Oft wehrlos gegen Cyberangriffe


Report zeigt, wie sehr Unternehmen Cyberkriminellen ausgeliefert sind
Obwohl IT-Verantwortliche für die IT-Sicherheit eines Unternehmens verantwortlich sind, sind sie in den wenigsten Fällen auch für das IT-Sicherheits-Budget verantwortlich



Wird es für Unternehmen wirklich immer schwieriger, sich gegen Cyberkriminelle zur Wehr zu setzen? Diese und zahlreiche andere Fragen beantwortet der 17-seitige Report "Money, Minds and the Masses - A Study of Cybersecurity Resource Limitations", den das Sicherheitsunternehmen Trustwave in Zusammenarbeit mit Osterman Research veröffentlicht hat.

Osterman Research hat dafür im Auftrag von Trustwave im August und September 2016 fast 150 IT-Verantwortliche zu Themen wie Budget, Kompetenz und Personalressourcen befragt.

Die Herausforderungen, mit denen IT-Verantwortliche heute tagtäglich zu tun haben, haben sich in den letzten Jahren enorm erhöht. Zum einen besitzen Unternehmen und Organisationen immer mehr digitale Daten, die geschützt werden müssen, zum anderen befinden sich diese nicht mehr zentral an einer Stelle, sondern liegen verstreut auf lokalen Geräten wie PCs, Netzlaufwerken, mobilen Geräten wie Tablets und natürlich auch in der Cloud. Dazu kommt, dass man sich nicht nur vor externen Angriffen schützen muss, sondern auch die internen Angriffe zugenommen haben. Unzufriedene Mitarbeiter, die wichtige Daten herausschmuggeln, sind keine Seltenheit mehr.

Vielen Unternehmen ist zwar mittlerweile bewusst, dass sie ihre Unternehmens-IT besser schützen müssen. Trotzdem wird nach wie vor beim IT-Sicherheits-Budget gespart. Ein weiteres Problem: Selbst wenn Unternehmen gewillt sind, neue IT-Mitarbeiter einzustellen - die Chance, einen kompetenten Mitarbeiter zu finden, ist meist sehr gering.

Die wichtigsten Ergebnisse der Umfrage in der Übersicht:

Ein guter IT-Security-Mitarbeiter ist schwer zu finden
57 Prozent der Befragten geben an, dass es eine echte Herausforderung ist, einen kompetenten Mitarbeiter zu finden.

Fehlendes Know-how
Über 60 Prozent der Befragten glaubt nicht, dass das eigene IT-Security-Team in der Lage ist, den aktuellen Sicherheits-Bedrohungen zu begegnen. Und: Dass sich an diesem Zustand in der Zukunft etwas ändern wird, hält nur einer von neun Befragte für wahrscheinlich.

Berufserfahrung wichtiger als Zertifikate und Uni-Diplome
Nach wie vor ist es für Quereinsteiger kaum möglich, einen Job als IT-Security-Mitarbeiter zu bekommen. Dabei glaubt ein Großteil der Befragten, dass beim Thema IT-Security-Erfahrung viel mehr wert ist als eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung im Bereich IT-Security-Management.

Kompetenz muss erhöht werden, nicht die Zahl der Mitarbeiter
Mehr als dreimal so viele Befragte würden lieber die Fähigkeiten und Kompetenzen ihrer Mitarbeiter erhöhen, als deren Anzahl.

Routineaufgaben sind große Zeitfresser
Rund 40 Prozent der Befragten gaben an, dass routinemäßige Wartungen und Aktualisierungen der IT-Systeme ein Großteil der Arbeitszeit verschlingen würde. Auf der Strecke bleiben dadurch wichtige Themen wie eine Absicherung vor kommenden Bedrohungen, Schwachstellen-Tests, die Entwicklung einer Incident-Response-Strategie und die Kommunikation mit der Geschäftsführung.

Das Budget für IT-Sicherheit verwalten andere
Obwohl IT-Verantwortliche für die IT-Sicherheit eines Unternehmens verantwortlich sind, sind sie in den wenigsten Fällen auch für das IT-Sicherheits-Budget verantwortlich. Nur etwa ein Viertel der Befragten hat eine vollständige Kontrolle über das Budget, der Rest muss dies mit dem Management absprechen. In etwa 70 Prozent aller Fälle führt dies zu Spannungen mit dem Management, das die Kosten für IT-Sicherheit lieber senken als erhöhen würde. Das Resultat: Weniger als 30 Prozent der Befragten fühlen sich von den Führungskräften in ihrem Unternehmen voll unterstützt.
(Trustwave: ra)

eingetragen: 09.02.17
Home & Newsletterlauf: 27.02.17


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Meldungen: Studien

Bedeutung von IT-Sicherheit gestiegen

DriveLock veröffentlicht die Ergebnisse der gemeinsamen Studie mit der techconsult GmbH zur aktuellen Lage der IT-Sicherheit im deutschen Mittelstand – eine Neuauflage der Studie "IT-Sicherheit im Mittelstand" von 2019. Die Antworten der befragten Unternehmen lassen erkennen: Der Stellenwert von Cybersecurity in den Unternehmen hat an Bedeutung gewonnen und wird entsprechend als wichtig wahrgenommen.

Haben Unternehmen den Einsatz von generativer KI (noch) im Griff?

Wie sehen Führungskräfte den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) im eigenen Unternehmen? Gibt es Regeln oder werden Google Bard oder OpenAI ChatGPT im eigenen Unternehmen sicherheitskritisch und ohne Kontrolle angewendet? Eine aktuelle Kaspersky-Studie gibt Aufschluss darüber.

Ransomware bedroht mehr als Daten

Zerto, Unternehmen von Hewlett Packard Enterprise, gibt die Ergebnisse ihrer jährlichen Studie zum Stand der Widerstandsfähigkeit von Unternehmen gegen Ransomware bekannt. Im Rahmen der Studie befragte, die von Zerto beauftrage Enterprise Strategy Group (ESG) zwischen Mai 2023 und Juni 2023 600 Unternehmen in Nordamerika und Westeuropa.

Mitarbeiter größere Gefahr für Sicherheit als Hacker

In den vergangenen zwei Jahren waren mehr als ein Drittel (37 Prozent) aller Cybersicherheitsvorfälle in Deutschland auf das Fehlverhalten von Mitarbeitern zurückzuführen. Hacker verantworteten lediglich rund 27 Prozent der Cybersicherheitsvorfälle.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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