Kontrolle über Daten - Schutz der Daten
Hälfte der Verbraucher würde Online-Anbieter nach Datenpanne meiden
43 Prozent der in Deutschland Befragten sorgen sich um die dauerhafte Überwachung ihrer Online-Aktivitäten - 41 Prozent erwarten von Unternehmen Transparenz bei der Datenverarbeitung
Eine weltweite Kaspersky-Studie ergab, dass nahezu die Hälfte der Verbraucher in Deutschland (46 Prozent) sich von einem Online-Dienstleister abwenden würde, wenn dieser von einer Datenpanne betroffen wäre. Zudem bejahten 57 Prozent der Befragten bei der Vorstellung eines vermeidbaren Datenmissbrauch, dass sie den betreffenden Anbieter nicht mehr nutzen würden, da sie befürchteten, ihre Daten könnten in diesem Fall an Dritte weiterverkauft werden. Die Notwendigkeit für Online-Shopping, Streaming, digitaler Unterhaltung, zur Kommunikation und Geschäftstätigkeit hat mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu geführt, dass Nutzer ein stärkeres Bewusstsein für die gestiegene Menge persönlicher Daten im Netz und möglicher Folgen daraus entwickelt haben. 43 Prozent der in Deutschland Befragten sind inzwischen besorgt, ihre Online-Aktivitäten auf Webseiten oder die Nutzung von Diensten könnten von Dritten dauerhaft mitverfolgt werden.
Ein großer Teil fordert bereits im Vorfeld einen besseren Schutz ihrer Daten - sowohl von Seite der Unternehmen als auch der Regierungen. So verlangen 41 Prozent der Befragten in der Bundesrepublik von Unternehmen bei der Datenverarbeitung maximale Transparenz; etwa ein Drittel (36 Prozent) fordert, Firmen sollten hinsichtlich der Funktionsweise ihrer Technologie größtmögliche Offenheit zeigen. Darüber hinaus gaben 38 Prozent an, Regierungen seien in der Pflicht, ihre jeweiligen Datenerfassungs- und Verwaltungsprozesse nachvollziehbar zu gestalten.
Dies bedeutet jedoch nicht, dass Verbraucher zwangsläufig gegen Datenverarbeitung im Allgemeinen sind. Fast die Hälfte der in Deutschland Befragten (46 Prozent) stimmt zu, dass genutzte Apps und digitale Dienste ihr Leben wesentlich erleichtert haben. Die Tatsache, dass jedoch bei 8 Prozent der Umfrageteilnehmer bereits persönliche Daten kompromittiert oder durch Dritte weitergeben wurden - was bei 63 Prozent zu einer Preisgabe privater Informationen und 73 Prozent zu einem finanziellen Verlust geführt hat - macht eine zukünftig noch vorsichtigere Vorgehensweise und Grundhaltung nachvollziehbar.
"Aus den Ergebnissen unserer Umfrage geht klar hervor, dass die Verbraucher ein stärkeres Bewusstsein hinsichtlich der Kontrolle über ihre Daten entwickelt haben. Sie fordern nun Offenheit darüber ein, wie und wo ihre Daten verwaltet werden", betont Marina Titova, Head of Consumer Product Marketing bei Kaspersky. "Dies ist eine Entwicklung, die wir bei Kaspersky voll und ganz unterstützen, da wir die Bedeutung von Transparenz im Bereich der Informationssicherheit schon immer betont und entsprechende Aktivitäten aktiv vorangetrieben haben. Beispielsweise mit der Verlagerung unserer Datenverarbeitung in die Schweiz. Das sich gewandelte Nutzerverhalten wird unsere eigenen Bemühungen zusätzlich befeuern, Datenverarbeitung in Zukunft noch sicherer und transparenter zu gestalten. Unternehmen sollten sich im Klaren darüber sein, wie schädlich es für den Ruf ihrer Marke wäre, diese Forderungen zu ignorieren."
Tipps zum Schutz persönlicher Daten
>> Programme und Betriebssysteme stets aktuell halten. Mit den entsprechenden Updates werden Sicherheitslücken beseitigt und dadurch die Wahrscheinlichkeit von Sicherheitsverletzungen verringert.
>> Nutzung einer verschlüsselten WLAN-Verbindung, um den eigenen Computer und persönliche Informationen vor unbefugter Einsicht zu schützen. Eine leistungsstarke Sicherheitslösung bietet eine breite Palette von Tools wie Account Checker, Private Browsing, Blocking Modes, Anti-Ransomware, Mobile Security und Passwortverwaltung.
>> Bei der Verbindung mit einem öffentlichen WLAN-Netz sollte ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) [4] genutzt werden. Auf diese Weise werden Daten und nicht der Verlauf besuchter Websites, Suchanfragen oder anderer Aktionen geschützt.
>> Voreingestellte Standardpasswörter für Geräte und Router sollten geändert werden, da diese meist zu schwach und bereits im Internet bekannt sind.
>> Keine schwachen Passwörter oder dasselbe Kennwort mehrfach für Online-Dienste verwenden.
>> Alle Sicherheitsfeatures vom Hersteller nutzen - zum Beispiel Zwei-Faktor-Authentifizierung.
>> Wachsamkeit gegenüber schädlichen, aber professionell gestalteten E-Mails - insbesondere bei der Öffnung von Anhängen und beim Klicken auf weiterführende Links. Zusätzlich gilt es, Datenschutzvorkehrungen in allen Apps und Diensten zu beachten
(Kaspersky Lab: ra)
eingetragen: 09.06.21
Newsletterlauf: 13.09.21
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