IT-Sicherheitsausgaben: Compliance mit Priorität
IT Sicherheitsbedrohungen 2016: 37 Prozent sind allein im vergangenen Jahr Opfer eines Sicherheitsvorfalls geworden
91 Prozent der deutschen Unternehmen anfällig für Sicherheitsbedrohungen
Vormetric hat die Ergebnisse der Europa-Ausgabe des Reports zu IT-Sicherheitsbedrohungen 2016 bekannt gegeben. Der Bericht wird in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungs- und Beratungsunternehmen 451 Research herausgegeben. Er basiert auf Umfragen unter Führungskräften aus dem IT-Sicherheitsbereich großer Unternehmen rund um den Globus, darunter auch 100 Teilnehmer aus deutschen Organisationen.
Die vierte Ausgabe des jährlichen Reports basiert auf den Ergebnissen des kürzlich veröffentlichten globalen Berichts, legt den Fokus jedoch auf Antworten von IT-Sicherheitsexperten europäischer Organisationen zu Themen wie geplanten IT-Sicherheitsausgaben, wahrgenommenen Datenbedrohungen, Versäumnissen im Hinblick auf Datenschutzverletzungen und Datensicherheitsstrategien.
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"Für Organisationen in Deutschland waren Kunden- und Partner-Anforderungen mit 47 Prozent der Hauptgrund für die Sicherung sensibler Informationen, um den Compliance-Vorschriften gerecht zu werden", sagt Garrett Bekker, Senior Analyst, Information Security, bei 451 Research und Autor des Vormetric Reports zu IT-Sicherheitsbedrohungen 2016. "Darüber hinaus hatte Compliance mit 41 Prozent auch bei den IT-Sicherheitsausgaben oberste Priorität.
Doch allein die Erfüllung von Compliance-Vorschriften kann die Sicherheit von Daten nicht gewährleisten. Wie wir aus Datenschutzverletzungen bei Unternehmen, die angeblich die Compliance-Vorschriften eingehalten hatten, gelernt haben, bedeutet die Einhaltung von Sicherheitsanforderungen nicht unbedingt, dass Sie vor einem Angriff geschützt sind und Ihre sensiblen Daten nicht gestohlen werden."
Die wichtigsten Ergebnisse des Berichts:
91 Prozent der Befragten aus deutschen Organisationen fühlen sich im Hinblick auf Bedrohungen von innen und außen für sensible Daten angreifbar bzw. angreifbarer als in der Vergangenheit. 40 Prozent fühlen sich sogar "sehr" oder "äußerst" angreifbar.
Bei 72 Prozent der deutschen Unternehmen hat sich in der Vergangenheit bereits ein Sicherheitsvorfall ereignet, mehr als die Hälfte davon (37 Prozent) in den letzten zwölf Monaten.
Die Einhaltung von Compliance-Vorschriften ist für deutsche Organisationen nicht nur der Hauptgrund für den Schutz von Daten (47 Prozent), sondern hat auch bei der Budgetplanung oberste Priorität (41 Prozent).
Über die Hälfte der deutschen Organisationen verwenden bereits sensible Daten in Cloud-Umgebungen (56 Prozent SaaS, 56 Prozent PaaS, 46 Prozent IaaS). Sie hegen jedoch auch große Bedenken hinsichtlich der Gefahr von Sicherheitsvorfällen bei Cloud-Anbietern (66 Prozent).
Die höchsten IT-Sicherheitsausgaben planen deutsche Organisationen in den kommenden zwölf Monaten für Analyse- und Korrelations-Tools (46 Prozent), Schutzmaßnahmen für "Data at Rest" (37 Prozent) und Sicherheitsmaßnahmen für mobile und Endgeräte (36 Prozent).
Deutsche Organisationen planen ihre Ausgaben zur Verhinderung von Sicherheitsvorfällen effektiver als Unternehmen in anderen Ländern.
Nachdem sich bei 37 Prozent der deutschen Organisationen in den letzten zwölf Monaten ein Sicherheitsvorfall ereignet hat, ist es wenig überraschend, dass viele Unternehmen ihre Sicherheitsbudgets für das kommende Jahr erhöhen. Im Vergleich zu den Befragten aller anderen Länder sind die zwei obersten Ausgabeprioritäten in Deutschland am effektivsten, was den Schutz von Daten vor Sicherheitsbedrohungen angeht: 46 Prozent der Unternehmen wollen in Analyse- und Korrelations-Tools, 37 Prozent in Schutzmaßnahmen für "Data at Rest" investieren. Andere Länder planen insbesondere Investitionen in IT-Sicherheitskontrollen wie Netzwerk -und Endgerätesicherheit, die sich gegen aktuelle Datenbedrohungen als weitgehend ineffektiv erwiesen haben.
Bedrohungen von innen und außen
>> Bedrohungen von außen: Wie in allen Ländern gelten auch in Deutschland Cyber-Kriminelle, die Profit aus Firmendaten schlagen möchten, als größte Bedrohung von außen (41 Prozent). Als zweitgrößte Bedrohung werden Hacking-Aktivitäten durch Mitbewerber gesehen (16 Prozent).
>> Bedrohungen von innen: Wie die meisten Regionen identifizierten auch die deutschen Befragten Benutzer mit erhöhten Rechten als größte Bedrohung von innen (58 Prozent). Da privilegierte Benutzer in der Regel Zugriff auf alle Daten der von ihnen verwalteten Systeme und Anwendungen haben, stellen sie häufig ein großes Risiko für sensible Informationen dar. Zudem sind ihre Anmeldedaten ein heiß begehrtes Ziel für Angreifer von außen, die versuchen, Daten zu stehlen.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Ländern identifizierten die Befragten aus deutschen Unternehmen "normale" Mitarbeiter als zweitgrößtes Risiko (45 Prozent), während im weltweiten Durchschnitt Top-Führungskräfte als eines der größten Datenrisiken gelten (45 Prozent).
"Unternehmen und öffentliche Einrichtungen sind einem verstärkten Druck durch Gesellschafter und der Öffentlichkeit ausgesetzt, was den Schutz vertraulicher und sensibler Informationen angeht", sagt Louise Bulman, Vice President EMEA bei Vormetric. "Deutsche Organisationen sind hier klare Vorbilder, denn sie investieren in Tools, die Eindringlinge effektiv stoppen können, nachdem diese die Netzwerk- und Perimetersicherheit umgangen haben. Der Rest der Welt muss noch aufholen: Unternehmen verlassen sich nach wie vor allzu sehr auf Tools, die bei modernen, mehrschichtigen Attacken versagen." (Vormetric: ra)
eingetragen: 22.06.16
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