Betrugs-E-Mails werden immer überzeugender

COVID-19-Pandemie: Cyberkriminelle bitten die Opfer, Lieferinformationen, Zahlungs- oder Bestelldetails zu überprüfen, die angeblich im Anhang enthalten sind

Hauptzweck der E-Mails besteht darin, das Opfer dazu zu bringen, einen schädlichen Anhang zu öffnen, um das Gerät zu infizieren und Cyberkriminellen die Fernsteuerung oder den Zugriff auf das System des Unternehmens zu ermöglichen



Cyberkriminelle nutzen die Nachrichtenlage rund um das Coronavirus, um Malware wie Backdoors oder Spyware zu verbreiten und damit speziell Unternehmen anzugreifen, wie aktuelle Kaspersky-Untersuchungen zeigen Bereits in der Vergangenheit nutzten Cyberkriminelle täuschend echt aussehende E-Mails mit scheinbaren Bestellungen oder Buchungen, um Unternehmen anzugreifen und Malware zu verbreiten. Je authentischer diese E-Mails aussehen und je mehr korrekte Informationen sie enthalten, desto wahrscheinlicher werden Opfer getäuscht und zu unüberlegten Handlungen verleitet. Da der Ausbruch des Coronavirus täglich neue Schlagzeilen macht, erscheinen Betrugs-E-Mails immer überzeugender. Es ist nicht einfach festzustellen, ob eine E-Mail echt ist oder nicht, selbst für sehr sorgfältige und aufmerksame Mitarbeiter.

In den jüngsten Fällen haben Cyberkriminelle auf scheinbare Lieferprobleme hingewiesen, die durch die COVID-19-Pandemie verursacht wurden: von einem Lieferanten in China, der die Produkte nicht rechtzeitig produzieren kann, bis hin zur Überprüfung, ob das Opfer in der Lage ist, den vereinbarten Auftrag auszuführen. In einigen Fällen weisen die Cyberkriminelle auf dringende Bestellungen hin, um die Opfer unter Druck zu setzen.

Der Hauptzweck dieser E-Mails besteht darin, das Opfer dazu zu bringen, einen schädlichen Anhang zu öffnen, um das Gerät zu infizieren und Cyberkriminellen die Fernsteuerung oder den Zugriff auf das System des Unternehmens zu ermöglichen. Dafür bitten Cyberkriminelle die Opfer, Lieferinformationen, Zahlungs- oder Bestelldetails zu überprüfen, die angeblich im Anhang enthalten sind.

Tatyana Shcherbakova, Senior Web Content Analyst bei Kaspersky, gibt folgende Sicherheitshinweise: "Solche Phishing-Schemata sind nicht so weit verbreitet wie die regulären, die wir normalerweise sehen, aber sie konzentrieren sich häufig auf eine bestimmte Gruppe von Organisationen, die regelmäßig ins Visier genommen werden. Die beste Schutzmaßnahme dagegen ist eine leistungsstarke Sicherheitslösung, die verschiedene Bedrohungen in Anhängen erkennen kann und über eine Datenbank zur Katalogisierung dieser Art von Betrug verfügt. Außerdem ist es ratsam, ruhig zu bleiben und aufmerksam auf Details zu achten. Dies sollten wir weiterhin, unabhängig von äußeren Umständen, unbedingt tun."

Sicherheitstipps für Mitarbeiter von Unternehmen

>> Dateierweiterungen von Anhängen überprüfen. Wenn es sich um eine .exe-Datei handelt, ist das Öffnen höchstwahrscheinlich nicht sicher.

>> Existiert das Unternehmen, das eine E-Mail gesendet hat, tatsächlich? Dabei hilft eine kurze Recherche über eine Suchmaschine oder in den sozialen Medien. Liegen keine Beweise für die Existenz des Unternehmens vor, sollte man bezüglich einer Zusammenarbeit vorsichtig sein.

>> Die Informationen in der automatischen Signatur mit denen im Feld "Absender" vergleichen. Sind die Informationen nicht identisch, wurde die E-Mail wahrscheinlich von einem Spammer gesendet.

>> Berücksichtigen, dass Cyberkriminelle gefälschte Dokumente erstellen können, indem sie Informationen des Unternehmens verwenden, für das sie sich ausgeben. Stimmen die Informationen in der vermeintlich offiziellen E-Mail mit denen eines Unternehmens überein, ist dennoch Vorsicht geboten. Bei Zweifeln an der Seriosität, sollte man sich direkt an das betreffend Unternehmen wenden, um eine Bestätigung für den Versand dieser E-Mail zu erhalten.

>> Schulungen zur Sensibilisierung für Cybersicherheit für alle Mitarbeiter implementieren, um sie im Erkennen von Phishing-E-Mails zu trainieren, damit sie keine Anhänge öffnen oder auf Links von unbekannten oder verdächtigen Adressen klicken. Regelmäßig simulierte Phishing-Angriffe können diese Fähigkeiten verbessern.

>> Eine dedizierte Cybersicherheitslösung wie Kaspersky Total Security for Business verwenden, die den Schutz vor E-Mail-Bedrohungen sowie den Schutz vor Web-Bedrohungen, die Verhaltenserkennung und die Funktionen zur Verhinderung von Exploits umfasst.

>> Sicherheitslösung sowie sämtliche in einem Unternehmen verwendete Software sollten regelmäßig aktualisiert werden.

(Kaspersky Lab: ra)

eingetragen: 28.03.20
Newsletterlauf: 01.07.20

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Viele Cybersicherheitsexperten haben erkannt, dass bloßes Reagieren in Sachen IT-Sicherheit nicht mehr ausreicht. Sie gehen in die Offensive: Penetrationstests, Red Teaming und proaktives Threat Hunting ergänzen die klassische Strategie, indem sie Schwachstellen und mögliche Einfallstore ebenso frühzeitig erkennen, wie globale oder regionale und branchenspezifische Hacker-Aktivitäten.

Auch Telefonbetrug wird durch KI überzeugender

Die wichtigste Veränderung im Vergleich zum letzten Jahr ist die allgemeine Verfügbarkeit leistungsstarker generativer KI. Diese Technologie wird die Erstellung von E-Mails mit Angeboten verändern, die zu gut sind, um wahr zu sein. Gefälschte E-Mails mit Versandbestätigungen sind zu jeder Zeit ein beliebtes Mittel von Online-Betrügern.

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Steigende Gefahren und hoher Kostendruck

Zu klein, um für Hacker attraktiv zu sein? Diese Selbsttäuschung funktioniert nicht mehr, denn Cyberkriminelle nutzen heute breit gestreute Angriffsstrategien. Ist nur eine einzige Attacke erfolgreich, kann dies die gesamte Existenz des Unternehmens bedrohen.

Wie können Organisationen die Führungsetage einbeziehen?

Überall auf der Welt werden Unternehmen jeder Art und Größe von Cyberangreifern bedroht und täglich machen neue Angriffe Schlagzeilen. Dennoch gehen viele CEOs immer noch nicht aktiv an dieses Problem heran.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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