IT-Systeme und risikobasierter IAM-Ansatz


Sechs Tipps zur Risikominimierung durch Identity Access Management
Der regulatorische Druck auf Unternehmen und Organisationen, geeignete Kontrollmechanismen zu etablieren, steigt stetig

(06.10.14) - Vom unbefugten Zugriff auf sensible Unternehmensdaten bis hin zu Datenlecks und Identitätsdiebstahl die Medien berichten mittlerweile fast täglich von derartigen Vorfällen. Gleichzeitig rücken die führenden Analysten die Bedeutung eines risikobasierten Zugriffsmanagement zunehmend ins Bewusstsein der Unternehmen. Aber wie lassen sich Geschäftsrisiken aufgrund mangelhafter Prozesse beim Berechtigungsmanagement konkret verringern? Und welche Voraussetzungen muss ein modernes Identity-Access-Managementsystem (IAM) bieten, um die gleichzeitig steigenden Compliance-Anforderungen erfüllen zu können? In einem kompakten, sechs Tipps umfassenden Leitfaden zeigt Beta Systems, wie wichtig es ist, IT-Systeme im Rahmen eines risikobasierten IAM-Ansatzes zu betrachten und alle Fachbereiche in die Arbeit der IT- und Sicherheitsabteilungen miteinzubeziehen.

1. Überblick schaffen und erhalten
Für Unternehmen ist entscheidend, stets auf dem aktuellen Stand der Dinge zu sein und zu wissen, welcher Nutzer-Account zu welchem Mitarbeiter gehört. Informationen darüber, wer Zugriff auf wichtige Systeme wie Active Directory, Lotus Notes und SAP besitzt, müssen jederzeit sofort abrufbar sein. Die End-to-End-Informationen eines Identity-Access-Managementsystems sorgen dafür, dass die Zugriffsrechte stets transparent bleiben. Gleichzeitig sinken Verwaltungskosten und -aufwand enorm. Zugriffsrechte sollten außerdem in regelmäßigen Abständen rezertifiziert werden. Dies stellt einerseits sicher, dass Mitarbeiter immer über die für ihre Aufgaben erforderlichen Zugriffsrechte verfügen. Andererseits wird dafür gesorgt, dass Mitarbeitern der Zugriff unmittelbar nach ihrem Ausscheiden aus dem Unternehmen entzogen wird.

2. Fachabteilungen einbeziehen
Um Risiken effektiv entgegenzuwirken, verzahnen moderne IAM-Systeme die IT mit den Fachbereichen und beziehen diese in die Zugriffsrechteverwaltung mit ein. Modernes IAM ist einfach zu bedienen, orientiert sich eng an den geschäftlichen Erfordernissen und lässt sich auch in komplexe Unternehmensstrukturen integrieren. Die besten Lösungen arbeiten mit Workflow-Systemen für alle Abteilungen und bündeln die Zugriffsrechte zu Benutzerrollen, die eng auf die Geschäftsprozesse abgestimmt sind. Darüber hinaus stellen sie Reporting- und Analyse-Tools verständlich aufbereitet für die Fachabteilungen bereit.

3. Seggregation of Duties (SoD) verpflichtend einführen
Um Missbrauch zu unterbinden, ist es für Unternehmen unumgänglich, dass jeder Mitarbeiter nur diejenigen Zugriffsrechte erhält, die er für seine Aufgaben im Unternehmen auch wirklich benötigt. Ein typisches Risiko im Unternehmen entsteht oft dadurch, dass eigentlich sich ausschließende Funktionen und die damit verbundenen Zugriffsrechte nicht immer getrennt sind. Moderne IAM-Lösungen berücksichtigen diese strikte Funktionstrennung, um solche Risiken zu vermeiden.

4. Regelbasierte Rollenverwaltung umsetzen
Werden die Zugriffsrechte in Rollen gebündelt, verringert dies das Fehlerrisiko durch manuelle Autorisierungen. Moderne IAM-Lösungen arbeiten mit klar geregelten und auf Rollen basierenden Zugriffsrechten, die technische und organisatorische Nutzerinformationen zusammenführen. Darüber hinaus lassen sich dynamische und statische Rollen für die automatische Berechtigungserteilung entwickeln.

Lesen Sie zum Thema "Compliance und Governance" auch: Compliance-Magazin.de (www.compliancemagazin.de)

5. Compliance vereinfachen
Der regulatorische Druck auf Unternehmen und Organisationen, geeignete Kontrollmechanismen zu etablieren, steigt stetig. Moderne IAM-Lösungen können wichtige Kernfunktionen übernehmen, um Vermögenswerte und Prozesse der Firmen besser zu schützen. IAM trägt bereits präventiv zur Risikominimierung bei, indem es Identitäten regelmäßig überprüft und nur autorisierten Nutzern Zugriff auf bestimmte Daten gewährt. Zentrale Compliance-Anforderungen erfüllen moderne IAM-Lösungen auch mit der Bereitstellung umfangreicher Analysen und Reports, die jederzeit tiefgreifende Einblicke in die Zugriffsstrukturen eines Unternehmens gewähren.

6. Governance-Prozesse unterstützen
Auditoren sind auf Informationen über potenzielle Nutzerrisiken angewiesen, um Kontrollmechanismen zu optimieren. Abteilungsleiter benötigen schnell abrufbare und verständlich aufbereitete Informationen darüber, wer zu welchen Informationen Zugang hat. Moderne IAM-Systeme beziehen hierfür ihre Daten aus zahlreichen Quellen und erstellen jederzeit detaillierte Analysen und Berichte. Dies beschleunigt die Reaktionszeit, um Autorisierungsfehler korrigieren zu können, verbessert die Systemsteuerung und vermindert die Risiken.

"Eine risikobasierte Sichtweise auf IAM ermöglicht Unternehmen, potenzielle Probleme schneller auszumachen und auf diese sofort reagieren zu können", erläutert Niels von der Hude, Director Market Development bei der Beta Systems Software AG. "Intelligente IAM-Tools wie der 'SAM Enterprise Identity Manager' und 'Garancy Access Intelligence Manager' von Beta Systems erleichtern es sämtlichen Akteuren im Unternehmen - vom Management, über die Auditoren und IT-Verantwortlichen bis hin zu den Nutzern - entscheidend zur Risikominimierung im Unternehmen beizutragen." (Beta Systems Software: ra)

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

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Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

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Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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