Karriere in der Sicherheitsbranche


IT-Sicherheitsbranche übersieht im Werben um Fachkräfte eine ganze Generation
Studie von Kaspersky Lab belegt: Nachwuchskräfte hätten passgenaue Kompetenzen



Auf der Suche nach Nachwuchskräften läuft die IT-Sicherheitsbranche Gefahr, eine ganze Generation cyberbegeisterter Talente zu übersehen, weil sie sich bei der Rekrutierung zu sehr auf Erfahrung und vorhandenes Fachwissen konzentriert. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie von Kaspersky Lab zum europaweiten Fachkräftemangel im Bereich Cybersicherheit. Dabei brächten junge Talente genau die richtigen Voraussetzungen für eine Karriere als IT-Sicherheitsexperte mit: Begeisterungsfähigkeit, Flexibilität und passende Kernkompetenzen.

IT-Fachkräfte sehen laut der Kaspersky-Studie nachweisbare Erfahrung (30 Prozent) und vorhandene Kenntnisse von IT-Systemen (24 Prozent) als die wichtigsten Eigenschaften für eine Karriere in der Sicherheitsbranche an. Doch Absolventen und Schulabgänger könnten ihre mangelnde Erfahrung auf diesem Gebiet durch passende Persönlichkeitsmerkmale wettmachen.

Nach Meinung von IT-Fachkräften gehören zu den wichtigsten dieser Merkmale
>> die Fähigkeit, quer denken zu können (44 Prozent),
>> sich in einem ungewohnten Umfeld (39 Prozent) und außerhalb festgelegter formaler Strukturen (38 Prozent) zurecht zu finden,
>> sowie die Neugierde erforschen zu wollen, wie Dinge funktionieren (35 Prozent).

Tatsächlich werden der jungen Generation von einer übergroßen Mehrheit der von Kaspersky Lab befragten IT-Fachkräfte genau diese Fähigkeiten zugesprochen. Die Werte reichen hier von 81 Prozent beim Thema Neugierde bis zu 72 Prozent bei der Kompetenz, auch in ungewohnten Umgebungen arbeiten zu können.

"Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels an Sicherheitsexperten muss sich die IT-Branche stärker der Realität stellen", konstatiert Holger Suhl, General Manager DACH bei Kaspersky Lab. "Unser Unternehmen ist jetzt seit 20 Jahren auf diesem Gebiet aktiv. In den letzten beiden Dekaden hat sich in der Cybersicherheitsbranche vieles verbessert. Bei der Rekrutierung allerdings war der Fortschritt leider nur sehr gering. Es kann nicht sein, dass wir eine ganze Generation wertvoller Fachkräfte nicht berücksichtigen, noch dazu, wo diese genau die richtigen Persönlichkeitsmerkmale mitbringen würden. Die Branche muss daher dringend ihre Einstellungskriterien anpassen, bevor wir das Momentum verpassen."

Branche ist für Nachwuchs noch ein blinder Fleck
Auch wenn die junge Generation die passenden Eigenschaften für den Kampf gegen Cyberkriminalität besitzen mag, so hat es die Branche in der Vergangenheit versäumt, sich als attraktiver Arbeitgeber in den Köpfen zu verankern. Laut Studie von Kaspersky Lab sehen 71 Prozent aller Absolventen für sich keine Karrierechancen in der IT-Sicherheit und 73 Prozent haben die Branche niemals als möglichen Arbeitgeber in Erwägung gezogen. Zudem haben fast die Hälfte der Befragten (47 Prozent) wenig oder gar keine Vorstellungen über die Aufgaben von IT-Sicherheitsexperten.

"Eine ganze Generation nicht für eine Karriere auf diesem Gebiet zu begeistern, könnte uns teuer zu stehen kommen", so Holger Suhl. "Es gibt nicht unendlich viele Talente für die Sicherheitsbranche und die Unternehmen versuchen eher, sich die vorhandenen Fachkräfte gegenseitig auszuspannen als neue Talente zu gewinnen. Was wir benötigen ist ein Mix aus neuen und erfahrenen Kräften, um hier die Lücken zu schließen. In Hinblick auf Bedeutung und Umfang täglich neuer Cybergefahren kann dieser Kampf nur durch einen gemeinschaftlichen Ansatz in einem Team aus Branchenexperten gewonnen werden. Unser hauseigenes Global Research and Analysis Team (GReAT) glaubt fest daran, dass Menschen verschiedenen Alters und unterschiedlicher Herkunft eine gewaltige Stärke im Kampf gegen die Cyberkriminalität aufbringen können."
(Kaspersky Lab: ra)

eingetragen: 18.04.17
Home & Newsletterlauf: 04.05.17


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Meldungen: Studien

Unterschiede in der globalen Bedrohungslandschaft

Im Jahr 2023 blockierten die Sicherheitslösungen von Kaspersky in Deutschland auf 18,3 Prozent der industriellen Computer schädliche Objekte; dies entspricht einem leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr (15,1 Prozent). Den Großteil der Bedrohungen machten Internet-Ressourcen auf Denylisten (5,8 Prozent), schädliche Skripte und Phishing-Seiten (6,1 Prozent) sowie schädliche Dokumente (1,5 Prozent) aus.

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Erpresser-Malware im Bausektor

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Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

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Fluch und Segen des Darkwebs

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