darüber.

Ransomware bedroht mehr als Daten

Zerto, Unternehmen von Hewlett Packard Enterprise, gibt die Ergebnisse ihrer jährlichen Studie zum Stand der Widerstandsfähigkeit von Unternehmen gegen Ransomware bekannt. Im Rahmen der Studie befragte, die von Zerto beauftrage Enterprise Strategy Group (ESG) zwischen Mai 2023 und Juni 2023 600 Unternehmen in Nordamerika und Westeuropa.

Mitarbeiter größere Gefahr für Sicherheit als Hacker

In den vergangenen zwei Jahren waren mehr als ein Drittel (37 Prozent) aller Cybersicherheitsvorfälle in Deutschland auf das Fehlverhalten von Mitarbeitern zurückzuführen. Hacker verantworteten lediglich rund 27 Prozent der Cybersicherheitsvorfälle.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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