Situation von Cybersecurity-Teams

Studie: Acht von zehn Unternehmen sehen Schwachstellen und Fehlkonfigurationen als größte Sicherheitsprobleme ihrer IT-Infrastruktur

Fachkräftemangel, latente Bedrohungen und knappe Budgets hindern Unternehmen daran, sich adäquat zu schützen



Arctic Wolf veröffentlichte ihren "Security Trends Report 2022". Der Report basiert auf den Ergebnissen einer kürzlich von Arctic Wolf durchgeführten globalen Umfrage unter mehr als 300 IT- und Sicherheitsverantwortlichen sowie Auswertungen der unternehmenseigenen Cloud-basierten "Security Operations Platform".

Der "The State of Cybersecurity: 2022 Trends"-Report liefert neue Einblicke und Erkenntnisse zur aktuellen und zukünftigen Situation von Cybersecurity-Teams und ihren Herausforderungen bei der Entwicklung von Sicherheitsprogrammen und dem Umgang mit der sich ständig weiterentwickelnden Bedrohungslandschaft. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Vielzahl von anhaltenden Sicherheitsherausforderungen es Unternehmen auch 2022 erschweren werden, ihr Unternehmen adäquat zu schützen.

Die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick:

Größte IT-Security-Bedenken: Sicherheitslücken und Fehlkonfigurationen

Cyberbedrohungen wie Ransomware, Phishing und IT-Schwachstellen beherrschen fast täglich die Schlagzeilen und beschäftigen Sicherheitsexperten weltweit:

>> • 81 Prozent der Unternehmen stuften Schwachstellen und unbekannte Fehlkonfigurationen als die größten Sicherheitsprobleme innerhalb ihrer Infrastrukturen ein

>> • Die größte Bedrohung geht laut den Befragten von Ransomware Attacken (70 Prozent) und Phishing (64 Prozent) aus

>> • Bei 70 Prozent der befragten Neukunden von Arctic Wolf wurden zum Start der Zusammenarbeit latente Bedrohungen festgestellt

>> • 50 Prozent der Unternehmen erklären, dass ihr Sicherheitsbudget für das Jahr 2022 nicht ausreicht, um ihre Sicherheitsziele erreichen zu können

>> • 30 Prozent der Unternehmen mit einer Cyber-Versicherung geben an, dass die Kosten für ihre Police im Jahr 2021 gestiegen sind oder ihnen die Versicherung gekündigt wurde. 35 Prozent verfügen derzeit über keine Form von Cyber-Versicherung.

Die anhaltende Bedrohung durch Angreifer, die in den meisten Fällen über weitaus mehr Ressourcen verfügen, ist eine enorme Herausforderung für Unternehmen. Eine Verlagerung der Sicherheitsstrategien hin zu einer Operationalisierung von Ressourcen, der Optimierung von Talenten und der Schaffung von Abwehrmechanismen ist eine valide Option, um Angreifer abzuschrecken und Risiken zu minimieren.

"Trotz all der Sicherheitsbemühungen von Unternehmen, bleibt es ein ungleiches Spiel: Angreifer benötigen nur eine Lücke in der Verteidigung, Unternehmen müssen jedoch den gesamten – oft stark heterogenen – IT-Stack des Unternehmens kontinuierlich absichern. Das schaffen viele Unternehmen nicht ohne professionelle Hilfe", so Dr. Sebastian Schmerl, Director Security Services EMEA bei Arctic Wolf.

Erhöhtes Cyberrisiko durch wachsenden Fachkräftemangel

Qualifizierte IT-Security-Fachkräfte zu finden, auszubilden und zu binden, stellt Unternehmen seit langem vor große Herausforderungen. Auch 2021 sahen sich viele IT- und Sicherheitsverantwortliche mit erheblichen Hürden beim Rekrutieren neuer Teammitglieder konfrontiert:

>> • 84 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass sie nicht in der Lage waren, ihre Zielvorgaben für die Rekrutierung von neuem IT-Security-Fachpersonal zu erfüllen

>> • 76 Prozent gaben an, die größten Hürden beim Erreichen ihrer IT-Security-Ziele seien das Einstellen neuer Fachkräfte oder mangelnde Fachkenntnisse der bestehenden Mitarbeitenden

>> • 44 Prozent der befragten Unternehmen verfügen über keine Mitarbeitenden, die Vollzeit oder primär mit dem Thema Cybersicherheit betraut sind

"Schnelligkeit bei der Erkennung von Attacken und dem Ergreifen entsprechender Gegenmaßnahmen ist Gold im Kampf gegen Cyberangriffe. Ohne die richtige Kombination aus Technologie, Prozessen und Menschen haben selbst die fortschrittlichsten Organisationen Schwierigkeiten, einen ganzheitlichen Cyber-Schutz zu etablieren", erklärt Dr. Sebastian Schmerl. "Mit seiner cloudnativen Sicherheitsplattform ermöglicht es Arctic Wolf Unternehmen, Security Operations per Knopfdruck einzurichten und so eine schnelle Erkennung und Reaktion auf Angriffe sicherzustellen. Darüber hinaus unterstützen engagierte Expertenteams Unternehmen dabei, eine strategische Sicherheitsstrategie zu entwickeln, um eine langfristige Cyber-Resilienz aufzubauen."

Cloud-Security kann nicht mit der Cloud-Adoption Schritt halten

99 Prozent der Unternehmen nutzten mittlerweile Public oder Private Clouds. Die schnelle Cloud-Adoption übersteigt jedoch in vielen Fällen die internen Fähigkeiten der Unternehmen diese neuen Cloud-Umgebungen zu sichern, selbst wenn sie Shared-Responsibility-Modelle nutzen:

>> • Knapp die Hälfte aller von Arctic Wolf untersuchten Sicherheitsvorfälle (47 Prozent) beinhalten mindestens eine Cloud-Komponente

>> • Nur 19 Prozent der befragten Unternehmen nutzen Cloud Security Posture Management (CSPM) als Mittel zur Sicherung ihrer Cloud-Ressourcen

>> • Nur 22 Prozent der Unternehmen, die über keine CSPSM-Funktionen verfügen, haben Pläne, diese zukünftig in ihr Sicherheitsprogramm aufzunehmen

"Cloud-Anwendungen sind für viele Unternehmen neue Lösungen, die häufig mit den bisher typischen On-Prem-Paradigmen zur IT-Sicherheit brechen. Das Stichwort hier ist der sich auflösende Sicherheitsperimeter im Netzwerk. Ferner werden Cloud-Lösungen – SaaS, IaaS, PaaS – anders betrieben und beruhen auf anderen – nicht zwangsläufig besseren oder schlechteren – Sicherheitskonzepten", erklärt Dr. Sebastian Schmerl, Director Security Services EMEA bei Arctic Wolf. "Ohne Erfahrungen und gute Ausbildung sind unsichere Konfigurationen oder Nutzungen vorprogrammiert. Kontinuierliches Monitoring von Cloud-Lösungen und eine entsprechende Security-Beratung wie durch die Security Concierge Teams von Arctic Wolf können hier gezielt Abhilfe schaffen." (Arctic Wolf: ra)

eingetragen: 05.05.22
Newsletterlauf: 04.07.22

Arctic Wolf: Kontakt und Steckbrief

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Meldungen: Studien

Bedeutung von IT-Sicherheit gestiegen

DriveLock veröffentlicht die Ergebnisse der gemeinsamen Studie mit der techconsult GmbH zur aktuellen Lage der IT-Sicherheit im deutschen Mittelstand – eine Neuauflage der Studie "IT-Sicherheit im Mittelstand" von 2019. Die Antworten der befragten Unternehmen lassen erkennen: Der Stellenwert von Cybersecurity in den Unternehmen hat an Bedeutung gewonnen und wird entsprechend als wichtig wahrgenommen.

Haben Unternehmen den Einsatz von generativer KI (noch) im Griff?

Wie sehen Führungskräfte den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) im eigenen Unternehmen? Gibt es Regeln oder werden Google Bard oder OpenAI ChatGPT im eigenen Unternehmen sicherheitskritisch und ohne Kontrolle angewendet? Eine aktuelle Kaspersky-Studie gibt Aufschluss darüber.

Ransomware bedroht mehr als Daten

Zerto, Unternehmen von Hewlett Packard Enterprise, gibt die Ergebnisse ihrer jährlichen Studie zum Stand der Widerstandsfähigkeit von Unternehmen gegen Ransomware bekannt. Im Rahmen der Studie befragte, die von Zerto beauftrage Enterprise Strategy Group (ESG) zwischen Mai 2023 und Juni 2023 600 Unternehmen in Nordamerika und Westeuropa.

Mitarbeiter größere Gefahr für Sicherheit als Hacker

In den vergangenen zwei Jahren waren mehr als ein Drittel (37 Prozent) aller Cybersicherheitsvorfälle in Deutschland auf das Fehlverhalten von Mitarbeitern zurückzuführen. Hacker verantworteten lediglich rund 27 Prozent der Cybersicherheitsvorfälle.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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