Tipps für sicheres Online-Shopping


Aktivierung der Zwei-Faktor-Authentifizierung: Das schmälert die Chance für Cyberkriminelle, auf das Konto zuzugreifen
Wahrscheinlichkeit gering, dass Cyberkriminelle sich zugleich Zugriff auf das Smartphone des Nutzers verschaffen können



Avast Software, Herstellerin von digitalen Sicherheitsprodukten für Endanwender und Unternehmen, warnt vor zunehmender Cyberkriminalität beim Onlineshopping. Viele Online-Shops bemühen sich darum, die Daten ihrer Kunden vor Angriffen von Cyberkriminellen zu schützen. Auch Online-Shopper selbst sollten vorsichtig sein und ihre Daten schützen. Es ist zwar ein guter erster Schritt, nach gefälschten Angeboten und Websites Ausschau zu halten, jedoch gestalten Cyberkriminelle diese oft so, dass sie täuschend echt aussehen, was es äußerst schwierig macht, Fälschungen zu erkennen.

Jan Zika, Web Threat Lead bei Avast, warnt: "Wir bekommen immer wieder mit, wie Cyberkriminelle E-Mails verschicken, in denen sie Sonderangebote anpreisen. Diese sollen die Menschen täuschen und sie zu betrügerischen Shopping-Seiten weiterleiten, um ihre Daten und ihr Geld zu stehlen. Online-Shopping ist zwar bequem, aber trotzdem sollten Online-Shopper vorsichtig sein, denn leider ist das Internet nicht immer ein sicherer Ort."

Damit keine bösen Überraschungen auftreten, gibt Avast Empfehlungen für sicheres Online-Shopping.

>> Verwendung einer Kreditkarte. Kunden haben die Möglichkeit, ihr Kreditkarteninstitut bei verdächtigen Belastungen zu kontaktieren. Die meisten Institute nehmen anschließend mit dem Händler Kontakt auf und machen die Zahlung rückgängig.

>> Aktivierung der Zwei-Faktor-Authentifizierung. Hierbei wird beim Einloggen in ein Benutzerkonto mit Benutzername und Passwort zusätzlich ein Code benötigt, der zum Beispiel an eine Handynummer gesendet wird. Das schmälert die Chance für Cyberkriminelle, auf das Konto zuzugreifen, da die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass sie sich zugleich Zugriff auf das Smartphone des Nutzers verschaffen können. Gibt eine unautorisierte Person den falschen Code ein, kann diese nicht auf das Konto zugreifen.

>> HTTPS-Verschlüsselung. Das grüne HTTPS-Sicherheitsschloss, das sich neben der Adresse der Website in der Adressleiste befindet, steht für ein Protokoll, das Daten verschlüsselt, wenn diese im Internet versendet werden. Wenn sich der potentielle Kunde auf der Bezahlseite befindet und das HTTPS-Sicherheitsschloss nicht sieht, sollte er niemals seine persönlichen Daten und finanziellen Angaben eingeben.

>> Aktualisierung von Software. Online-Shopper sollten sicherstellen, dass die gesamte Software auf ihren Geräten auf dem neuesten Stand ist. Angreifer nutzen vor allem Schwachstellen in veralteter Software. Dadurch kann das Gerät infiziert und die jeweiligen Finanzdaten beim Online-Einkauf gestohlen werden.

>> Einkauf auf vertrauten und bekannten Seiten. Es ist empfehlenswert, sich beim Einkauf im Internet an renommierte Shops zu halten. Einige gefälschte Shops versuchen Kunden anzulocken, indem sie Produkte zu unwahrscheinlich günstigen Preisen anbieten und nur positive Bewertungen auf ihrer Website haben. Bei solchen Seiten sollten Online-Shopper Vorsicht walten lassen.

>> Eigene Eingabe der URL. Viele Phishing-E-Mails beinhalten Links zu schädlichen Internetseiten, die wie das Original aussehen und schwer als gefälscht zu identifizieren sind. Es ist deswegen immer ein sicherer Weg, URLs direkt im Browser einzutippen.

>> Installation von Virenschutzprogrammen auf verwendeten Geräten. Virenschutzprogramme erkennen und blockieren Phishing-Attacken und schädliche Websites, bevor sie Schäden verursachen können.

>> Verwendung eines sicheren Browsers
(Avast Software: ra)

eingetragen: 18.12.16
Home & Newsletterlauf: 10.01.17


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Meldungen: Tipps & Hinweise

Veränderte Bedrohungslage für die Industrie

Wochenlange Produktionsprobleme, Produktionsausfälle in Millionenhöhe und daraus resultierende Lieferschwierigkeiten - ein Automobilzulieferer wurde Opfer einer Malware-Attacke auf die IT-Infrastruktur an drei Standorten in Nord- und Südamerika. Dieser Vorfall zeigt, dass es Cyber-Kriminelle immer mehr auf die Industrie und deren Produktionsumgebungen abgesehen haben. Auch wenn die genaue Bezeichnung der Malware und die Art der Attacke bisher nicht bekannt gemacht wurden, so zeigt der Angriff einmal mehr die Schwachstellen von Produktionsumgebungen auf. Und er zeigt auch, dass Cyber-Kriminelle in der Lage sind, diese Schwachstellen und Risiken in IT-Infrastrukturen aufzudecken und erfolgreich zu attackieren. Laut des "Skybox Security Vulnerability and Threat Trends Reports" hat sich das Bedrohungsumfeld für die Industrie seit Beginn des Jahres verändert. Waren Malware-Angriffe durch bösartiges Kryptomining 2018 noch das Mittel der Wahl vieler Cyber-Krimineller, so haben im ersten Halbjahr dieses Jahres auch mehr und mehr Ransomware, Botnets und Backdoors Unternehmen schwer zu schaffen gemacht.

Nahezu kein Expertenwissen mehr benötigt

Cyberkriminelle greifen mit gefälschten Rechnungen vermehrt Unternehmen des produzierenden Gewerbes in Deutschland an. Das hat Proofpoint herausgefunden. Die Angreifer versenden dabei gefälschte Rechnungen, die als Köder verwendet werden oder aber die E-Mail beinhaltet einen Link zu einer Website, auf der das gefälschte Dokument zum Download zur Verfügung steht. Die Dokumente sind mit dem Remote Access Trojaner NanoCore infiziert. Laut Proofpoint enthalten Anhänge eine komprimierte ausführbare Datei (mit der Erweiterung ".Z"), während bösartige Links den Empfänger veranlassen, die auf onedrive.live.com gehostete Malware herunterzuladen.

Sicherheitsmaßnahmen gegenüber Bedrohungen

Steigende Compliance-Anforderungen und europäische Richtlinien wie die DSGVO oder die NIS-Richtlinie für kritische Infrastrukturen haben die Umsetzung von Cybersecurity-Maßnahmen in Unternehmen bereits wesentlich vorangetrieben. Jedoch erfüllen Unternehmen häufig lediglich die Mindestanforderungen - während Angreifer über umfassende und ausgefeilte Möglichkeiten verfügen, sich Zugang zu Unternehmensnetzwerken zu verschaffen. Mittelständische Unternehmen, beispielsweise in der produzierenden Industrie oder im Gesundheitswesen, stehen im Fokus von Hackern: Mittels Ransomware-Angriffen können Cyber-Akteure ganze Produktionsstraßen lahm legen oder Krankenhäuser vom Netz nehmen. Insbesondere in diesen Branchen ist der Schaden nach einer Attacke besonders groß, da sie enorme wirtschaftliche Auswirkungen zur Folge haben und eine Vielzahl von Menschen betreffen. Für Hacker sind zudem vor allem mittelständische Unternehmen interessant, die wirtschaftlich erfolgreich sind, aber gleichzeitig nicht über die gleichen umfassenden Sicherheitsmaßnahmen verfügen wie große, börsennotierte Konzerne.

Support-Ende von Windows

Nicht erst gestern gab Microsoft das Support-Ende von Windows 7 bekannt. Dennoch sind Rechner in Unternehmen, Privathaushalten, Schulen und Behörden nach wie vor mit diesem Betriebssystem unterwegs. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group aufmerksam und verweisen auf eine aktuelle Untersuchung des Sicherheitsspezialisten Kaspersky. Demnach verwenden noch immer 41 Prozent ein nicht unterstütztes oder bald auslaufendes Desktop-Betriebssystem wie Windows XP oder Windows 7. "Laut Kaspersky nutzen 38 Prozent der Kleinstunternehmen, 47 Prozent der Mittelstands- und Großunternehmen sowie 38 Prozent der Privatanwender Windows 7, obwohl der Support Anfang 2020 eingestellt wird", verdeutlicht Patrycja Tulinska, Geschäftsführerin der PSW Group, und macht auf die Folgen aufmerksam: "Das ist ärgerlich, denn ein veraltetes Betriebssystem schadet nicht nur dem betroffenen Rechner, sondern allen im Netzwerk angeschlossenen Systemen."

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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