Smart City: Cybersecurity von Anfang an mitdenken

Studie zeigt: Cybersicherheit ist zentraler Treiber des deutschen Smart-City-Marktes

Cybersecurity als Enabler für innovative Geschäftsmodelle in neun Smart-City-Segmenten - Internetdienste und -anwendungen profitieren am stärksten von der steigenden Umsetzung im Bereich IT-Sicherheit



Durch veränderte regulatorische Rahmenbedingungen in Europa, steigendes Bewusstsein für Online-Bedrohungen sowie den Aufschwung digitaler Geschäftsmodelle steigt die Nachfrage nach Cybersicherheitslösungen in Deutschland weiter deutlich an und entwickelt sich so auch zu einem zentralen Treiber des Smart City Marktes in Deutschland. Das zeigt die Studie "Der Smart-City-Markt in Deutschland, 2021-2026", die der eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. gemeinsam mit der Unternehmensberatung Arthur D. Little herausgegeben hat, unterstützt von NetCologne, Cloudflare, Uber sowie dem Vodafone Institut.

Von diesem Trend profitiert besonders das Branchensegment Internet-Services & Applications. Cybersecurity-Lösungen machten demnach allein im Jahr 2020 etwa die Hälfte der 13,7 Milliarden Euro aus, die im sogenannten Layer 2* des Modells der Internetwirtschaft "Internet-Services & Applications" in Deutschland umgesetzt wurden. Die andere Hälfte der Umsätze dieses Layers entfiel auf Public Cloud Services, insbesondere auf Lösungen für Infrastruktur und Software. Internetdienste und -anwendungen profitieren damit besonders stark von der steigenden Umsetzung im Bereich IT-Sicherheit mit weiterhin hohen Wachstumsraten.

"Die zunehmende Vernetzung sorgt in Smart Cities dafür, dass die IT-Landschaften zunehmend komplexer werden. Städte, Dienstleister und Bürger tauschen Daten über immer mehr IT-Systeme und Schnittstellen hinweg aus", sagt Prof. Norbert Pohlmann, Vorstand IT-Sicherheit im eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. "IoT-Geräte, Sensoren und Plattformen für den Datenaustausch und die Datenanalyse mit ganz unterschiedlichen Sicherheitsleveln erhöhen das Risiko für Sicherheitsschwachstellen und Cyberangriffe. Daher sollten die Verantwortlichen in den Kommunen beim Entwurf smarter Lösungen für Verwaltung und Bürgerservices Cybersicherheit von Anfang an mitdenken".

"Die Verlässlichkeit, Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit aller Smart-City-Komponenten steht und fällt mit der Fähigkeit, die Systeme vor Hackern zu schützen", sagt Thomas Seifert, Chief Financial Officer des Infrastruktur- und Cybersicherheits-Unternehmens Cloudflare. "Angriffe auf Sicherheitssysteme bei der Gebäudeautomatisierung, auf digitale Patientenakten im Gesundheitswesen oder Eingriffe in digitale Bürgerbeteiligungen im Zuge von Wahlen sind allesamt Szenarien, die verhindert werden müssen", so Seifert weiter. In der Studie nennt er Strategien, alle Organisationen und Bürger in einer Smart City vor solchen Eingriffen zu schützen, vom öffentlichen Sektor über privatwirtschaftliche Unternehmen bis hin zu einzelnen Individuen.

Sichere und vertrauenswürdige Datenökosysteme sind die Grundlage für erfolgreiche Smart-City-Plattformen

Um den eigenen Weg zur Smart City zu ebnen, sollten deutsche Städte und Kommunen laut Studie ihre vorhandene Datenbank-Landschaft kontinuierlich hinterfragen und mit den technologischen Trends und deren Anforderungen validieren. Denn erst eine segmentübergreifende Architektur von Datenökosystemen und eine entsprechende "Data Governance" erlauben es, die unzähligen Datenpunkte zu aggregieren, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und Synergien zwischen den Segmenten und den Bausteinen zu nutzen. Hilfreich sind dabei vermehrt Cybersecurity-Cluster. Ein Beispiel ist die vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) initiierte "Allianz für Cyber-Sicherheit". Die vereint Wissenschaft, Wirtschaft und Behörden, um die Cybersicherheit auf allen Ebenen zu verbessern.

Geschützt werden müssen unter anderem ganzheitliche und intermodale Mobilitätsplattformen, sowie eine voranschreitende Digitalisierungswelle im Gesundheits- und Bildungswesen. Darüber hinaus ist Cybersicherheit Digitalisierungs-Enabler über alle Lösungen in neun Segmenten der Smart City hinweg. Herausgehoben sei die Bedeutung für Gesundheitswesen, öffentliche Verwaltung, Gebäudeautomatisierung oder Finanzdienstleistungen. (eco: ra)

eingetragen: 07.09.21
Newsletterlauf: 29.10.21

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Meldungen: Unternehmen

Werkzeug zur Bekämpfung von Ransomware-Infektionen

Ransomware-Angriffe haben Organisationen in den letzten Jahren erhebliche finanzielle Verluste zugefügt. Um Organisationen bei der Bewältigung von Ransomware und anderen Bedrohungen zu helfen, hat WithSecure (ehemals F-Secure Business) eine neue Technologie entwickelt, die im Wesentlichen durch Malware angerichteten Schaden wieder rückgängig machen kann.

Schwerpunkte auf aktuelle kryptografische Fragen

Oracle plant, mit der Bundesrepublik Deutschland in eine Rahmenvereinbarung einzutreten, um den Stellen der Bundesverwaltung den Abruf und Einsatz von bestimmten Oracle Produkten und Services zu ermöglichen. Dies soll auch Oracle Cloud-Produkte (Oracle Cloud Infrastructure, OCI) und Services inkludieren. Damit die Bereitstellung aller abrufbaren Produkte und Services auch den IT-Sicherheitsanforderungen des BSI genügen kann, ist eine enge Kooperation erforderlich.

Automatisierte Erkennung aller XIoT-Assets

Claroty, Spezialistin für die Sicherheit von cyber-physischen Systemen (CPS), baut mit einer Reihe neuer nativer Integrationen ihre Präsenz im ServiceNow-Ökosystem weiter aus. Diese nutzen den Service Graph Connector (SGC) und die Vulnerability Response (VR)-Infrastruktur und ermöglichen es den CMDB- und VR-Produkten von ServiceNow, detaillierte Informationen von cyber-physischen Systemen im erweiterten Internet der Dinge (XIoT) aufzunehmen, die von Claroty automatisch entdeckt und analysiert werden.

BSI-Bericht zum Digitalen Verbraucherschutz

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat seinen Bericht zum Digitalen Verbraucherschutz (https://www.bsi.bund.de/dok/dvs-bericht) vorgestellt: Das Bild einer konstant angespannten Cyber-Sicherheitslage (www.bsi.bund.de/Lagebericht), die sich durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine zuletzt verschärfte, spiegelt sich auch im Verbraucherbereich wider.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

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Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

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Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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