Ransomware: Zentrale Cybersecurity-Bedrohung


"Verizon Data Breach Investigations Report 2018": Ransomware ist weiterhin eine der größten Cybersecurity-Bedrohungen
Die Zahl der Angriffe mit Ransomware hat sich seit 2017 verdoppelt; im Visier stehen jetzt geschäftskritische Systeme



Ransomware ist die vorherrschende Variante von Schadsoftware: Sie war bei 39 Prozent der mit Malware in Verbindung stehenden Fälle im Spiel. Der Faktor Mensch ist und bleibt eine Schwachstelle: Financial Pretexting und Phishing-Angriffe werden nun gegen HR-Abteilungen gerichtet. Die elfte Ausgabe des DBIR basiert auf Daten von 67 teilnehmenden Organisationen, auf einer Analyse von 53.000 Vorfällen und 2.216 Datenverletzungen in 65 Ländern.

Ransomware-Angriffe sind eine zentrale Cybersecurity-Bedrohung für globale Organisationen, so die warnende Erkenntnis des Verizon 2018 Data Breach Investigations Report (DBIR). Ransomware ist die am meisten verbreitete Form von Malware. Sie ist an 39 Prozent der Datenverletzungen beteiligt, damit fällt der Wert fast doppelt so hoch aus wie im letzten DBIR, und ist ebenso für über 700 Datenvorfälle verantwortlich. Darüber hinaus geht aus den Analysen von Verizon hervor, dass sich die Angriffe neuerdings in geschäftskritische Systeme verlagern, wodurch Dateiserver oder Datenbanken verschlüsselt werden, mehr Schaden entsteht und die Lösegeldforderungen steigen.

Weiter weisen die DBIR-Analysen eine Veränderung beim Einsatz von sozialen Attacken wie Pretexting und Phishing aus. Diese dienen nach wie vor dazu über Mitarbeiter ins Unternehmen einzudringen, sind jetzt aber zunehmend abteilungsbezogen. Die Untersuchungen zeigen, dass aktuell HR-Abteilungen der unterschiedlichsten Branchen ins Visier genommen werden. Damit sollen Gehalts- und Steuerdaten von Mitarbeitern angezapft werden, verbunden mit der Absicht, Steuerbetrug zu begehen und Steuerrückzahlungen umzuleiten.

"Für Unternehmen ist es schwierig, sich über die Bedrohungslandschaft auf dem Laufenden zu halten. Sie setzen sich zunehmend Risiken aus, weil sie keine dynamischen und proaktiven Sicherheitsstrategien einführen", sagt George Fischer, President Verizon Enterprise Solutions. "Verizon ermöglicht Unternehmen einen datengetriebenen und tatsächlichen Blick auf Cyberbedrohungen, und zwar nicht nur mit der DBIR-Reihe, sondern auch in Form eines umfassenden Angebots an intelligenten Sicherheitslösungen und -dienstleistungen. Die vorliegende elfte Ausgabe des DBIR vermittelt tiefreichende Informationen und analysiert tatsächliche Entwicklungen innerhalb der Cyberkriminalität. Auf dieser Basis treffen Unternehmen intelligente Entscheidungen, wie sie sich am besten schützen."

Die wichtigsten Erkenntnisse im Überblick

Die elfte Ausgabe des DBIR vermittelt wie gewohnt umfassende datengestützte Analysen der digitalen Bedrohungslandschaft. Wichtige Erkenntnisse des Berichts 2018 sind:

Ransomware ist die vorherrschende Variante von Schadsoftware: Sie war bei 39 Prozent der mit Malware in Verbindung stehenden Fälle im Spiel; eine Steigerung von Platz vier gegenüber dem 2017 DBIR (2014: Platz 22). Viel wichtiger noch: Basierend auf dem Verizon Datenpool sind nicht nur Desktops, sondern auch vermehrt geschäftskritische Systeme betroffen. Dies hat zu höheren Lösegeldforderungen geführt und damit Cyberkriminellen mehr Einnahmen mit weniger Arbeit ermöglicht.

Der Faktor Mensch ist und bleibt eine entscheidende Schwachstelle: Nach wie vor werden Mitarbeiter Opfer von sozialen Angriffen. Financial Pretexting und Phishing stellen 98 Prozent der sozialen Angriffe dar und 93 Prozent sämtlicher untersuchten Datenverletzungen E-Mail ist dabei weiterhin der wesentliche Zugangsvektor (96 Prozent aller Fälle). Für Unternehmen ist die Wahrscheinlichkeit, auf diesem Weg Opfer zu werden, nahezu drei Mal höher als durch tatsächliche Schwachstellen. Hier zeigt sich erneut deutlich die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Mitarbeiterschulung zur Cybersicherheit.

Personalabteilung im Visier von Financial Pretexting: Pretexting hat seit dem 2017 DBIR um mehr als das Fünffache zugenommen; dieses Jahr wurden 170 Vorfälle analysiert (verglichen mit gerade einmal 61 Vorfällen im 2017 DBIR). 88 dieser Vorfälle waren spezifisch gegen HR-Mitarbeiter gerichtet. Dabei ging es darum, sich mithilfe persönlicher Mitarbeiterdaten Steuererstattungen durch gefälschte Steuererklärungen zu erschleichen.

Phishing-Angriffe können nicht ignoriert werden: Durchschnittlich 78 Prozent der Probanden bestanden vergangenes Jahr einen Phishing-Test, allerdings fielen vier Prozent auf alle möglichen Phishing-Versuche herein. Ein Cyberkrimineller benötigt nur ein einziges Opfer, um sich Zugang zu einem Unternehmen zu verschaffen.

DDoS-Attacken, wohin man schaut: DDoS-Attacken können jeden treffen und dienen häufig als Tarnung. Sie werden gestartet, gestoppt und dann wieder hochgefahren, um damit andere laufende Datenverletzungen zu überlagern. Sie sind äußerst wirksam, aber durchaus zu bewältigen, wenn man über die entsprechende DDoS-Strategie verfügt.

Die meisten Angriffe kommen von außen: Für eine Datenverletzung kommen verschiedene Arten von Angreifern infrage. Der Report sagt hierzu: 72 Prozent der Angriffe wurden von Outsidern verübt, bei 27 Prozent waren interne Akteure beteiligt, zwei Prozent waren Partner und weitere zwei Prozent wurden von mehreren Partnern ausgeführt. Auf das Konto des organisierten Verbrechens gehen wie bisher 50 Prozent der Attacken.

"Ransomware bleibt die größte Bedrohung für Unternehmen jeglicher Größe", sagt Bryan Sartin, Executive Director Security Professional Services bei Verizon. "Dies ist jetzt die vorherrschende Form von Malware; ihre Nutzung hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Wir fanden interessant, dass Unternehmen nach wie vor nicht in angemessene Sicherheitsstrategien investieren, um Ransomware erfolgreich bekämpfen zu können. Was bedeutet, dass ihnen nichts weiter übrig bleibt, als das Lösegeld zu zahlen der Einzige, der hierbei gewinnt, ist der Cyberkriminelle! Für die gesamte Branche ist es eine Aufgabe, die Kunden zu einem stärker proaktiven Ansatz im Hinblick auf ihre Sicherheit zu verhelfen. Ihnen ein besseres Verständnis von den Bedrohungen zu vermitteln, denen sie ausgesetzt sind, ist gleichzeitig der erste Schritt in Richtung von Lösungen, die vor Angriffen schützen."

Sartin weiter: "Unternehmen müssen unverändert in die Schulung ihrer Mitarbeiter investieren und sie über Cybercrime und die fatalen Folgen informieren, die eine Datenverletzung für die Marke, die Reputation und die Unternehmensergebnisse haben kann. Mitarbeiter sollten für ein Unternehmen die erste Verteidigungslinie sein und nicht das schwächste Glied in einer Kette von Sicherheitsmaßnahmen. Kontinuierliche Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen sind hierbei entscheidend. Es reicht, wenn nur eine Person auf eine Phishing-Mail klickt, um das gesamte Unternehmen zu gefährden."

Die größten Risiken nach Branchen
Schwerpunkt des diesjährigen Berichts ist eine Aufstellung nach den größten Risiken, denen einzelne Branchen ausgesetzt sind. Dazu wird eine Orientierung gegeben, was Unternehmen tun können, um derartige Risiken auf ein Minimum zu reduzieren. Hier die wichtigsten Erkenntnisse:

>> Bildung und Erziehung Im Vordergrund steht hier Social Engineering zur Erlangung persönlicher Informationen, die dann für Identitätsbetrug benutzt werden. Sensible Forschungsdaten sind ebenfalls gefährdet; bei 20 Prozent der Angriffe ist Spionage das Motiv. Hinter elf Prozent der Attacken ist häufig eher der Spaßfaktor als finanzielle Vorteile die treibende Kraft.

>> Finanzen und Versicherungen Zahlkarten-Skimming an Geldautomaten ist nach wie vor das große Geschäft; allerdings ist auch vermehrt "ATM Jackpotting" zu beobachten, wobei Geldautomaten mittels betrügerischer Soft- oder Hardware angewiesen werden große Mengen Bargeld auszuzahlen. DDoS-Attacken sind ebenfalls eine Bedrohung.

>> Gesundheit Dies ist die einzige Branche, in der die Bedrohung durch Insider größer ist als Bedrohungen von außen. Menschliches Fehlverhalten leistet hier einen wesentlichen Beitrag.

>> Information (Verlage, Film- und Tonindustrie) DDoS-Angriffe machen über die Hälfte (56 Prozent) der Vorfälle in diesem Sektor aus.

>> Öffentlicher Sektor Cyberspionage bereitet hier die größten Sorgen; 43 Prozent der Datenverletzungen basieren darauf. Aber nicht nur Staatsgeheimnisse sind im Visier, auch personenbezogene Daten sind das Ziel.

Zu den weiteren Branchen, die im Rahmen dieses Berichts untersucht wurden, gehören Hotel und Gastronomie, professionelle, technische und wissenschaftliche Dienstleistungen sowie Produktion und Einzelhandel.

Jetzt ist die Zeit zu handeln
Es dauerte Monate oder sogar noch länger, bis 68 Prozent der Datenverletzungen entdeckt wurden, obwohl bei 87 Prozent der untersuchten Fälle die Daten innerhalb von Minuten oder noch schneller kompromittiert wurden, unmittelbar nachdem der Angriff stattgefunden hatte. Auch wenn Sicherheit nicht garantiert werden kann, können doch proaktive Maßnahmen unternommen werden, die dafür sorgen, dass Firmen oder Behörden nicht zu Opfern werden:

>> Bleiben Sie wachsam Log-Dateien und Change-Management-Systeme warnen frühzeitig vor eventuellen Datenverletzungen.
>> Menschen zur vordersten Verteidigungslinie machen schulen Sie Ihre Mitarbeiter, damit Sie Warnzeichen erkennen.
>> Daten nur nach dem Need-to-know-Prinzip bevorraten lediglich die Mitarbeiter, die für ihre Tätigkeit den Zugang zu Systemen benötigen, sollten Zugang haben.
>> Patches sofort installieren das könnte Sie vor zahlreichen Angriffen schützen.
>> Sensible Daten verschlüsseln Ihre Daten sind dadurch im Fall eines Diebstahls nahezu nutzlos.
>> Zweifaktor-Authentifizierung einsetzen damit kann der Schaden aufgrund verlorener oder gestohlener Zugangsdaten minimiert werden.
>> Physische Sicherheit nicht vergessen nicht alle Datendiebstähle erfolgen online.

Den Verizon Data Breach Investigations Report gibt es seit elf Jahren. Auch in seiner Ausgabe 2018 nutzt er die gesammelten Daten von 67 weltweiten Organisationen. Der diesjährige Bericht basiert auf der Analyse von 53.000 Vorfällen und 2.216 Datenverletzungen in 65 Ländern. Der DBIR ist nach wie vor eine der am intensivsten von Daten geprägten Publikationen weltweit. Er verknüpft Daten aus unterschiedlichsten Quellen, die allesamt für ein Ziel genutzt werden: Schluss mit den Ängsten, der Unsicherheit und den offenen Fragen im Zusammenhang mit Cyberkriminalität.
(Verizon Communications: ra)

eingetragen: 04.06.18
Newsletterlauf: 19.06.18

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Meldungen: Studien

Bedeutung von IT-Sicherheit gestiegen

DriveLock veröffentlicht die Ergebnisse der gemeinsamen Studie mit der techconsult GmbH zur aktuellen Lage der IT-Sicherheit im deutschen Mittelstand – eine Neuauflage der Studie "IT-Sicherheit im Mittelstand" von 2019. Die Antworten der befragten Unternehmen lassen erkennen: Der Stellenwert von Cybersecurity in den Unternehmen hat an Bedeutung gewonnen und wird entsprechend als wichtig wahrgenommen.

Haben Unternehmen den Einsatz von generativer KI (noch) im Griff?

Wie sehen Führungskräfte den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) im eigenen Unternehmen? Gibt es Regeln oder werden Google Bard oder OpenAI ChatGPT im eigenen Unternehmen sicherheitskritisch und ohne Kontrolle angewendet? Eine aktuelle Kaspersky-Studie gibt Aufschluss darüber.

Ransomware bedroht mehr als Daten

Zerto, Unternehmen von Hewlett Packard Enterprise, gibt die Ergebnisse ihrer jährlichen Studie zum Stand der Widerstandsfähigkeit von Unternehmen gegen Ransomware bekannt. Im Rahmen der Studie befragte, die von Zerto beauftrage Enterprise Strategy Group (ESG) zwischen Mai 2023 und Juni 2023 600 Unternehmen in Nordamerika und Westeuropa.

Mitarbeiter größere Gefahr für Sicherheit als Hacker

In den vergangenen zwei Jahren waren mehr als ein Drittel (37 Prozent) aller Cybersicherheitsvorfälle in Deutschland auf das Fehlverhalten von Mitarbeitern zurückzuführen. Hacker verantworteten lediglich rund 27 Prozent der Cybersicherheitsvorfälle.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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