Digitale Identität, digitale Zertifikate, kryptografische Schlüssel
Digital ausweisen: Was der digitale Personalausweis mit digitalen Identitäten zu tun hat
Wenn es um digitale Identitäten geht, fallen immer wieder auch Begriffe wie digitale Signatur, digitales Zertifikat und digitales Ausweisen
Die Welt soll digitaler werden: Seit die Corona-Krise die Schwächen des bisherigen Digitalisierungsstandes zutage förderte, sieht auch die Bundesregierung, dass in Sachen Digitalisierung mehr passieren muss. So sollen sich Bundesbürger bald mit dem Smartphone ausweisen können, um beispielsweise ein neues Auto zuzulassen, den Wohnsitz umzumelden oder ein Bankkonto zu eröffnen. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group aufmerksam und verweisen auf eine entsprechende Meldung der Bundesregierung vom 1. September dieses Jahres.
"Auf Bundes- und auch Europa-Ebene geschieht jetzt, was in einigen Unternehmen bereits Gang und Gäbe ist, nämlich der digitalen Identität mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Das ist meines Erachtens aber auch zwingend notwendig, denn zur fortschreitenden Digitalisierung muss es auch gelingen, dass sich Menschen sicher digital ausweisen können", meint Geschäftsführerin Patrycja Schrenk.
Doch wenn es um digitale Identitäten geht, fallen immer wieder auch Begriffe wie digitale Signatur, digitales Zertifikat und eben auch digitales Ausweisen. Nicht jedem ist jedoch klar, worin der Unterschied liegt und welcher Zusammenhang besteht. Das weiß auch Schrenk und erklärt: "Als digitale Identität können digitale Zertifikate und kryptografische Schlüssel bezeichnet werden. Ähnlich wie wir Menschen zeichnen sich auch digitale Identitäten durch eindeutige Eigenschaften und Merkmale aus, sodass sie voneinander unterscheidbar werden." Im Industrial Internet of Things beispielsweise sind digitale Identitäten bereits fester Bestandteil der alltäglichen Unternehmenspraxis: In der Industrie 4.0-Realität existieren digitale Zwillinge für Mitarbeitende sowie Objekte, beispielsweise für Maschinen. "Diese Digitalzwillinge müssen in der digitalen Fertigung untereinander und mit dem verwendeten ERP-System kommunizieren. Der erste Schritt dafür ist es, sich untereinander auszuweisen, sodass jede digitale Identität Zugriff auf die benötigten Ressourcen erhält und ungestört mit anderen digitalen Identitäten kommunizieren kann", verdeutlicht Schrenk.
Die digitale Signatur hingegen verfolgt zwei wesentliche Aufgaben: Zum einen verifiziert sie die Identität eines Kommunikationsteilnehmers. Zum Zweiten stellt eine digitale Signatur die Integrität von Inhalten und Daten sicher. "Bei der digitalen Signatur spricht man auch häufig auch von der elektronischen Signatur. Sie stellt eine digitale Unterschrift dar und lässt sich mit einem Briefsiegel vergleichen. Ein ungeöffnetes Siegel verrät einem Empfänger, dass der Brief unangetastet ankam – die Integrität der Inhalte des versiegelten Briefs ist gewährleistet. Aufgrund des Siegels weiß ein Empfänger die Identität des Absenders bestätigt", erklärt Patrycja Schrenk. Die digitale Signatur als Möglichkeit, sich digital ausweisen zu können, bietet neben technischer damit auch rechtliche Sicherheit.
Digitale Zertifikate wiederum können als elektronischer Echtheitsnachweis verstanden werden. Dritte können dem Zertifikat Informationen entnehmen, die ihr Vertrauen in den Zertifikatinhaber – also desjenigen, der sich mit dem Zertifikat digital ausweist – steigern. Dazu gehören unter anderem der Name des Zertifikatinhabers, Informationen über den Herausgeber des Zertifikats sowie Informationen zur Gültigkeitsdauer, wobei abgelaufene Zertifikate, die keinen Schutz mehr bieten, mit entsprechenden Warnungen dargestellt werden. (PSW Group: ra)
eingetragen: 18.01.22
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