Ransomware zielt auf die Cloud, um maximalen Schaden anzurichten

Cyberkriminelle nehmen Linux-basierte Systeme mit Ransomware und Cryptojacking-Angriffen ins Visier

Report zeigt, dass mehr als die Hälfte der Cobalt Strike-Anwender das Tool unerlaubt nutzen



Als das am weitesten verbreitete Cloud-Betriebssystem ist Linux ein zentraler Bestandteil der digitalen Infrastruktur und wird für Angreifer schnell zur Eintrittskarte in eine Multi-Cloud-Umgebung. Aktuelle Malware-Gegenmaßnahmen konzentrieren sich meist auf Windows-basierte Bedrohungen, wodurch viele Public- und Private-Cloud-Implementierungen anfällig für Angriffe sind, die auf Linux-basierte Workloads abzielen.

VMware hat einen Threat-Report mit dem Titel "Exposing Malware in Linux-Based Multi-Cloud Environments" veröffentlicht, in dem unter anderem beschrieben wird, wie Cyberkriminelle Malware einsetzen, um Linux-basierte Betriebssysteme anzugreifen:

>> Ransomware entwickelt sich immer mehr zum Ziel auf Host-Images, die zum Ausführen von Workloads in virtualisierten Umgebungen verwendet werden

>> 89 Prozent der Cryptojacking-Angriffe nutzen XMRig-bezogene Bibliotheken

>> Mehr als die Hälfte der Cobalt Strike-Nutzer sind möglicherweise Cyberkriminelle oder nutzen Cobalt Strike zumindest auf illegale Weise

"Cyberkriminelle erweitern ihren Aktionsradius drastisch und fügen ihrem Angriffswerkzeugkasten Malware hinzu, die auf Linux-basierte Betriebssysteme abzielt, um ihre Wirkung mit so wenig Aufwand wie möglich zu maximieren", sagt Giovanni Vigna, Senior Director of Threat Intelligence bei VMware. "Anstatt einen Endpunkt zu infizieren und dann zu einem höherwertigen Ziel zu navigieren, haben Cyberkriminelle entdeckt, dass die Infizierung eines einzelnen Servers den gewünschten Gewinn und Zugang bringen kann. Angreifer betrachten sowohl Public als auch Private Clouds als hochwertige Ziele, da sie Zugang zu wichtigen Infrastrukturdiensten und vertraulichen Daten bieten. Leider konzentrieren sich die aktuellen Malware-Gegenmaßnahmen hauptsächlich auf Windows-basierte Bedrohungen, so dass viele Public- und Private-Cloud-Implementierungen anfällig für Angriffe auf Linux-basierte Betriebssysteme sind."

Da Malware, die auf Linux-basierte Betriebssysteme abzielt, in einer sich schnell verändernden Bedrohungslandschaft sowohl an Umfang als auch an Komplexität zunimmt, müssen Unternehmen der Erkennung von Bedrohungen eine höhere Priorität einräumen. In diesem Report analysierte die VMware Threat Analysis Unit (TAU) die Bedrohungen für Linux-basierte Betriebssysteme in Multi-Cloud-Umgebungen: Ransomware, Cryptominers und Remote Access Tools.

Ransomware-Angriffe zählen zu den Hauptbedrohungen für die Cybersicherheit von Unternehmen und können bei erfolgreicher Ausführung verheerende Folgen auf eine Cloud-Umgebung haben. Ransomware-Angriffe auf Cloud-Implementierungen sind zielgerichtet und werden häufig mit Daten-Exfiltration kombiniert. Damit wird ein doppeltes Erpressungsschema erzielt, um die Erfolgsaussichten zu erhöhen. Eine neue Entwicklung zeigt, dass Linux-basierte Ransomware zunehmend auf Host-Images abzielt, die für die Ausführung von Workloads in virtualisierten Umgebungen verwendet werden. Angreifer haben es jetzt auf die wertvollsten Ressourcen in Cloud-Umgebungen mit dem Ziel, maximalen Schaden zuzufügen, abgesehen. Beispiele hierfür sind die Ransomware-Familie Defray777, die in der Vergangenheit Host-Images auf ESXi-Servern verschlüsselte, und die Ransomware-Familie DarkSide, die die Netzwerke von Colonial Pipeline lahmlegte und eine landesweite Benzinknappheit in den USA verursachte.

Cryptojacking-Angriffe setzen auf XMRig zum Monero-Mining

Cyberkriminelle, die schnell finanziellen Erfolg erzielen möchten, zielen häufig auf Schwachstellen in Kryptowährungen ab. Dafür sind zwei Ansätze populär: Cyberkriminelle integrieren entweder eine Funktion zum Diebstahl von Wallets in Malware oder sie nutzen gestohlene CPU-Zyklen, um erfolgreich Kryptowährungen zu schürfen – genannt Cryptojacking. Die meisten Cryptojacking-Angriffe konzentrieren sich auf das Mining der Währung Monero (oder XMR). VMware TAU fand heraus, dass 89 Prozent der Cryptominer XMRig-bezogene Bibliotheken verwenden. Wenn daher XMRig-spezifische Bibliotheken und Module in Linux-Binärdateien identifiziert werden, ist dies wahrscheinlich ein Beweis für bösartiges Cryptomining-Verhalten. VMware TAU stellte außerdem fest, dass die Umgehung von Verteidigungsmaßnahmen die am häufigsten von Linux-basierten Cryptominern verwendete Technik ist. Da Cryptojacking-Angriffe den Betrieb von Cloud-Umgebungen anders als Ransomware nicht vollständig unterbrechen, sind sie leider viel schwerer zu erkennen.

Cobalt Strike gilt als bevorzugtes Tool der Angreifer, um remote zuzuschlagen

Um die Kontrolle über eine Umgebung zu erlangen und diese auch zu behalten, versuchen Angreifer eine Software auf einem kompromittierten System zu installieren, die ihnen teilweise Zugriff auf den Computer gewährt. Cyberkriminelle können hierzu verschiedene Arten wie Malware, Webshells sowie Remote Acces Tools (RATs) verwenden. Als eine der Beliebtesten gilt jedoch Cobalt Strike, ein kommerzielles Tool für Penetration Testing und Red Teams, sowie dessen jüngste Variante des Linux-basierten Vermilion Strike. Nachdem Cobalt Strike für Windows eine derartige Bedrohung darstellt, zeigt die Ausweitung auf das Linux Betriebssystem, dass Angreifer meist auf einfach verfügbare Tools zurückgreifen, die auf möglichst viele Plattformen abzielen.

VMware TAU hat von Februar 2020 bis November 2021 mehr als 14.000 aktive Cobalt Strike Team Server im Netz entdeckt. Der Gesamtprozentsatz der geknackten und geleakten Cobalt Strike Kunden-IDs liegt bei 56 Prozent. Das bedeutet, dass mehr als die Hälfte der Nutzer entweder Cyberkriminelle sind oder die Software zumindest auf illegale Weise verwenden. Die Tatsache, dass RATs wie Cobalt Strike und Vermilion Strike zu einem Standardwerkzeug für Hacker geworden sind, stellt eine erhebliche Bedrohung für Unternehmen dar.

"Seitdem wir unsere Analyse durchgeführt haben, wurde beobachtet, dass sich noch mehr Ransomware-Familien auf Linux-basierte Malware konzentrieren. Diese haben das Potenzial für zusätzliche Angriffe, die die Log4j-Schwachstellen ausnutzen könnten", so Brian Baskin, Manager of Threat Research bei VMware. "Die Ergebnisse dieses Reports sollen dabei helfen, die Natur von Linux-basierter Malware besser zu verstehen und die wachsende Bedrohung durch Ransomware, Cryptomining und RATs in Multi-Cloud-Umgebungen zu entschärfen. Da sich Angriffe auf die Cloud ständig weiterentwickeln, sollten Unternehmen einen Zero-Trust-Ansatz verfolgen. Auf diese Weise können sie Sicherheit über ihre gesamte Infrastruktur erlangen und diejenigen Threat-Vektoren angehen, die eine Angriffsfläche bieten."

Methodik

Die VMware Threat Analysis Unit (TAU) trägt durch Innovation und erstklassige Forschung zum Schutz der Kunden vor Cyberangriffen bei. Sie besteht aus Malware-Analysten, Reverse Engineers, Threat-Huntern, Datenwissenschaftlern und Intelligence-Analysten bei VMware. Die TAU konzentriert sich auf Techniken, die einst nur den Bereich von fortgeschrittenen Hackern betrafen und nun in den Markt für Standardangriffe eintreten. So lässt sich nachvollziehen, wie Angriffe erkannt und verhindert werden können, die herkömmliche dateizentrierte Präventionsstrategien umgehen. Das Team nutzt Echtzeit-Big-Data, Event-Streaming Processing, statische, dynamische und verhaltensbasierte Analysen sowie Machine Learning.

Die TAU hat eine Kombination statischer und dynamischer Techniken angewendet, um verschiedene Malware-Familien zu charakterisieren, die auf Linux-basierten Systemen beobachtet wurden. Dies geschah auf Grundlage eines kuratierten Datensatzes von Metadaten, die mit Linux-Binärdateien verbunden sind. Alle Samples in diesem Datensatz sind öffentlich zugänglich und können daher leicht über VirustTotal oder verschiedene Websites der gängigen Linux-Distributoren abgerufen werden. Die TAU hat mehr als 11.000 Stichproben verschiedener Linux-Distributoren wie Ubuntu, Debian, Mint, Fedora, CentOS und Kali entnommen. Anschließend wurde der Datensatz in zwei Klassen von Bedrohungen aufgeteilt: Ransomware und Cryptominers. Darüber hinaus erstellte die TAU einen Datensatz bösartiger ELF-Binärdateien von CirusTotal, die als Testdatensatz für mögliche Bedrohungen verwendet wurden. Die TAU hat im Juni 2021 mit der Erstellung des Datensatzes angefangen und beendete sie im November 2021.

(VMware: ra)

eingetragen: 22.02.22
Newsletterlauf: 14.04.22

VMware: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.

Meldungen: Unternehmen

Online-Betrug ist ein gesamtgesellschaftliches Problem

Rund die Hälfte der Menschen in Deutschland ist bereits einmal Opfer von Kriminalität im Internet geworden – Tendenz steigend. Die Initiative Sicher Handeln, die unter anderem von der Polizei und dem Verein Deutschland sicher im Netz e. V. getragen wird, leistet Aufklärungsarbeit für mehr Sicherheit im Netz – unter anderem durch Social-Media-Kampagnen.

Verbesserte Effizienz und Compliance bei der Cybersicherheit

PwC Luxemburg hat mit Exeon Analytics eine Partnerschaft zusammengeschlossen. Die angekündigte "Joint Business Relationship" ist ein wichtiger Schritt in der Zusammenarbeit bei der Bereitstellung von Netzwerk- und Cybersicherheitsdiensten, um die Sicherheit der Kunden von PwC gegen die zunehmenden Cyberbedrohungen zu schützen.

Zehn Zertifizierungen nach IT-Grundschutz

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat zwölf IT-Sicherheits-Zertifikate vergeben. Das BSI hat die Aufgabe, Zertifizierungen von IT-Produkten, -Komponenten und –Systemen durchzuführen. Die unabhängige Prüfung durch das BSI weist Vertraulichkeit, Authentizität und Verfügbarkeit transparent nach.

Anti-Spyware- & Anti-Malware Produkte

Im November 2023 feierte Patrick Kolla, Gründer und Visionär des Cybersecurity-Unternehmens Spybot, den zwanzigsten Geburtstag seines Unternehmens, das einst als Herzensprojekt zu Studienzeiten ins Leben gerufen wurde und inzwischen bereits seit Langem eine Vorreiterrolle im Bereich der Anbieter zum Schutz digitaler Daten und der Privatsphäre vom Netz besetzt.

Cybersicherheit braucht neue Perspektiven

Das Sans Institute arbeitet mit der Allianz zusammen, um die Allianz Cyber Talent Academy 2023 ins Leben zu rufen. Am 13. November wurde die Initiative gestartet, um den Skills Gap in der Cybersicherheit abzumildern.

Besuchen Sie SaaS-Magazin.de

SaaS, On demand, ASP, Cloud Computing, Outsourcing >>>

Kostenloser Newsletter

Werktäglich informiert mit IT SecCity.de, Compliance-Magazin.de und SaaS-Magazin.de. Mit einem Newsletter Zugriff auf drei Online-Magazine. Bestellen Sie hier

Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

Diese Webseite verwendet Cookies - Wir verwenden Cookies, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten zu können und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Außerdem geben wir Informationen zu Ihrer Verwendung unserer Website an unsere Partner für soziale Medien, Werbung und Analysen weiter. Unsere Partner führen diese Informationen möglicherweise mit weiteren Daten zusammen, die Sie ihnen bereitgestellt haben oder die sie im Rahmen Ihrer Nutzung der Dienste gesammelt haben. Mit dem Klick auf „Erlauben“erklären Sie sich damit einverstanden. Weiterführende Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.