Pandemie-bedingte Veränderungen sind von Dauer

Der Übergang zu vermehrter Heimarbeit und neuen kontaktlosen Online-Geschäftsmodellen ist nicht nur vorübergehend und beeinflusst die zukünftige Strategie, wie Unternehmen in Cybersicherheit investieren

Die Pandemie beschleunigte die Migration der Unternehmensinfrastruktur und -anwendungen in die Cloud



Die überwiegende Mehrheit (83 Prozent) der Führungskräfte auf C-Level erwartet, dass die Änderungen, die sie als Reaktion auf die COVID-19-Pandemie in den Bereichen Personal, Prozesse und Anwendungen vorgenommen haben, die Pandemie überdauern werden. Dies ist das wesentliche Ergebnis der Studie "C-Suite Perspectives: Accelerated Cloud Migration but Lagging Security", die der Sicherheitsspezialist Radware mit Topmanagern weltweit durchgeführt hat. Bei der Umfrage berichteten 44 Prozent der befragten Führungskräfte von negativen Auswirkungen der Krise auf die Budgets, 43 Prozent von einem Personalabbau und 37 Prozent von einem verringerten Immobilienbedarf.

Die Pandemie beschleunigte die Migration der Unternehmensinfrastruktur und -anwendungen in die Cloud. 76 Prozent der Unternehmen führten Cloud-Dienste schneller als geplant ein, und 56 Prozent der Befragten gaben an, dass sich die kontaktlose Wirtschaft, also E-Commerce, On-Demand-Inhalte, Videokonferenzen usw., positiv auf ihr Geschäft auswirkte. Die schnelle Migration trug dazu bei, den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten, verschärfte aber möglicherweise die Sicherheitslücken im Cyberspace aufgrund einer größeren Angriffsfläche. 40 Prozent der Umfrageteilnehmer berichteten von vermehrten Cyberattacken inmitten der Pandemie. 32 Prozent gaben an, dass sie sich auf die Sicherheitsdienste ihres Cloud-Providers verlassen, um das Sicherheitsmanagement für ihre öffentlichen Cloud-Ressourcen zu gewährleisten.

Verlagerung auf das Home Office

"Der Übergang zu vermehrter Heimarbeit und neuen kontaktlosen Online-Geschäftsmodellen ist nicht nur vorübergehend und beeinflusst die zukünftige Strategie, wie Unternehmen in Cybersicherheit investieren", so Michael Tullius, Managing Director DACH bei Radware. "Normalerweise würden Unternehmen solche Umstellungen über einen längeren Zeitraum durchführen. Die Pandemie zwang jedoch zu einer massiven Verlagerung auf Remote-Arbeit, die jetzt neue Sicherheitsherausforderungen schafft. Führungskräfte müssen daher überprüfen, was sie wie umgesetzt haben, um sicherzustellen, dass ein Mangel an Cybersicherheit ihre Ziele nicht untergräbt."

Mehr als 80 Prozent der Befragten gaben an, dass über ein Viertel ihrer Mitarbeiter in Zukunft aus der Ferne arbeiten würden. Vor der Pandemie hatte lediglich knapp jedes zweite Unternehmen mehr als 25 Prozent seiner Mitarbeiter dazu befähigt, und 6 Prozent hatten überhaupt kein Home Office ermöglicht.

Handel im Wandel

Ungefähr zwei von fünf Befragten aus dem Einzelhandelssektor gaben an, dass sie Veränderungen im Immobilienbereich - einschließlich der Schließung von Geschäften - vorgenommen haben. Viele Einzelhändler sahen sich dem Druck ausgesetzt, Praktiken einzuführen, die das Kundenerlebnis erleichtern, wie z.B. Abholung am Straßenrand, E-Commerce und die verstärkte Nutzung kontaktloser Zahlungen. Mehr als jeder andere Sektor berichteten Einzelhändler über die Notwendigkeit, Cloud- oder Hybrid-Cloud-Umgebungen einzuführen, um ihre Netzwerke widerstandsfähiger zu machen. 57 Prozent gaben an, dass sie planen, ihre Anwendungen bis 2022 entweder in einer öffentlichen oder privaten Cloud-Umgebung zu hosten.

Radware veröffentlicht jährlich die Ergebnisse und Analysen einer Umfrage unter Führungskräften, um deren Wahrnehmung der aktuellen Herausforderungen und Möglichkeiten im Bereich der Cybersicherheit besser zu verstehen. In diesem Jahr arbeitete Radware dabei mit Enterprise Management Associates, Inc. (EMA) zusammen. EMA führte Im Auftrag von Radware im Juli 2020 die globale Online-Umfrage unter 260 Führungskräften durch, wobei die Zahl der Befragten aus Amerika, EMEA und APAC nahezu gleich verteilt war. Die Befragten repräsentieren ein breites Spektrum von Branchen und stammen aus Unternehmen mit einem Mindestumsatz von 250 Millionen US-Dollar sowie zwischen 1.000 und 10.000 Mitarbeitern. (Radware: ra)

eingetragen: 06.10.20
Newsletterlauf: 11.01.21

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Meldungen: Studien

Deutsche Unternehmen investieren in Visibility

Ein Blick auf die letzten zwölf Monate zeigt: Deutsche IT- und Security-Entscheider erkennen mittlerweile, dass die Themen Deep Observability und Zero Trust wesentlich zum Erfolg der eigenen Sicherheitsstrategie beitragen. Entsprechende Investitionen haben dazu geführt, dass sie sich weniger um Sicherheitsvorfälle sorgen und in – womöglich falscher – Sicherheit wägen. So scheint der Ernst der Lage für viele Unternehmen noch immer nicht vollständig greifbar zu sein. Wer sich der dynamischen und hochgefährlichen Bedrohungslandschaft stellen will, kommt auf lange Sicht nicht ohne vollständige Visibility (Deep Observability) und Zero Trust aus. Zu dieser Einsicht sind Unternehmen hierzulande laut der diesjährigen Hybrid-Cloud-Studie von Gigamon gekommen. Demnach sind sich 45 Prozent der befragten deutschen IT- und Security-Entscheider einig: Sichtbarkeit, die die gesamte IT-Infrastruktur umfasst, leistet den wichtigsten Beitrag zur Sicherheit. Für den gleichen Anteil (45 Prozent) ist es wichtig, eine Zero-Trust-Architektur aufzubauen. Und für 44 Prozent spielt die Einsicht in verschlüsselte Daten ebenfalls eine wesentliche Rolle.

Cyber-Risikomanagement in Unternehmen

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Analyse von realen Schadensereignissen

IBM veröffentlichte ihre jährliche Studie über die Kosten von Datenlecks. Die Studie "Cost of a Data Breach Report 2024” zeigt, dass die durchschnittlichen Kosten eines Datenlecks in Deutschland 2024 auf 4,9 Millionen Euro pro Fall gestiegen sind.

Verdächtige E-Mails erkennen

Unternehmen ab mehreren tausend Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind immer häufiger von lateralem Phishing betroffen, einer Cyber-Angriffsmethode, bei der die Angriffe von einem bereits kompromittierten, internem E-Mail-Konto aus auf weitere E-Mail-Postfächer innerhalb des Unternehmens erfolgen.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

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Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

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Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

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Fluch und Segen des Darkwebs

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