Smartphones begleiten viele Nutzer bis auf die Toilette

Virenalarm: Fast drei Viertel der unter 30-Jährigen nimmt das Smartphone mit auf die Toilette

Nur vier von zehn Smartphone-Besitzer installieren eine Virenschutzlösung



Das Smartphone ist für viele Nutzer ein ständiger Begleiter, mehr als 40 Prozent der Deutschen verzichten selbst auf der Toilette nicht auf das Mobilgerät, wie G Data CyberDefense in ihrer aktuellen repräsentativen Umfrage herausfand. Dabei zeigt sich: Je jünger die Personen sind, desto eher wird das Smartphone mit auf das Klo. Fast drei Viertel (74 Prozent) der 18- bis 29-Jährigen macht dies. Auch mit der digitalen Hygiene sehen es deutsche Smartphone-Nutzer nicht so genau – nur 42 Prozent setzen auf eine Virenschutzlösung, um das smarte Gerät vor Schad-Apps und Schadcode abzusichern. Hierdurch sind sie für Kriminelle leicht angreifbar. Für die repräsentative Umfrage wurden 1.000 deutsche Internetnutzer im März 2020 befragt.

"Gerade jetzt sollte jeder ein Gerät, das in fast allen Lebenslagen im wahrsten Sinne des Wortes hautnah mit dabei ist, sauber halten. Auch wenn viele Menschen jetzt öfter die Hände waschen, so geht danach der nächste Griff oft genug zum Smartphone, welches aber die wenigsten regelmäßig reinigen, wenn überhaupt. Das Smartphone gehört regelmäßig gereinigt", sagt Tim Berghoff, Security Evangelist von G Data CyberDefense. Auch bei der IT-Sicherheit bei Mobilgeräten sieht der Experte einen akuten Nachholbedarf: "Eine Sicherheitslösung gehört als Grundausstattung auf jedes Smartphone. Auf mehr als der Hälfte der Geräte fehlt eine entsprechende Security-App. Eine umfassende Absicherung vor Cybergefahren ist so nicht gegeben und Kriminelle haben es sehr leicht, Nutzer erfolgreich anzugreifen."

Immer erreichbar sein, Nachrichten lesen oder Videos anschauen - je jünger deutsche Smartphone-Nutzer sind, desto eher können sie auch auf der Toilette nicht auf den smarten Alleskönner verzichten. Fast 74 Prozent, also annähernd drei Viertel der 18- bis 29-Jährigen in Deutschland, nimmt sein Mobilgerät mit auf das Klo. Über alle Altersgruppen hinweg machen das vier von zehn Nutzern, bei den über 60-Jährigen hingegen nur noch etwa 20 Prozent.

Darüber hinaus gilt: Mit steigender Haushaltsgröße und mehreren Kindern steigt offenbar auch das Bedürfnis, sich mit dem Smartphone auf die Toilette zurückzuziehen. Mehr als die Hälfte der Befragten in einem Vier-Personen-Haushalt nimmt das Mobilgerät mit ins Badezimmer. Auch wer über einen formal hohen Bildungsstand verfügt, nimmt das Smartphone häufiger mit: Fast die Hälfte der Deutschen mit einem hohen Abschluss (48 Prozent) macht Gebrauch vom Smartphone auf dem Klo.

In puncto Smartphone-Säuberung sind die Deutschen nicht so gründlich, wie das erste Ergebnis erscheinen mag: Die meisten – fast vier von zehn – reinigen ihr Gerät nur wöchentlich. Fast ein Fünftel der Befragten greift nie zum Reinigungs- oder Desinfektionstuch – und das, obwohl Nutzer laut Forschern des Menthal Balance-Projekts an der Universität Bonn fast 90-mal am Tag zum Smartphone greifen und sich so eine Vielzahl von Keimen und Bakterien darauf sammelt. Weniger als ein Sechstel der Deutschen reinigt das Smartphone täglich. Dabei findet man auf ungereinigten Geräten schnell krankmachende Erreger, wie Streptokokken, Durchfall erzeugende E.Coli-Bakterien oder sogar antibiotikaresistente MRSA-Keime (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus).

Abhilfe schafft regelmäßiges Reinigen des Smartphone-Displays, aber auch der Anschlussbuchsen für das Ladegerät und Kopfhörer. Hierzu kann mehrmals täglich ein Mikrofaser- oder Brillenputztuch verwendet werden. Nützlich sind auch spezielle Display-Reinigungstücher. Tücher oder Flüssigkeiten sollten allerdings keinen Alkohol enthalten, damit die Oberfläche des Gerätes nicht angegriffen wird. Schutzhüllen sollten Nutzer bei der Reinigung ebenfalls mitberücksichtigen und ab und zu die Displayfolie wechseln, falls eine verwendet wird.

Die meisten Deutschen (60 Prozent) installieren regelmäßig Sicherheitsupdates auf ihrem Smartphone, sobald diese verfügbar sind. Nur fast 42 Prozent der Nutzer setzen auf eine Virenschutzlösung, die zur Grundausstattung von Mobilgeräten gehört. Demnach sind mehr als die Hälfte der Deutschen schädlichen Apps und Schadcode schutzlos ausgeliefert, denn die Installation von Updates alleine reicht nicht, um Schad-Apps den Garaus zu machen. Die dritt häufigste Sicherheitsmaßnahme ist die Aktivierung der Bildschirmsperre –unabdingbar zum Schutz persönlicher Daten. (G Data CyberDefense: ra)

eingetragen: 24.03.20
Newsletterlauf: 28.05.20

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