Wer trägt das Sicherheitsrisiko in der Cloud?


Zwei von drei kleinen Unternehmen mit Schwierigkeiten bei der Verwaltung heterogener IT-Infrastrukturen
Report zur Cloud-Nutzung: IT-Sicherheitsprobleme, ungeklärte Verantwortlichkeit und keine IT-Experten



Etwa drei Viertel (73 Prozent) der Unternehmen mit bis zu 249 Mitarbeitern nutzen mindestens eine über die Cloud bereitgestellte Software-as-a-Service (SaaS)-Anwendung. Gerade von Cloud-Anwendungen versprechen sich kleine Unternehmen neben einer Kostenreduktion mehr Effizienz und Flexibilität für ihre Mitarbeiter. Allerdings beklagt die Mehrheit (66 Prozent) Probleme bei der Verwaltung ihrer zunehmend heterogener werdenden IT-Infrastruktur. Zudem verlassen sich bei der Verwaltung der IT-Sicherheit 14 Prozent auf nicht-spezialisierte Mitarbeiter. Diese Ergebnisse gehen aus einer aktuellen Kaspersky-Studie zur Cloud-Nutzung im Mittelstand hervor.

Die Kaspersky-Studie zeigt: Die Hälfte (50 Prozent) der Kleinunternehmen (bis zu 49 Mitarbeiter) und 40 Prozent der Unternehmen bis 249 Mitarbeiter setzen auf Mitarbeiter, die regelmäßig außerhalb des Büros arbeiten und Zugriff auf Daten und Anwendungen über die Cloud benötigen. Zu den beliebtesten Anwendungen als Software-as-a-Service zählen E-Mail-, Speicheranwendungen, Collaboration- sowie Finanz- und Buchhaltungs-Services. Dabei speichern bis zu 58 Prozent der kleinen Unternehmen Kundendaten in der Public-Cloud.

Oftmals ist in kleinen Unternehmen nicht eindeutig geregelt, wer überhaupt die Verantwortung für die Assets in der Cloud trägt. Fast zwei Drittel (64 Prozent) der Unternehmen mit bis zu 49 Mitarbeitern sind davon überzeugt, dass beispielsweise Anbieter von Cloud-Dienstleitungen für die Sicherheit verantwortlich sind, die Hälfte (56 Prozent) der Unternehmen bis 249 Mitarbeitern sieht das ebenfalls so. Ein weiteres Problem ist, dass interne IT-Mitarbeiter nicht immer über ausreichende Fachkenntnisse verfügen und Unternehmen hinsichtlich des IT-Sicherheitsmanagements auf Mitarbeiter setzen, die keine Spezialisten sind.

"Um die Vorteile von Cloud Computing unabhängig von ihrem Wachstum zu nutzen, müssen Unternehmen die vorhandenen Cloud-Plattformen und -Services effektiv verwalten", so Maxim Frolov, Vice President Global Sales bei Kaspersky Lab. "Die Unternehmen müssen erkennen, wer für die Cybersicherheit in immer komplexer werdenden IT-Infrastrukturen verantwortlich ist. Egal ob von internen Mitarbeitern oder vertrauenswürdigen Partnern verwaltet, Cybersicherheit darf nicht unberücksichtigt bleiben. Alle Unternehmen sollten daher eine dedizierte Haltung einnehmen, bei der die Sicherheit von Cloud-Plattformen, sensiblen Daten und Geschäftsprozessen kontrolliert werden kann."

Hohe Kosten bei Cloud-Sicherheitsvorfällen
Mit Blick auf die finanziellen Konsequenzen eines Sicherheitsvorfalles sollten mitteständische Unternehmen auch die IT-Sicherheit der Cloud im Blick haben. Denn die durchschnittlichen Kosten eines Sicherheitsvorfalles in einem Mittelstandsunternehmen belaufen sich auf 120.000 US-Dollar und zwei von drei der kostenintensivsten
Sicherheitsvorfälle betrifft die Cloud.

Kaspersky Lab bietet ein Portfolio von Lösungen, die speziell für Unternehmen jeder Größe entwickelt wurden. Dabei gibt es Sicherheitslösungen, die aus der Cloud bereitgestellt und verwaltet werden können, sowie spezielle Produkte zum Schutz von Cloud-Anwendungen selbst.

Für den Report "Growing businesses safely: cloud adoption vs security concerns wurden von Februar bis März 2018 3.041 Mitarbeiter in der IT in kleinen und mittelständischen Unternehmen in 29 Ländern
(Kaspersky Lab: ra)

eingetragen: 14.07.18
Newsletterlauf: 17.07.18

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Meldungen: Studien

Schutz von Webanwendungen

Schwachstellen bei der Zugangskontrolle und das Risiko der Offenlegung von Daten sind die weit verbreitetsten Sicherheitsmängel in unternehmensintern entwickelten Webanwendungen. Dies zeigt eine aktuelle Analyse von Kaspersky im Zeitraum 2021 bis 2023.

Anstieg von Betrug durch Freunde

Mehr als ein Drittel der Internetkäufer in Deutschland hat in den letzten 12 Monaten einen Online-Betrug begangen. Dies ist eines der zentralen Ergebnisse einer neuen Studie, die vom Betrugspräventionsanbieter Ravelin beauftragt wurde und die Einstellungen, Motivationen, Werte und Hintergründe einer wachsenden Zahl von Verbrauchern untersucht, die sich der Kriminalität im E-Commerce zuwenden.

Cyberbedrohungen auf Rekord-Niveau

Die Zahl der Cyberbedrohungen erreichte 2023 ein Rekordhoch. Das zeigt der Annual Cybersecurity Report von Trend Micro, einem der weltweit führenden Anbieter von Cybersicherheitslösungen. Mehr als 161 Milliarden Mal erkannten und blockierten Trend Micro-Sicherheitssysteme bösartige Aktivitäten.

Studie "Cybersicherheit in Zahlen"

Mehr als ein Drittel der deutschen Angestellten finden höhere Ausgaben ihres Arbeitgebers in dem Bereich IT-Sicherheit notwendig. Das belegt die repräsentative Studie "Cybersicherheit in Zahlen" von der G Data CyberDefense AG, Statista und brand eins.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

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Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

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Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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